In der Unternehmensbewertung spielt die Ermittlung von Eigenkapitalkosten auf der Grundlage des Capital Asset Pricing Models (CAPM) eine entscheidende Rolle. Der Beta-Faktor bildet eine relevante Determinante innerhalb dieses Konzepts ab. Bei der Ermittlung dieses Parameters kann eine Vielzahl an Ermessensspielräumen zu Verzerrungen des wahren Wertes führen, die sich maßgeblich auf die Höhe des Unternehmenswertes auswirken können. Daher werden die Belastbarkeit und die Güte der empirisch bestimmten Werte in der Praxis
regelmäßig mit Hilfe von statistischen Verfahren überprüft. Da diese Verfahren über die Verwendung oder den Ausschluss der ermittelten Beta-Faktoren entscheiden, kommt ihnen eine folgenreiche Bedeutung für die Bestimmung von Unternehmenswerten zu.
In der vorliegenden Arbeit werden die in der Praxis regelmäßig angewendeten statistischen Verfahren zur Überprüfung der Güte des Beta-Faktors vorgestellt und analysiert. Die Eignung der Konzepte als Filterkriterien für Beta-Faktoren wird kritisch hinterfragt. Neben den häufig angewendeten Maßen Bestimmtheitsmaß und T-Test wird die Liquidität als Gütekriterium näher betrachtet. Dieses Merkmal gibt Aufschluss über die Effizienz und Informationsverarbeitung des Marktes. In einer empirischen Fallstudie werden verschiedene Liquiditätsmaße und deren Zusammenhang mit der Ausprägung des Beta-Faktors und dem T-Test analysiert. Ziel der Analyse ist die Beurteilung der regelmäßig in der Praxis angewendeten statistischen Verfahren und der Liquidität als zusätzliches Entscheidungskriterium zur Bewertung der Güte von Beta-Faktoren.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Das Capital Asset Pricing Model
- 3. Der Beta-Faktor
- 3.1. Definition des Beta-Faktors
- 3.2. Verfahren zur Bestimmung von Beta-Faktoren
- 3.3. Determinanten des Beta-Faktors
- 4. Statistische Verfahren zur Beurteilung der Güte des Beta-Faktors
- 4.1. Das Bestimmtheitsmaß R²
- 4.1.1. Das statistische Modell des Bestimmtheitsmaßes
- 4.1.2. Das Bestimmtheitsmaß als Gütekriterium für den Beta-Faktor
- 4.2. Der T-Test
- 4.2.1. Das statistische Modell des T-Tests
- 4.2.2. Der T-Test als Gütekriterium für den Beta-Faktor
- 4.3. Der Zusammenhang zwischen T-Test und Bestimmtheitsmaß
- 4.4. Eignung statistischer Maße zur Bewertung der Güte des Beta-Faktors
- 4.1. Das Bestimmtheitsmaß R²
- 5. Der Einfluss der Liquidität auf die Güte des Beta-Faktors
- 5.1. Zusammenhang zwischen Liquidität und Beta-Faktor
- 5.2. Definition der Liquidität einer Aktie
- 5.3. Liquiditätsmaße
- 5.3.1. Transaktionsfrequenz und Transaktionslatenz
- 5.3.2. Handelsvolumen
- 5.3.3. Liquiditätsraten
- 5.3.4. Free Float
- 5.3.5. Geld-Brief-Spanne
- 5.4. Eignung der Liquiditätsmaße als Gütekriterium für den Beta-Faktor
- 6. Empirische Fallstudie
- 6.1. Aufbau der Studie
- 6.2. Datengrundlage
- 6.3. Kennzahlen
- 6.4. Auswertung der Studie
- 6.4.1. Ergebnisvergleich zwischen T-Test und Bestimmtheitsmaß
- 6.4.2. Korrelation der Liquiditätsmaße
- 6.4.3. Zusammenhang zwischen der Liquidität einer Aktie und dem T-Test
- 6.4.3.1. Isolierte Betrachtung der Liquiditätsmaße
- 6.4.3.2. Kollektive Betrachtung der Liquiditätsmaße
- 6.4.4. Ansatz zur Bestimmung eines Grenzwertes für die Liquidität einer Aktie als Filterkriterium für den Beta-Faktor
- 6.4.5. Zusammenfassung der Ergebnisse der Studie
- 7. Thesenförmige Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Masterarbeit untersucht die Eignung statistischer Gütekriterien zur Bewertung des Beta-Faktors in der Unternehmensbewertung. Ziel ist es, die Aussagekraft des Beta-Faktors zu verbessern und mögliche Einflussfaktoren zu identifizieren.
