Auch nach knapp 340 Jahren ist Thomas Hobbes in aller Munde. Viele Medien beziehen sich immer wieder auf den Staatstheoretiker, wenn es um das Verhältnis der Menschen untereinander oder aber auch um die Rolle des Staates in tagesaktuellen Fragen aus der Wirtschaft und Politik geht. Hierbei ist wohl der meist zitierte Satz, dass der Mensch für den Menschen selbst ein Wolf sei. Mit diesem Menschenbild und seinen kriegerischen Konsequenzen begründet Hobbes in seinem Werk „Leviathan“ die Notwendigkeit eines Staates mit einem starken Souverän an der Spitze. Deshalb wird er als ein Theoretiker und Rechtfertiger der unbegrenzten Staatsgewalt gesehen. Oft geht diese Einordnung jedoch mit der Einschätzung einher, dass Hobbes mit seiner Theorie jegliche Freiheit unterdrücken will. Diese Arbeit wird den Stellenwert des Freiheitsgedankens in Hobbes´ Vertragskonzeption untersuchen und versucht die Frage zu klären, ob die Bürger im Hobbesschen Staat noch Formen von Freiheit zugestanden bekommen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Freiheitsverständnis von Hobbes
- Folgen absoluter Freiheit im Naturzustand
- Freiheit im Hobbesschen Staat
- Der Vertragsabschluss
- Verbleibende Freiheit im Staat
- Freiheit im „Leviathan“ – Ein Widerspruch
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Bedeutung des Freiheitsgedankens in Hobbes' Vertragskonzeption. Sie untersucht, ob Bürger im Hobbesschen Staat noch Formen von Freiheit zugestanden bekommen.
- Hobbes' Verständnis von Freiheit im Vergleich zu zeitgenössischen Demokraten
- Die Folgen absoluter Freiheit im Naturzustand
- Die Rolle des Vertragsabschlusses in der Schaffung des Hobbesschen Staates
- Die verbleibende Freiheit im Staat und das Widerstandsrecht
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt Thomas Hobbes und seine staatstheoretischen Ideen vor. Insbesondere wird auf den Satz „Der Mensch ist dem Menschen ein Wolf“ eingegangen, der die Notwendigkeit eines starken Staates mit einem Souverän an der Spitze begründet.
- Freiheitsverständnis von Hobbes: Hobbes definiert Freiheit als das Fehlen von Widerstand. Er unterscheidet dabei zwischen der natürlichen Freiheit, die er als die einzige angemessene Freiheit bezeichnet, und der Freiheit, die von der Abwesenheit willkürlicher Einmischung abhängt.
- Folgen absoluter Freiheit im Naturzustand: Hobbes betrachtet den Naturzustand als einen Zustand der Freiheit, der jedoch durch Konflikte und Gewalt geprägt ist. Der natürliche Mensch ist laut Hobbes zu Gewalt bereit und das menschliche Leben im Naturzustand ist „einsam, armselig, ekelhaft, tierisch und kurz.“
- Freiheit im Hobbesschen Staat - Der Vertragsabschluss: Der Vertragsabschluss zwischen den Menschen im Naturzustand ist für Hobbes die Lösung des Problems der Gewalt und des Krieges. Der Vertrag schafft einen mächtigen Leviathan, der für Sicherheit und Frieden sorgt.
- Freiheit im Hobbesschen Staat - Verbleibende Freiheit: Das Kapitel untersucht, welche Freiheiten den Menschen nach dem Vertragsabschluss noch verbleiben. Der Fokus liegt dabei auf dem Widerstandsrecht und dessen Folgen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beleuchtet die zentralen Themen Freiheit, Naturzustand, Staatsgewalt, Vertragstheorie und Widerstandsrecht in der politischen Philosophie Thomas Hobbes'. Sie untersucht die Folgen absoluter Freiheit und zeigt die Notwendigkeit eines starken Staates auf, der durch einen Vertrag geschaffen wird. Dabei werden die Grenzen der Freiheit im Hobbesschen Staat und die Frage nach dem verbleibenden Widerstandsrecht analysiert.
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- Nils Heckenauer (Autor), 2013, Freiheit in Hobbes' "Leviathan": ein Widerspruch?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/212621