Seit den Anfängen der Migrantenliteratur, wurde immer wieder auf die Besonderheit hingewiesen, dass ausländische Schriftsteller ihre Werke auf Deutsch schreiben und veröffentlichen. Den ersten Autoren wurde vor allem ein neuer und ungewöhnlicher Schreibstil zugesprochen, der zum einen durch die kulturelle und sprachliche Herkunft geprägt, zum anderen aber auch durch die beschränkten sprachlichen Ausdrucksformen der Deutschen Sprache als Fremdsprache bedingt war. Dabei wurde leider häufig die Frage vernachlässigt, inwiefern sich ein Autor durch die Wahl seiner Sprache eine neue Identität schafft, bzw. welcher Zusammenhang zwischen kultureller Identität und Sprache besteht.
In diesem Zusammenhang ist es besonders interessant, Bücher deutschsprachiger Autoren aus Ex-Jugoslawien zu untersuchen, da hier gleich mehrere Aspekte in den Mittelpunkt rücken: das Schreiben in einer fremden Sprache, das Aufwachsen in einer Mehrsprachigkeit, das Leben in einer anderen Kultur und der Zerfall der Heimat in Staaten, die sich selbst über Sprache und Kultur definieren.
Es werden in dieser Hausarbeit folgende Autoren untersucht: Jagoda Marinić, Marica Bodrožić, Saša Stanišić, Melinda Nadj Abonji, Zoran Drvenkar, Danko Rabrenović und Nicol Ljubić.
Um die These zu untersuchen, dass Sprache ein kulturelles identitätsstiftendes Moment hat, müssen zu Beginn die Begriffe Sprache und Identität auf ihre kulturellen Aspekte und Auswirkungen definiert werden.
Die vorliegende Arbeit gliedert sich anhand biografischer Stationen. Dabei werden drei wesentliche Ereignisse der Autoren betrachtet: Kindheit und Jugend, die Ankunft in Deutschland und schließlich das Leben als deutschsprachige/r Schriftsteller/in.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Sprache als kultureller Identitätsstifter
- Identität: Kultur und Sprache
- Die zerrissene Kindheit innerhalb und außerhalb Jugoslawiens
- Die Ankunft in Deutschland und der deutschen Sprache
- Die kulturelle Identitätsfindung und deren Problematik in den deutschsprachigen Werken der Autoren
- Fazit
- Literaturverzeichnis
- Primärquellen
- Sekundärquellen
- Internetquellen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit untersucht die Bedeutung von Sprache als Mittel kultureller Identität am Beispiel deutschsprachiger Autoren aus Ex-Jugoslawien. Ziel ist es, den Zusammenhang zwischen Sprache und Identität in der Literatur dieser Autoren zu analysieren und die Herausforderungen und Möglichkeiten der kulturellen Identitätsfindung im Kontext der Mehrsprachigkeit und Migration zu beleuchten.
- Die Bedeutung der Sprache als Identifikationsmerkmal
- Die Auswirkungen der Mehrsprachigkeit auf die kulturelle Identität
- Die Rolle der Familie und der sozialen Umgebung bei der Identitätsbildung
- Die Herausforderungen der Integration in eine neue Kultur und Sprache
- Die Verwendung von Sprache als Mittel der Erinnerung und der Bewältigung der Vergangenheit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit betrachtet die biografischen Stationen der Autoren, wobei drei wesentliche Ereignisse im Mittelpunkt stehen: Kindheit und Jugend, die Ankunft in Deutschland und das Leben als deutschsprachiger Schriftsteller. Dabei wird die Bedeutung der Sprache für die Identitätsfindung der Autoren in diesen verschiedenen Phasen ihres Lebens beleuchtet. Die Kapitel befassen sich mit den Herausforderungen und Möglichkeiten, die mit der Mehrsprachigkeit und Migration einhergehen, und zeigen, wie die Autoren mit ihrer Sprache ihre kulturelle Identität gestalten.
Der erste Teil der Arbeit befasst sich mit dem Begriff der Identität und deren Verbindung zu Kultur und Sprache. Es wird argumentiert, dass Sprache sowohl ein kollektives als auch ein individuelles Merkmal der Identität darstellt. Die Autoren werden in Bezug auf ihre Kindheit in Jugoslawien und ihre Erfahrungen mit der Mehrsprachigkeit betrachtet.
Der zweite Teil der Arbeit behandelt die Ankunft der Autoren in Deutschland und die Begegnung mit der deutschen Sprache. Es wird untersucht, wie die Autoren die deutsche Sprache erlernt haben und welche Auswirkungen dies auf ihre kulturelle Identität hatte. Die Kapitel beleuchten die verschiedenen Formen der Integration und die Herausforderungen, die mit dem Verlust der alten Heimat und der Anpassung an eine neue Kultur verbunden sind.
Der dritte Teil der Arbeit analysiert die Werke der Autoren und deren Umgang mit der kulturellen Identität. Es wird gezeigt, wie die Autoren ihre Erfahrungen mit der Mehrsprachigkeit und Migration in ihre literarischen Werke einfließen lassen und welche Rolle die Sprache dabei spielt. Die Kapitel beleuchten die verschiedenen Formen der Identitätsfindung und die Herausforderungen, die mit der Verortung im Zwischenraum der Kulturen verbunden sind.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Sprache, Identität, Kultur, Mehrsprachigkeit, Migration, deutschsprachige Literatur, Ex-Jugoslawien, Integration, Heimat, Erinnerung, Familie, soziale Umgebung, deutschsprachige Autoren. Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Zusammenhang zwischen Sprache und Identität, den Herausforderungen der kulturellen Identitätsfindung im Kontext der Mehrsprachigkeit und Migration sowie der Rolle der Sprache in der Literatur deutschsprachiger Autoren aus Ex-Jugoslawien.
- Arbeit zitieren
- Robert Goldschmidt (Autor:in), 2013, Kulturelle Identität durch Sprache. Deutschsprachige Schriftsteller aus Jugoslawien, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/212818
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