Gerade einmal 225 Kilometer Luftlinie liegen zwischen den KZ Gedenkstätten Dachau und Mauthausen. Beide Orte erinnern an eines der dunkelsten Kapitel in der Geschichte des Dritten Reichs – und trotz ihrer relativen geographischen Nähe, erinnern sie daran auf sehr unterschiedliche Art und Weise. In der vorliegenden Arbeit soll es deswegen um die Frage gehen, wie sich die Erinnerungskultur an diesen zwei nationalsozialistischen Täterorten
entwickelt hat. Was waren die Hintergünde, was die (politischen) Voraussetzungen, die zur Gründung der KZ-Gedenkstätten führten? Und wie beinflussten diese Entwicklungsprozesse die NS-Erinnerungskultur vor Ort?
Um diese Fragen zu beantworten, habe ich zwei Thesen aufgestellt, die es im Folgenden zu beweisen oder zu widerlegen gilt: Die Entwicklung der Erinnerungskultur in der KZ-Gedenkstätte Dachau war religiös und kollektiv geprägt, die Entwicklung in der KZ-Gedenkstätte Mauthausen hingegen nationalstaatlich und individuell.
Methodisch gibt es sehr viele Möglichkeiten, sich diesem vielschichtigen Thema zu widmen. In der vorliegenden Arbeit konzentriere ich mich auf die Denkmäler und Mahnmale, die heute auf dem Gelände der beiden KZ-Gedenkstätten stehen. Im Gegensatz zu den sich ständig im Wandel befindlichen Ausstellungen und Befreiungsfeiern oder den temporären Betreuungsangeboten sind diese Monumente quasi zeitlos und bis heute unverändert. Der Begriff Denkmal wird im Folgenden sehr breit definiert, da es in den beiden KZGedenkstätten eine Vielzahl von Memorialbauten gibt – vom einfachen Gedenkstein über traditionelle Mahnmale bis hin zu Kapellen oder Weiheräumen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Erinnerungskultur in KZ-Gedenkstätten
- Chronologische Entwicklung der KZ-Gedenkstätten
- Das KZ Dachau
- Entwicklung zur KZ-Gedenkstätte Dachau
- Die KZ-Gedenkstätte Dachau
- Das KZ Mauthausen
- Entwicklung zur KZ-Gedenkstätte Mauthausen
- MauthausenMemor1aI — Die KZ-Gedenkstätte Mauthausen
- Das KZ Dachau
- Denkmäler und Mahnmale in der KZ-Gedenkstätte Dachau
- Die rellgiösen Gedenkorte
- Die katholische Todesangst-Christi-KapeIIe
- Die evangelis che Vers öhnungskirche
- Die jüdische Gedenkstätte
- Das Karme11tinnen-KIoster Heilig-Blut
- Die russisch-orthodoxe Christi-Auferstehungs-KapeIIe
- Das Internationale Mahnmal
- Die rellgiösen Gedenkorte
- Denkmäler und Mahnmale in der KZ-Gedenkstätte Mauthausen
- T otengedenktafel
- Weiheraum und Kapelle
- Der Internationale Denkmalhain
- Votivtafeln
- Konflikte in der Erinnerungskultur
- Konflikte in der KZ- Gedenkstätte Dachau
- Konflikte in der KZ- Gedenkstätte Mauthausen
- Vergleich
- Quellen und Literatur
- Anhang
- Anfrage an KZ-Gedenkstätte Dachau
- Anfrage anKZ-Gedenkstätte
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Erinnerungskultur an den beiden nationalsozialistischen Täterorten Dachau und Mauthausen. Sie untersucht die Entwicklung der KZ-Gedenkstätten von ihrer Gründung bis zur Gegenwart und analysiert die unterschiedlichen Denkmäler und Mahnmale, die sich auf den Geländen befinden.