- Bewertung der Güte des Beta-Faktors mittels statistischer Verfahren
- Analyse des Bestimmtheitsmaßes R² und des T-Tests als Gütekriterien
- Untersuchung des Einflusses der Liquidität auf die Güte des Beta-Faktors
- Empirische Überprüfung der Zusammenhänge anhand einer Fallstudie
- Entwicklung eines Ansatzes zur Bestimmung eines Grenzwertes für die Liquidität als Filterkriterium für den Beta-Faktor
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Diese Einleitung führt in die Thematik der Unternehmensbewertung und die Bedeutung des Beta-Faktors ein. Sie beschreibt die Problematik ungenauer Beta-Faktoren und die Notwendigkeit einer genaueren Bestimmung und Bewertung deren Güte. Die Arbeit skizziert den Aufbau und die Ziele der Studie.
2. Das Capital Asset Pricing Model: Dieses Kapitel beschreibt das Capital Asset Pricing Model (CAPM) als fundamentales Modell der Unternehmensbewertung und erklärt die Rolle des Beta-Faktors innerhalb dieses Modells. Es werden die Annahmen des CAPM erläutert und deren Auswirkungen auf die Genauigkeit des Beta-Faktors diskutiert. Die Bedeutung einer präzisen Schätzung des Beta-Faktors für die korrekte Anwendung des CAPM wird hervorgehoben.
3. Der Beta-Faktor: Dieses Kapitel definiert den Beta-Faktor als Maß für das systematische Risiko einer Aktie im Vergleich zum Marktportfolio. Es werden verschiedene Verfahren zur Bestimmung des Beta-Faktors vorgestellt und ihre jeweiligen Vor- und Nachteile diskutiert. Schließlich werden die Determinanten des Beta-Faktors untersucht, die seine Genauigkeit beeinflussen können.
4. Statistische Verfahren zur Beurteilung der Güte des Beta-Faktors: Dieses Kapitel analysiert das Bestimmtheitsmaß R² und den T-Test als statistische Verfahren zur Beurteilung der Güte des geschätzten Beta-Faktors. Es werden die statistischen Modelle beider Verfahren detailliert erklärt und deren Anwendung auf den Beta-Faktor erläutert. Der Zusammenhang zwischen beiden Verfahren wird untersucht und deren Eignung zur Bewertung der Güte des Beta-Faktors diskutiert.
5. Der Einfluss der Liquidität auf die Güte des Beta-Faktors: Dieses Kapitel untersucht den Einfluss der Liquidität einer Aktie auf die Güte des Beta-Faktors. Es wird zunächst der Zusammenhang zwischen Liquidität und Beta-Faktor theoretisch begründet und verschiedene Liquiditätsmaße definiert und erklärt. Die Eignung dieser Liquiditätsmaße als Gütekriterium für den Beta-Faktor wird kritisch beleuchtet.
6. Empirische Fallstudie: Dieses Kapitel beschreibt den Aufbau und die Durchführung einer empirischen Fallstudie zur Untersuchung der Zusammenhänge zwischen Liquidität, T-Test, Bestimmtheitsmaß und der Güte des Beta-Faktors. Die Datengrundlage, die verwendeten Kennzahlen und die Auswertung der Ergebnisse werden detailliert dargestellt. Die Ergebnisse werden im Hinblick auf den Zusammenhang zwischen Liquidität und der Güte des Beta-Faktors interpretiert und ein Ansatz zur Bestimmung eines Grenzwerts für die Liquidität als Filterkriterium vorgestellt.
Schlüsselwörter
Beta-Faktor, Unternehmensbewertung, Capital Asset Pricing Model (CAPM), systematisches Risiko, Bestimmtheitsmaß R², T-Test, statistische Gütekriterien, Liquidität, Aktienliquidität, empirische Studie.
Häufig gestellte Fragen zur Masterarbeit: Bewertung des Beta-Faktors in der Unternehmensbewertung
Was ist das Thema der Masterarbeit?
