Myanmar stand stets im Schatten seines größeren Nachbarn. Das Sprichwort „When China spits, Burma swims“ scheint nach wie vor zuzutreffen. Das kleinere Land war lange Zeit und in vielerlei Hinsicht auf die Gunst des großen Nachbarn angewiesen.
Von Seiten der Experten hieß es, dass man sich nicht zu viel Hoffnung auf Veränderungen durch die neue Verfassung Myanmars und die damit einhergehenden Wahlen im Jahr 2010 machen sollte. Umso überaschender sind die Entwicklungen, die sich seit Mitte des letzten Jahres abzeichnen: Der neue – und alte – Regierungschef, Ex-General Thein Sein, hat eine Reihe von relativ großen Schritten im Demokratisierungsprozess unternommen, mit denen nicht gerechnet wurde. Ob es sich tatsächlich um nachhaltige Veränderungen handelt oder lediglich um geschicktes taktieren, womöglich auch um eine Mischung aus beidem, ist noch nicht abzusehen. Sicher ist jedoch, dass sich Veränderungen abzeichnen. In der vorliegenden Arbeit wird daher versucht, anhand vorhandenen Materials eine Einschätzung abzugeben, ob die aktuellen Entwicklungen einen Einfluss auf die chinesischen Interessen haben, ob sich die aktuell stattfindenden Veränderungen Vorteilhaft oder Nachteilig in die Pläne Pekings einfügen, und mit welchen veränderten Bedingungen China in Zukunft im Umgang mit Myanmar rechnen muss.
Zunächst wird in einem kurzen Abriss die Entwicklung der Beziehungen der beiden Länder seit der Unabhängigkeit Myanmars Ende der 40er Jahre des letzten Jahrhunderts erläutert. Dabei wird gesondert darauf eingegangen, welchen Veränderungen die Beziehungen seit Ende des kalten Krieges unterworfen waren. Im darauffolgenden Teil wird versucht, zu durchleuchten, welche Bedeutung Myanmar für die Interessen Chinas hat. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf den wirtschaftlichen Interessen Chinas – insbesondere im Hinblick auf die Entwicklung der ärmeren Binnenprovinzen – sowie auf Chinas geostrategische Interessen. Dadurch soll klar werden, ob und welche Bedeutung eine Veränderung des politischen Systems in Myanmar bzw. eine Verschiebung der Machtverhältnisse im Land für China haben könnte.
Im darauffolgenden Teil wird auf den Verlauf und den Ausgang der Wahlen eingegangen. Im Anschluss daran werden sich abzeichnende oder bereits geschehene innenpolitische Veränderungen in Myanmar auf die Bedeutung für die Interessen Chinas hin untersucht.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Entwicklung der Beziehungen seit der Unabhängigkeit
3. Beziehungen nach dem Kalten Krieg bis heute
4. Chinas Interessen in Myanmar
4.1. Ressourcen, Energie und Märkte
4.2. Politische Stabilität
4.3. Strategisches Interesse
5. Die Wahlen von 2010
5.1. Ausgangssituation
5.2. Ausgang der Wahlen
5.3. Veränderungen nach den Wahlen
6. Fazit
7. Literaturverzeichnis
8. Internetquellen
- Arbeit zitieren
- Arif Akdogan (Autor:in), 2012, China und Myanmar. Auswirkungen des Reformprozesses auf die Sino-Burmesischen Beziehungen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/215632
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