„Ein Bilderbuch ist für eine Kinderstube ein ebenso wesentliches und vielleicht noch unentbehrlicheres Meuble, als die Wiege, die Puppe oder das Steckenpferd…“ (Zit. v. F.J. Bertuch, Wien 1808)
„Mein allerschönstes Buch von Tafel, Schwamm und Kreide“, wurde von Richard Scarry geschrieben und illustriert.1969 erschien es in der englischsprachigen Ausgabe. Anschließend wurde es von A. von Hill übersetzt und 1971 von der Delphin Verlag GmbH, Stuttgart in deutscher Sprache herausgegeben. Durchschnittlich sind die Bücher von Richard Scarry für Kinder ab 2 Jahre geeignet. Es begleitete mich und meinen Bruder durch die gesamte Kindheit und noch Jahre später faszinierte mich dieses Buch immer wieder von neuem. Das Buch sieht nach ca. 30 Jahren und 4 Kinderhänden nicht mehr aus wie neu, dennoch ist es gut erhalten und für weitere zukünftig Kinderhände gut in Schuss! Aus persönlicher Überzeugung ist dieses Kinderbuch sehr gut für das alltägliche Vor-oder Selberlesen geeignet. Ob eine Buchanalyse meine persönliche Auffassung bestätigt, ob also Bild und Text die Funktion der sprachlichen und ästhetischen Prägung erfüllen und ob sich dieses Kinderbuch auch für den Unterricht eignet, werde ich in den folgenden Kapiteln erörtern.
Inhalt
1. Einleitung
2. Richard Scarry – Biographie
3. Inhalt - Mein allerschönstes Buch von Tafel, Schwamm und Kreide
3.1. Die Hauptcharaktere
3.2. 18 Kapitel
4. Das Bilderbuch
4.1. Phantastische Tiergeschichten
4.2. Wirklichkeitsnahe Geschichten
4.3. Szenenbilderbuch
5. Gestaltung von Aufmachung und Inhalt
5.1. Material und Erscheinungsform
5.2. Bilder und Zeichnungen
5.3. Der Text
5.4. Zusammenspiel von Bilder und Text
6. Das Lesealter – Geeignet für Kinder ab
7. Kindliche Bedürfnisse
7.1 . Kognitive Bedürfnisse
7.2. Emotionale Bedürfnisse
7. 3. Soziale Bedürfnisse
8. Didaktischer Stellenwert des Buches
8.1. Das Bilderbuch im Schulunterricht
8.2. Unterrichtsgestaltung
8.3. Aufgabenstellung
8.4. Kognitive Fördermöglichkeiten im Unterricht
9. Persönliche Stellungnahme
Literatur und Quellen
1. Einleitung
„Ein Bilderbuch ist für eine Kinderstube ein ebenso wesentliches und vielleicht noch unentbehrlicheres Meuble, als die Wiege, die Puppe oder das Steckenpferd…“ (Zit. v. F.J. Bertuch, Wien 1808)
„ Mein allerschönstes Buch von Tafel, Schwamm und Kreide “, wurde von Richard Scarry geschrieben und illustriert.1969 erschien es in der englischsprachigen Ausgabe. Anschließend wurde es von A. von Hill übersetzt und 1971 von der Delphin Verlag GmbH, Stuttgart in deutscher Sprache herausgegeben.
Durchschnittlich sind die Bücher von Richard Scarry für Kinder ab 2 Jahre geeignet. Es begleitete mich und meinen Bruder durch die gesamte Kindheit und noch Jahre später faszinierte mich dieses Buch immer wieder von neuem. Das Buch sieht nach ca. 30 Jahren und 4 Kinderhänden nicht mehr aus wie neu, dennoch ist es gut erhalten und für weitere zukünftig Kinderhände gut in Schuss!
Aus persönlicher Überzeugung ist dieses Kinderbuch sehr gut für das alltägliche Vor- oder Selberlesen geeignet. Ob eine Buchanalyse meine persönliche Auffassung bestätigt, ob also Bild und Text die Funktion der sprachlichen und ästhetischen Prägung erfüllen und ob sich dieses Kinderbuch auch für den Unterricht eignet, werde ich in den folgenden Kapiteln erörtern.
