1. Einleitung
Diese Seminararbeit beschäftigt sich mit drei Konzepten der sozialen Institutionalisierung der "Region". Dies sind: „embeddedness“, „untraded interdependencies“ und „institutional thickness“.
2. Der Begriff der Region
Nach Stefan Krätke (Krätke, 1995) ist eine Region eine Raumeinheit, welche unterhalb der Maßstabsebene von Nationalstaat oder Bundesland angesiedelt ist, jedoch oberhalb der Maßstabsebene einzelner Orte.
Zudem besteht eine Region aus einem Zusammenhang mehrerer Orte und Standorte, welche ein funktionales Beziehungsgefüge bilden und ein Interaktionsfeld wirtschaftlich sozialer Akteure darstellt (Krätke, 1995a).
Eine Region ist also ein sozialökonomischer Verflechtungsraum, ein Raum in dem materielle Objekte wie z. B. Betriebsstätten und Infrastrukturen im Kontext mit Interaktionsbeziehungen zwischen ökonomischen und sozialen Akteuren betrachtet werden. Eine Region ist somit ein kommunikativer Raum (Klüter, 1986), ein Gefüge in dem miteinander verknüpfte Wirtschaftseinheiten sich gegenseitig als Handelnde an bestimmten Orten und Standorten wahrnehmen (Ritter, 1993).
Als Beispiel für eine Region sei hier die Arbeitsmarktregion Rhein-Main genannt. Eine Region oder einen Raum von der Seite des Arbeitsmarktes ab- oder einzugrenzen ist aber nur eine von verschiedenen Möglichkeiten; es gibt mehrere Raumkonzepte.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Begriff der Region
- Raumkonzepte
- ,,Nicht-räumliche\" Konzepte
- Konzepte des Behälter-Raums
- Konzept des relationalen Ordnungsraums materieller Objekte
- Konzept des Verflechtungs-Raums
- Der Begriff der sozialen Institutionalisierung
- Netzwerke
- Konzepte der sozialen Institutionalisierung der Region
- Das Konzept der embeddedness
- Das Konzept der untraded interdependencies
- Das Konzept der institutional thickness
- Kritische Würdigung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit den Konzepten der embeddedness, der untraded interdependencies und der institutional thickness, um die Bedeutung von Beziehungen zwischen Unternehmen und ihrem regionalen Umfeld besser zu verstehen. Die Arbeit untersucht, wie wichtig die Umgebung von Unternehmen für deren Erfolg ist und welche Rolle institutionelle Einrichtungen dabei spielen. Die Arbeit analysiert die Bedeutung von greifbaren und nicht greifbaren Faktoren, wie z.B. Normen und Werte, für den ökonomischen Erfolg von Unternehmen.
- Die Bedeutung der sozialen Institutionalisierung der Region für den Erfolg von Unternehmen
- Die Rolle von institutionellen Einrichtungen im regionalen Kontext
- Das Konzept der embeddedness und seine Bedeutung für die Analyse von Unternehmen-Umwelt-Beziehungen
- Die Rolle von untraded interdependencies für die regionale Entwicklung
- Das Konzept der institutional thickness und seine Bedeutung für die Gestaltung von Raum
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in die Thematik der sozialen Institutionalisierung der Region ein und erläutert die Relevanz der drei Konzepte, die in der Arbeit untersucht werden. Kapitel 2 definiert den Begriff der Region und stellt verschiedene Raumkonzepte vor. Kapitel 3 befasst sich mit dem Begriff der sozialen Institutionalisierung und erklärt die Entstehung und Bedeutung von Institutionen im Kontext von sozialen Interaktionen. Kapitel 4 beleuchtet die enge Verbindung zwischen dem Begriff der Netzwerke und dem Konzept der embeddedness. Das fünfte Kapitel befasst sich mit den drei zentralen Konzepten der sozialen Institutionalisierung der Region: embeddedness, untraded interdependencies und institutional thickness.
Schlüsselwörter
Soziale Institutionalisierung, Region, embeddedness, untraded interdependencies, institutional thickness, Raumkonzept, Netzwerke, Unternehmensumwelt, institutionelle Einrichtungen, Normen, Werte, ökonomischer Erfolg.
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- Boris Hillig (Autor), 2001, Konzepte der sozialen Institutionalisierung der "Region": 'Embeddedness', 'untraded interdependencies' und 'institutional thickness', Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/2114