Angst. Vielleicht ein Titel unter vielen. Haben nicht unzählige Autoren ihr Werk so oder ähnlich betitelt? Angst?! Diese Angst wird in unserer Gesellschaft zur Banalität, zu etwas Unwichtigem, etwas an dem man vorübergeht ohne es zu beachten. Oder gar das behandelte Thema der Novelle! Ehebruch und Angst vor der Endeckung! Wie banal in Zeiten der Terroranschläge und Massenvernichtungswaffen.
Aber nun ehrlich betrachtet, die Frage nach dem Angstempfinden in der heutigen Gesellschaft ist durchaus berechtigt. Empfinden wir in der heutigen, modern bezeichneten Welt Angst? Durchaus! Nur die Äußerungsformen dieser Angst scheinen zu differieren. Aber tun sie es auch wirklich? Haben wir nicht heute noch viel mehr Angst vor der Gesellschaft, davor wir selbst zu sein? Jeden Morgen muss man sich entscheiden, wer man sein will, wie man auftritt. Jede Bewegung, jede Äußerung, jede Regung scheint einen in eine bestimmte Schublade zu stecken. Es beginnt bei dem Äußeren, bei der Kleidung und vollendet sich mit der eignen Meinung. Haben wir nicht genauso viel Angst vor der Entdeckung unserer eigenen Persönlichkeit, wie die Protagonistin vor der des Ehebruchs? Haben wir nicht Angst unser Gesicht zu zeigen, zu leben wie wir es wollen, wie wir wirklich sind. Wir „spielen Leben“, um nicht verletzt zu werden. Man selbst zu sein passt nicht in unsere Gesellschaft.
Hier sind wir nun. Die Krise des Individuums.
„Meinst du…dass es immer…immer nur Angst ist…die die Menschen hindert? Könnte es nicht…könnte es nicht Scham sein…die Scham, sich auszusprechen…sich auszukleiden vor all den Menschen?“
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Das Leben des Stefan Zweig
- Biographie
- Historische Hintergründe
- Die Gesellschaft zu Beginn des 20.Jahrhunderts
- Definitionen
- Definition Individualismus
- Definition Angst
- Inhaltsangabe
- Äußere Handlung
- Krise des Individualismus in Stefan Zweig „Angst"
- Innere Handlung
- Charakterisierung des Individuums Irene Wagner
- Die Krise des Individualismus
- Fazit
- Anhang
- Literaturverzeichnisse
- Buchquellen
- Internetquelle
- Stefan Zweigs Werke
- Biographien
- Novellen
- Erzählungen
- Legenden
- Dramen
- Romane
- Weitere Werke
- Verfilmungen nach Bücher von Stefan Zweig
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Facharbeit befasst sich mit der Krise des Individualismus in Stefan Zweigs Novelle „Angst". Sie analysiert die innere Handlung und die Charakterisierung der Protagonistin Irene Wagner, um die Auswirkungen der Angst auf die individuelle Entwicklung und die gesellschaftlichen Zwänge des Bürgertums zu beleuchten.
- Die Angst als zentrale Emotion und ihre Auswirkungen auf die Psyche und das Handeln
- Die gesellschaftlichen Zwänge des Bürgertums und ihre Rolle bei der Unterdrückung des Individualismus
- Die Begrenztheit des bürgerlichen Lebens und die Suche nach echter Erfahrung und Befreiung
- Die Rolle des Ehebruchs als Ausdruck des Widerstands gegen die gesellschaftlichen Normen
- Die Krise des Individualismus als Metapher für die Gefahr der Angst und der psychischen Gewalt
Zusammenfassung der Kapitel
Die Novelle beginnt mit Irene Wagner, einer jungen Mutter und Ehefrau, die sich in einem Zustand der Angst befindet. Sie hat ein Verhältnis mit einem Pianisten und wird von der Ehefrau des Pianisten erpresst. Irene Wagner versucht, diese Situation zu vertuschen, doch ihre Angst und ihre Paranoia verstärken sich immer weiter.
Die Protagonistin kämpft mit ihrer eigenen „inneren Bürgerlichkeit" und der Unfähigkeit, sich ihrer emotionalen Bedürfnisse bewusst zu werden. Sie erkennt, dass ihr Ehemann ihr fremd ist und dass sie in ihrem Leben keine echte Erfahrung macht. Die Angst vor der Entdeckung ihres Ehebruchs treibt sie in die Isolation und in den Selbstmordgedanken.
Im Verlauf der Geschichte wird deutlich, dass Irene Wagner nicht in der Lage ist, sich den Zwängen der Gesellschaft zu entziehen. Ihre Angst vor der Entdeckung und der öffentlichen Bloßstellung lähmt sie. Die Gesellschaft, verkörpert durch ihren Ehemann, der als „deus ex machina" die Erpressung inszeniert, bietet ihr keine Chance zur wirklichen Entwicklung. Irene Wagner ist gefangen in einem Kreislauf aus Angst und Verzweiflung.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Krise des Individualismus, die Angst als zentrale Emotion, die gesellschaftlichen Zwänge des Bürgertums, die Suche nach echter Erfahrung und Befreiung, sowie die Rolle des Ehebruchs als Ausdruck des Widerstands gegen die gesellschaftlichen Normen. Die Analyse der Novelle „Angst" beleuchtet die Auswirkungen der Angst auf die Psyche und das Handeln des Individuums sowie die Begrenztheit des bürgerlichen Lebens in der Zeit um 1900.
- Citar trabajo
- Jan Alexander Linxweiler (Autor), 2006, Die Krise des Individualismus in Stefan Zweigs Novelle "Angst", Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/212727
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