2. Richard Scarry – Biographie
Der Autor und Illustrator „Richard Scarry“ fertigte in seinem Leben mehr als 300 Bücher, die sich über 300 Millionen Mal auf der ganzen Welt verkauft haben.
Der Künstler wurde 1919 in Boston/USA geboren und wuchs in einer liebevollen und harmonischen Wohlstandsfamilie auf.
Von 1939 bis 1942 studierte er an der Boston Museum of Fine Arts School. Er diente in der Armee als Art Director, Verleger und Schreiber für Informationswerken. Nach dem Krieg arbeitete er als freiberuflicher Illustrator in New York bis er 1948 seine Frau Patricia Murphy heiratete. Mit ihr gründete er eine Familie.
Seine erste Veröffentlichung war im Jahr 1949 mit dem Buch „Two Little Miners“. Noch im selben Jahr folgten fünf weitere Bücher.
In seiner künstlerischen Entwicklung bekamen die Tiere immer menschlichere Züge. Erst 1963 gelang Scarry der große Durchbruch mit dem Bilderbuch „Richard Scarry´s Best World Book Ever“. Auch die Neuerscheinungen von 1965 und 1966, „Richard Scarry´s Busy Busy World“ und „Richard Scarry´s Storybook Dictionary“ wurden ein großer Erfolg.
Im Jahr 1968 zog Scarry mit seiner Familie nach Lausanne in die Schweiz. Mittlerweile waren seine Bücher sehr bekannt. Sie wurden in viele verschiedene Sprachen übersetzt und Kinder in aller Welt können noch heute von den tierischen Charakteren der Bücher lernen.
1972 zog der Kinderbuchautor in ein Landhaus in Gstaad und bereiste mit seiner Frau sehr viele Länder.
In den 80er Jahren ließ seine Sehkraft nach und so beendete er 1985 mit seinem Buch „Richard Scarry´s Biggest Word Book Ever“sein Lebenswerk.
Der Erfolgsautor wurde 75 Jahre als und starb am 30. April 1994 in Gstaad.
Zur Freude seiner Fans führt sein Sohn Richard die Scarry-Tradition in seinem Sinne weiter.
3. Inhalt – Mein allerschönstes Buch von Tafel, Schwamm und Kreide
Das Bilderbuch von Richard Scarry „Mein erstes Buch von Tafel, Schwamm und Kreide“ handelt von den typischen, besonderen und lehrhaften Dingen während der Schulzeit.
Das Buch erzählt eine fortlaufende Geschichte des Schülers Ulrich Knolle und seinem Grundschulalltag während eines ganzen Jahres in 18 Kapiteln. Zusammen mit seinem Freund Egon geht er sehr gerne zur Schule. Seine Lehrerin Frau Zuckertortel ist eine sehr nette Dame, die in fast jeder Situation die Nerven behält. Außer Herr Mahnig, der Hausmeister, bringt sie mit seiner Ungeschicklichkeit manchmal zur Ohnmacht. Aber da gibt es noch Herrn Brumm, Frau Zuckertortels Freund, der ihr in der Schule und ihrer Freizeit zur Seite steht. Neben Egon begleiten noch viele Kinder seiner Klasse Ulrich durch das erste Schuljahr. Ulrichs Eltern sind die typische Vorzeigefamilie der 70er Jahre: Seine Mutter sorgt für das Kind und den Haushalt, während Herr Knolle mit der Zeitung am Frühstückstisch sitzt und dann doch zu spät zur Arbeit kommt.
Das Buch ist in 18 Kapiteln unterteilt. Jedes Kapitel beschreibt erzählerisch und anschaulich die wichtigsten Ereignisse der Schulzeit, schulische Einrichtungen, und wichtige Grundlagen des ersten Unterrichts, wie das ABC, Zahlen und geometrische Formen. Aber auch der soziale Umgang wird berücksichtigt.
