Die folgende Rezension bezieht sich auf einen Abschnitt des Buches „Der gemachte Mann. Konstruktion und Krise von Männlichkeiten“ von Robert W. Connell aus dem Jahre 2006 erschienen in der Reihe: Geschlecht & Gesellschaft, Band 8, 3. Auflage in Wiesbaden im VS Verlag für Sozialwissenschaften. Es handelt sich dabei um den ersten Teil des dritten Kapitels „Die soziale Organisation der Männlichkeit“ von Seite 87 bis 102. In dem Kapitel, versucht Connell Männlichkeit zu definieren und „verschiedene Arten von Männlichkeiten zu unterscheiden und ihrer Veränderungsdynamik zu begreifen“.
Robert W. Connell (2006): Der gemachte Mann – Rezension
Die folgende Rezension bezieht sich auf einen Abschnitt des Buches „Der gemachte Mann. Konstruktion und Krise von Männlichkeiten“ von Robert W. Connell aus dem Jahre 2006 erschienen in der Reihe: Geschlecht & Gesellschaft, Band 8, 3. Auflage in Wiesbaden im VS Verlag für Sozialwissenschaften. Es handelt sich dabei um den ersten Teil des dritten Kapitels „Die soziale Organisation der Männlichkeit“ von Seite 87 bis 102. In dem Kapitel, versucht Connell Männlichkeit zu definieren und „verschiedene Arten von Männlichkeiten zu unterscheiden und ihrer Veränderungsdynamik zu begreifen“.
Im ersten Abschnitt des betrachteten Textes unternimmt Connell den Versuch Männlichkeit umfassend zu definieren. Er zieht dazu vier verschiedene Definitionsstrategien zurate um einen möglichst umfassenden Überblick gewährleisten zu können.
Die Essentialistische Definition, versucht das Grundprinzip von Männlichkeit auszumachen und will daraus das Leben der Männer erklären. Die Versuche die Essenz von Männlichkeit zu erfassen gestalten sich allerdings schwierig, zudem sind sie meist recht willkürlich. Die positivistische Strategie hingegen strebt nach einer einfachen Definition: Männlich ist, wie Männer wirklich sind. Doch dazu muss man eine Vorstellung haben was männlich und was weiblich ist, es kann somit keine neutrale Beschreibung geben, da bereits Annahmen über ein soziales Geschlecht getroffen werden müssen. Normative Definition gehen einen Schritt weiter und sagen: Männlichkeit ist, wie Männer sein sollten. Dies gilt es kritisch zu hinterfragen, da keine einheitliche Meinung darüber gibt, wie Männer sein sollten. Im letzten Ansatz, der semiotischen Definition, wird beschrieben, dass Männlichkeit im Endeffekt alles Nicht-weibliche ist. In der Forschung ist dies die gängigste Methode.
Im zweiten Teil umreißt Connell die Analyse des sozialen Geschlechtes, ein wichtiger Teil, denn dies ist die Argumentationsstrategie, die seinem Buch zugrunde liegt. Es wird versucht, dem Leser verständlich zu machen, dass das soziale Geschlecht und somit auch jegliche Form von Männlichkeit in verschiedene Beziehungsstrukturen verflochten ist. Die Begriffe Männlich- und Weiblichkeit sollen als dynamische Prozesse wahrgenommen werden, die sowohl zeitlich und kulturell, als auch historisch verschieden sind und somit Widersprüchen und Brüchen ausgesetzt sind. Des Weiteren führt er ein dreistufiges Modell ein, um die Struktur vom sozialen Geschlecht darstellen zu können.
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- Quote paper
- Caroline Lange (Author), 2012, Rezension zu "Der gemachte Mann. Konstruktion und Krise von Männlichkeiten." von Connell, Robert W. (2006), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/229787