- Die Entwicklung der KZ-Gedenkstätten Dachau und Mauthausen zu Gedenkorten
- Die religiöse und kollektive Prägung der Erinnerungskultur in Dachau im Vergleich zur nationalstaatlichen und individuellen Ausrichtung in Mauthausen
- Die Bedeutung der Denkmäler und Mahnmale für die Erinnerungskultur an den beiden Täterorten
- Die Herausforderungen und Konflikte in der Erinnerungskultur, insbesondere im Umgang mit den „vergessenen Opfergruppen"
- Die Rolle der Überlebendenorganisationen und die Bedeutung der individuellen Erinnerungen für die Gestaltung der Gedenkstätten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die Forschungsfrage nach der Entwicklung der Erinnerungskultur an den beiden KZ-Gedenkstätten Dachau und Mauthausen. Des Weiteren werden die methodischen Vorgehensweisen und die verwendeten Quellen erläutert.
Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit der allgemeinen Erinnerungskultur in KZ-Gedenkstätten. Es wird die Bedeutung dieser Orte als Lernorte und Quellen für die Geschichtsforschung hervorgehoben und die Besonderheiten der Erinnerungskultur im Kontext von KZ-Gedenkstätten im Vergleich zu anderen Erinnerungsorten beleuchtet.
Das dritte Kapitel bietet einen chronologischen Überblick über die Entwicklung der KZ-Gedenkstätten Dachau und Mauthausen. Es werden die wichtigsten Ereignisse und Personen, die an der Gestaltung der Gedenkstätten beteiligt waren, vorgestellt. Die Kapitel beleuchten die unterschiedlichen Einflussfaktoren auf die Entwicklung der beiden Gedenkstätten, wie z. B. die Rolle der Überlebenden, die politische und gesellschaftliche Situation sowie die Bedeutung der christlichen und nationalstaatlichen Einflüsse.
Das vierte Kapitel analysiert die wichtigsten Denkmäler und Mahnmale in der KZ-Gedenkstätte Dachau. Es werden die religiösen Gedenkorte, wie die katholische Todesangst-Christi-Kapelle, die evangelische Versöhnungskirche, die jüdische Gedenkstätte und das Karmelitinnen-Kloster Heilig-Blut, sowie das Internationale Mahnmal vorgestellt und interpretiert.
Das fünfte Kapitel widmet sich den Denkmälern und Mahnmälern in der KZ-Gedenkstätte Mauthausen. Es werden die Totengedenktafel, der Weiheraum und die Kapelle, der Internationale Denkmalhain und die Votivtafeln beschrieben und ihre Bedeutung für die Erinnerungskultur analysiert.
Das sechste Kapitel behandelt die Konflikte in der Erinnerungskultur an den beiden KZ-Gedenkstätten. Es wird der Umgang mit den „vergessenen Opfergruppen" und die Herausforderungen der Einbeziehung aller Opfergruppen in das Gedenken beleuchtet. Die Kapitel analysieren die Konflikte, die durch unterschiedliche politische und gesellschaftliche Interessen, die nationale Prägung der Erinnerungskultur und die Frage nach individueller versus kollektiver Erinnerung entstanden sind.
Das siebte Kapitel stellt die beiden KZ-Gedenkstätten Dachau und Mauthausen in einem Vergleich gegenüber. Es werden die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der beiden Gedenkstätten in Bezug auf ihre Entwicklung, die Art der Denkmäler und die Erinnerungskultur herausgearbeitet. Das Kapitel fasst die Ergebnisse der Analyse zusammen und beantwortet die Forschungsfrage nach der Entwicklung der Erinnerungskultur an den beiden Täterorten.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen KZ-Gedenkstätten, Erinnerungskultur, Dachau, Mauthausen, Denkmäler, Mahnmale, religiöse Gedenkorte, nationale Denkmäler, Opfergruppen, Konflikte, Überlebende, individuelle Erinnerung, kollektive Erinnerung, Geschichte, Holocaust, Nationalsozialismus.
- Citar trabajo
- Lilly Maier (Autor), 2013, Regionale Erinnerungskultur in NS-Täterorten, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/229686
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