Alle Charaktere im Buch sind vermenschlichte Tiere. So ist die Hauptfigur Ulrich Knolle, und natürlich auch Vater und Mutter Knolle, Füchse; sein Freund Egon ein Wurm, die Lehrerin Frau Zuckertortel und ihr Freund Herr Brumm sind Bären. Der Hausmeister Herr Mahnig ist ebenfalls ein Fuchs und der Direktor ein Tiger. Alle weiteren Charaktere, wie Mitschüler, Schulbusfahrer, Passanten, u.a. werden vertreten durch Affen, Hunde, Schweine, Hasen, Ameisenbären oder Käfern. Die Mischung ist „bunt“ und sehr unterschiedlich. Dennoch benehmen sich alle wie Menschen: tragen Kleidung, wohnen in Häusern, schlafen in Betten, putzen sich die Zähne, fahren Autos und lernen natürlich Rechnen, Lesen und Schreiben.
3.1. Die Hauptcharaktere
Die Hauptfigur ist Ulrich Knolle – der Fuchs. Er ist ein fröhlicher netter Junge in Lederhosen, der stets freundlich und höflich ist. Er ist Schüler der 1. Klasse der Grundschule und hilft seiner Lehrerin und anderen Mitschülern. Ulrich arbeitet im Unterricht fleißig mit und ist sehr aufmerksam – ein Vorzeigeschüler. Er geht sehr gerne in die Schule und mag seine Lehrerin. Auch zu Hause ist er vorbildlich. Nach dem Aufstehen wäscht er sich, putzt sich die Zähne, kämmt sich, isst sein Frühstück und geht pünktlich zur Schule. Meistens trägt er eine bayrische Lederhose.
Ulrichs Mutter, Frau Knolle ist Hausfrau. Sie kocht, geht einkaufen und sorgt für die Familie. Sein Vater, Herr Knolle, geht arbeiten um die Familie finanziell zu versorgen. Am Abend hat er aber viel Zeit für Ulrich.
Ulrichs bester Freund und ständiger Begleiter ist Egon – ein Wurm. Gut gekleidet mit bayrischem Hut und Fliege ist auch er sehr höflich und nett und überall dabei. So findet man Egon oftmals in einer Vase, vor einem Fenster oder bei einer anderen Aktion wieder. Während Ulrich als lieber und solider Junge wirkt, scheint Egon die wildere und neugierige Ergänzung zu sein, der nie etwas zu verpassen scheint.
Beide mögen ihre Lehrerin Frau Zuckertortel sehr gerne. Die Bärendame ist eine sehr liebe und verständnisvolle Lehrerin. Sie gibt sich viel Mühe im Unterricht und bezieht jeden Schüler mit ein.
Ihr ebenso netter und freundlicher Begleiter ist Herr Brumm – ebenfalls ein Bär. Es scheint, dass sie nie aus der Ruhe zu bringen ist, es sei denn Herr Mahnig ist in der Nähe.
Herr Mahnig ist der Hausmeister der Schule und wie Familie Knolle gehört auch er zu den Füchsen. Obwohl er dafür da ist in der Schule alles in Ordnung zu bringen, verursacht er ständig absolutes Chaos. Er ist sehr tollpatschig und unüberlegt. Dadurch passieren viele Unfälle.
Diese muss der Schuldirekto r die ganze Schulzeit ertragen und akzeptieren. Er ist eine nette, ruhige Person, der oftmals in das Verhalten eines Schülers zurückverfällt. Er wird als Tiger dargestellt.
Die Schulkrankenschwester Nelli – eine Katze – ist immer da, wenn sich ein Kind verletzt hat oder die Halbjahresuntersuchung ansteht.
Es gibt noch viele weitere Charaktere in dem Buch. Nicht alle haben einen bezeichnenden Charakter, doch vereinzelte Mitschüler von Ulrich und Egon zeigen verschiedene Charakterzüge. Da gibt es Anton – ein Schwein. Er braucht viele Pflaster, damit seine Verletzung nicht mehr weh tut. Oder Bobby Gorilla, der leidenschaftlich gerne Bananen isst – er ist ja auch ein Affe. Vera, das Nilpferd, isst überhaupt sehr gerne und Planierchen, ein Käfer, fährt mit einer Miniatur-Planierraupe zur Schule.