Die Masterarbeit befasst sich mit der Bewertung der Güte des Beta-Faktors in der Unternehmensbewertung. Sie untersucht die Aussagekraft des Beta-Faktors und identifiziert potenzielle Einflussfaktoren, insbesondere die Liquidität der Aktie.
Welche Methoden werden in der Arbeit verwendet?
Die Arbeit verwendet statistische Verfahren, insbesondere das Bestimmtheitsmaß R² und den T-Test, um die Güte des Beta-Faktors zu bewerten. Zusätzlich wird der Einfluss der Liquidität untersucht, indem verschiedene Liquiditätsmaße (Transaktionsfrequenz, Handelsvolumen, Liquiditätsraten, Free Float, Geld-Brief-Spanne) analysiert werden. Eine empirische Fallstudie dient der Überprüfung der theoretischen Zusammenhänge.
Was ist der Beta-Faktor und warum ist seine genaue Bestimmung wichtig?
Der Beta-Faktor ist ein Maß für das systematische Risiko einer Aktie im Vergleich zum Marktportfolio. Eine genaue Bestimmung des Beta-Faktors ist entscheidend für die korrekte Anwendung des Capital Asset Pricing Model (CAPM), einem fundamentalen Modell der Unternehmensbewertung. Ungenaue Beta-Faktoren führen zu fehlerhaften Bewertungsresultaten.
Wie wird die Güte des Beta-Faktors bewertet?
Die Güte des Beta-Faktors wird anhand des Bestimmtheitsmaßes R² und des T-Tests bewertet. Diese statistischen Verfahren liefern Informationen über die Qualität der Schätzung des Beta-Faktors. Der Zusammenhang zwischen beiden Verfahren wird ebenfalls untersucht.
Welche Rolle spielt die Liquidität der Aktie?
Die Arbeit untersucht den Einfluss der Liquidität der Aktie auf die Güte des Beta-Faktors. Es wird angenommen, dass die Liquidität die Genauigkeit der Beta-Faktor-Schätzung beeinflusst. Die Arbeit analysiert verschiedene Liquiditätsmaße und deren Eignung als Gütekriterium für den Beta-Faktor.
Wie ist die empirische Fallstudie aufgebaut?
Die empirische Fallstudie untersucht den Zusammenhang zwischen Liquidität, T-Test, Bestimmtheitsmaß und der Güte des Beta-Faktors. Sie beschreibt den Aufbau der Studie, die Datengrundlage, die verwendeten Kennzahlen und die Auswertung der Ergebnisse. Ein besonderer Fokus liegt auf der Korrelation der Liquiditätsmaße und dem Zusammenhang zwischen Liquidität und der Güte des Beta-Faktors. Die Studie entwickelt einen Ansatz zur Bestimmung eines Grenzwertes für die Liquidität als Filterkriterium für den Beta-Faktor.
Welche Ergebnisse liefert die Fallstudie?
Die Fallstudie liefert Ergebnisse zum Vergleich zwischen T-Test und Bestimmtheitsmaß, zur Korrelation der Liquiditätsmaße und zum Zusammenhang zwischen der Liquidität einer Aktie und dem T-Test (sowohl isolierte als auch kollektive Betrachtung der Liquiditätsmaße). Ein wichtiger Ergebnis ist ein Ansatz zur Bestimmung eines Grenzwertes für die Liquidität als Filterkriterium für den Beta-Faktor.
Welche Schlussfolgerungen zieht die Arbeit?
Die Arbeit zieht Schlussfolgerungen zur Eignung statistischer Gütekriterien (R² und T-Test) und des Einflusses der Liquidität auf die Bewertung des Beta-Faktors. Die Ergebnisse der Fallstudie liefern praktische Empfehlungen zur Verbesserung der Genauigkeit des Beta-Faktors in der Unternehmensbewertung.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Beta-Faktor, Unternehmensbewertung, Capital Asset Pricing Model (CAPM), systematisches Risiko, Bestimmtheitsmaß R², T-Test, statistische Gütekriterien, Liquidität, Aktienliquidität, empirische Studie.
- Arbeit zitieren
- Julia Seyer (Autor:in), 2013, Der Einsatz statistischer Gütekriterien bei der Ermittlung des Beta-Faktors für Zwecke der Unternehmensbewertung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/212717