„Etwa seit Mitte des 20. Jahrhunderts haben chronische Krankheiten die akuten Infektionskrankheiten als häufigste Todesursache in den Industrieländern abgelöst“ (HINTZPETER u.a. 2011, 4). In Deutschland zählen die koronare Herzerkrankung und die Herzinsuffizienz „…zu den häufigsten und kostenträchtigsten Erkrankungen…“ (GERSTE 2011, 103). Um die Versorgungslage der Patienten zu verbessern, sind verschiedene gesundheitspolitische Maßnahmen ergriffen worden wie z.B. die Ergänzung des Disease-Management-Programmes „Koronare Herzerkrankung“ um das Modul „Herzinsuffizienz“.
Ein Versorgungsprogramm stellt das HeartNetCare-HF© der Universität Würzburg dar, das poststationäre Patienten mit systolischer Herzinsuffizienz durch spezialisiertes „…Pflegepersonal per Telefon […] überwacht, schult und den Hausarzt bei der Optimierung der Pharmakotherapie unterstützt“ (ANGERMANN u.a. 2011, 185). Dieses Programm wurde im Rahmen der INH-Studie untersucht und dessen Wirksamkeit belegt. Die Pflegenden können hierbei zwischen 100-120 Patienten betreuen, was von den Autoren als eine kostengünstige Intervention beschrieben wird. Die erforderlichen Kompetenzen werden den Pflegenden bei einer neu konzipierten Weiterbildung vermittelt. Bei näherer Betrachtung der Inhalte der telefonisch abgefragten Module fällt deren Komplexität vor allem im psychischen und motivatorischen Bereich auf. Fraglich scheint, ob diese Themenkomplexe im Rahmen der derzeitigen Ausbildung und einer Weiterbildung zur Herzinsuffizienzschwester ausreichend durch die Pflegenden ausgefüllt werden können oder ob hierfür eine akademische Qualifikation erforderlich ist. Ob mit diesem Versorgungsprogramm ein Schritt in Richtung Professionalisierung und einer weiteren Abgrenzung von Handlungsspielräumen gelingt, ist zu diskutieren. Im Ergebnis profitieren die Menschen mit Herzinsuffizienz von einer verbesserten, leitlinienorientierten Behandlung.
Inhaltsverzeichnis:
1 Einführung
2 Literaturrecherche
3 Integrative Versorgung und Managed Care
4 Disease Management Programme (DMP) als Bestandteil von Managed Care
5 Das Modul „chronische Herzinsuffizienz“ im DMP „koronare Herzkrankheit“
6 Disease-Management-Programm HeartNetCare-HF©
6.1 INH (interdisziplinäres Netzwerk Herzinsuffizienz)-Studie
6.2 DMP HeartNetCare-HF© der Universitätsklinik Würzburg
6.3 Modulsystem des Telefonmonitoring der HeartNetCare-HF©
7 Relevanz und kritische Würdigung des Schulungsangebots aus pflegerischer Perspektive
8 Zusammenfassung und Ausblick
Literaturverzeichnis
- Citar trabajo
- Diplom-Pflegewirt FH Katharina Kemmether (Autor), 2012, Das Disease-Management-Programm HeartNetCare-HF als Versorgungskonzept für Patienten mit Herzinsuffizienz, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/214115
-
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X.