So hat jeder seine Eigenarten und machen die Geschichte erst richtig unterhaltsam und lehrreich – wie das wahre Leben.
3.2. 18 Kapitel
Morgens vor der Schule
Ulrich wird von Frau Knolle, seiner Mutter geweckt. Er steht auf, wäscht sich, zieht sich an, frühstückt und wird zum Schulbus gebracht.
Die Fahrt mit dem Schulbus
Auf der Fahrt zur Schule sind auf der Straße viele Ereignisse zu beobachten.
Das Schulhaus
Alle sind pünktlich in der Schule. Herr Mahnig, der chaotische Schulhausmeister, sorgt schon vor Unterrichtsbeginn für Aufregung
Das Klassenzimmer
Ulrich und die anderen betreten das Klassenzimmer. Frau Zuckertortel ist auch schon da.
Das Alphabet
Die Schüler lernen das Alphabet. Jeder Schüler darf einen Buchstaben ziehen und verfasst einen Satz, indem möglichst oft dieser Buchstabe vorkommt.
Die Bastelstunde
Jedes Kind in der Klasse darf vor den Ferien basteln, was ihm am besten gefällt.
Die Pause auf dem Schulhof
In der Schulpause gibt es viele Spielmöglichkeiten. Selbst der Schuldirektor hat seinen Spaß beim Stelzenlaufen.
Die Wochentage
Von Sonntag beginnend werden die Wochentage vorgestellt, indem die Beschäftigungen von Frau Zuckertortel einer Woche vorgestellt werden.
Die Zahlen
Frau Zuckertortel bringt der Klasse die Zahlen 1-10 bei. Ulrich hilft ihr.
Rund um die Uhr
Ulrich hat Schulfrei. Alles was zwischen 7 Uhr morgens nach dem Aufstehen bis 9 Uhr abends vor dem zu Bett gehen an Ulrichs freiem Tag passiert.
Klassenämter
Die Schüler aus Frau Zuckertortels Klasse sind sehr hilfsbereit. So gibt es auch kein Amt, was die Schüler nicht besetzen konnten.
Messen und Wiegen
Mit vielen Vergleichen und Beispielen werden mit Frau Zuckertortel und einigen Schülern die verschiedenen Maße vorgestellt.
Formen
Auch die verschiedenen Formen sind mit Beispielen erklärt
Die Malstunde
Was alles für eine Malstunde benötigt wird, was gemalt wird und was alles passiert kann, wird in dieser Schulstunde vorgestellt.
Beim Schularzt
Auch die Schuluntersuchung ist Bestandteil der Schulzeit.
Die Monate
Herr Mahnig stellt die Besonderheit jedes Monats vor, doch mit jeder Besonderheit verbindet ihn ein Missgeschick.
Die Schulbücherei
In der Bücherei gibt es viele Bücher mit verschiedenen Geschichten. Ulrich zeigt, wie ein Buch ausgeliehen wird und freut sich sehr darauf sein erstes eigenes Buch zu lesen.
Der Ausflug
Das Schuljahr ist fast um und so wird auf einem großen Schulfest mit viele Spaß und Freude gefeiert.
4. Das Bilderbuch
„…Es gehört zu den eindrucksvollsten Medien im Leben eines Kindes, reizt es doch zum Spielen und Betrachten, zum Vorlesen und Mitlesen, zum Sprechen und Lernen, zum Denken und Träumen.“ (Karl Landherr, Das Kinder und Jugendbuch in der Schule, 1991, S.24)
Scarrys Werk „ Mein allerschönstes Buch von Tafel, Schwamm und Kreide “ ist ein Bilderbuch für Kinder.
Schwierig allerdings wird es bei der Bestimmung der Bilderbuch-Gattung, denn in Scarrys Buch tauchen viele Arten von Bilderbüchern auf. Wiederzuerkennen ist die Phantastische Tiergeschichte, die wirklichkeitsnahe Bildergeschichte und das Szenenbilderbuch.
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- Citation du texte
- Simone Marek (Auteur), 2002, Kinderbücher im Unterricht - Mein allerschönstes Buch von Tafel, Schwamm und Kreide von Richard Scarry, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/22493
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