Eine Arbeitshilfe für die systematische Auswahl von Alternativen ist das Punktbewertungsverfahren oder auch Nutzwertanalyse bzw. Scoring-Modell genannt. Wichtigstes Element für das Scoring (zu Deutsch punkten) ist die Scorecard (Zählkarte). Neben dem Einsatz als Entscheidungshilfe eignen sich Scorecards auch als qualitative Bewertungsverfahren für Potenzial- und Risikoanalysen, der Beurteilung von Produktideen und vielen weiteren Fragestellungen.
Bei dem Scoring Modell erfolgt ähnlich wie bei Checklisten eine Auflistung von Kriterien. Im Unterschied zu den Checklisten werden jedoch die Kriterien entsprechend ihrer Bedeutung für den Erfolg des neuen Produktes gewichtet. Daneben werden zu jedem Kriterium im voraus die möglichen Ausprägungen sowie die zugehörigen Punktwerte festgelegt. Die Gesamtbeurteilung entsteht dann durch Addition und Multiplikation der Punktwerte. Ausgewählt wird dann das Produkt mit der höchsten Gesamtpunktzahl.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Einsatzgebiete und Voraussetzungen
3. Durchführung
3.1 Bestimmung des Zielsystems
3.2 Auswahl der Kriterien zur Beschreibung des Zielsystems
3.3 Bewertung der Intensität
3.4 Gewichtung von Kriterien und Kriteriengruppen
3.5 Ermittlung von Projektwerten
3.6 Rangordnung und Auswahl der bevorzugten Alternative
3.7 Sensitivitätsanalyse
4. Beispiel einer Produktbewertung
5. Stellungnahme
Literaturverzeichnis
Anhang
1. Einleitung
Eine Arbeitshilfe für die systematische Auswahl von Alternativen ist das Punktbewertungsverfahren oder auch Nutzwertanalyse bzw. Scoring Modell genannt. Wichtigstes Element für das Scoring (zu Deutsch punkten) ist die Scorecard (Zählkarte). Neben dem Einsatz als Entscheidungshilfe eignen sich Scorecards auch als qualitative Bewertungsverfahren für Potenzial- und Risikoanalysen, der Beurteilung von Produktideen und vielen weiteren Fragestellungen.
Bei dem Scoring Modell erfolgt ähnlich wie bei Checklisten eine Auflistung von Kriterien. Im Unterschied zu den Checklisten werden jedoch die Kriterien entsprechend ihrer Bedeutung für den Erfolg des neuen Produktes gewichtet. Daneben werden zu jedem Kriterium im voraus die möglichen Ausprägungen sowie die zugehörigen Punktwerte festgelegt. Die Gesamtbeurteilung entsteht dann durch Addition und Multiplikation der Punktwerte. Ausgewählt wird dann das Produkt mit der höchsten Gesamtpunktzahl.
2. Einsatzgebiete und Voraussetzungen
Scoring Modelle dienen beispielsweise zur Bewertung von Produktideen und ermöglichen eine Vergleichbarkeit verschiedener Alternativen.
Das Unternehmen muss sich über Ziele und Motive im klaren sein, um das Zielsystem aufstellen zu können.[1]
Vor der Anwendung eines Scoring Modells ist ein Kriterienkatalog aufzustellen anhand dem die Produktideen bewertet werden. Wurde zuvor ein Checkliste zur Ideenbewertung erstellt, so kann der Kriterienkatalog analog zur Checkliste aufgebaut werden.
3. Durchführung
Das Scoring ist stets Teamaufgabe und sollte nie von nur einer Person vorgenommen werden. Das Team soll, was die Vertreter der Funktionsbereiche einer Unternehmung oder Projekts anbetrifft, so heterogen wie möglich zusammengesetzt sein. Dadurch ist gewährleistet, dass verschiedene Standpunkte und Sichtweisen in die Bewertung mit einfließen.
3.1 Bestimmung des Zielsystems
Zu Beginn ist ein Überblick über die Unternehmensmotive erforderlich. Diese kommen in allgemeinen Leitbildern wie etwa Streben nach Gewinn, Umsatz, Erhalt/Erweiterung von Marktanteilen, Sicherheit, Unabhängigkeit, Image, ökonomische Macht, Wachstum, Traditionspflege unter anderem zum Ausdruck. Aus diesen Zielen sind dann die für die Bewertung relevanten Kriterien abzuleiten.
3.2 Auswahl der Kriterien zur Beschreibung des Zielsystems
Die Kriterien sollte so ausgewählt werden, dass sie die Folgen einer Aufnahme des Projekts in das Programm möglichst vollständig und eindeutig beschreiben. Um diese Aufgabe zu erfüllen, müssen die Kriterien gewissen Anforderungen genügen:
- Die Zielkriterien müssen präzise, eindeutig und allgemeinverständlich formuliert sein, um den Gegenstand der Prognose genau zu umreißen (Mehrdeutige Begriffe wie "fortschrittlich", "modern" sollten nicht verwendet werden).
- Die Kriterien dürfen sich nicht überlappen.
- Nicht alle Kriterien sind für jedes Projekt und für jede Projektentwicklungsphase von gleicher Bedeutung.
- Alle verwendeten Bewertungskriterien müssen quantifizierbar sein.
Um eine möglichst übersichtliche Darstellung zu erreichen besteht die Möglichkeit, aus den einzelnen Kriterien Kriteriengruppen zu bilden.
[...]
[1] Bechmann, A., Nutzwertanalyse, Bewertungstheorie und Planung, Haupt Verlag, Bern Stuttgart, 1978
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- Janine Weber (Author), 2003, Das Scoring-Modell, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/21480
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