„Sprache repräsentiert die Welt.“ Diese Kapitelüberschrift von Elisabeth Leiss (2009, S. 19) scheint äußerst interessant. Sie bringt viele Fragen mit sich. Repräsentiert Sprache tatsächlich unsere Welt oder ist sie nur Träger, das Medium, das uns zur Kommunika¬tion und gegenseitigen Verständigung verhilft? Wie kam die Menschheit überhaupt zur Sprache? Wie wird Sprache weitergegeben? Verändert sich durch den ständigen Sprachwandel auch unser Verständnis und die Realisierung der Welt?
Man könnte annehmen, dass Sprache vergleichbar ist mit der Entstehung unserer Kontinente. Wir alle lernten in der Schule, dass es einen Ursprungskontinenten mit Namen Pangaea gab, der sich aufgrund der Plattentektonik langsam aber sicher in kleinere Teile spaltete und sich so über den ganzen Erdball verteilte. Genau wie diese Idee könnte man davon ausgehen, dass es auch eine Ursprache gegeben haben muss, von der ausgehend sich dann die einzelnen Sprachen entwickelten. Eindeutige Ergebnisse darüber gibt es leider nicht. Man kann nur vermuten, wie Sprache wohl zum ersten Mal entstanden sein muss. Seit einigen Jahrhunderten gibt es auch Aufzeichnungen über die Entwicklungen der einzelnen Sprachen, allerdings reicht dies nicht aus, um konkrete Thesen bezüglich einer Ursprache aufzustellen.
Die Frage nach dem Ursprung der Sprache besteht seit jeher und es erweist sich als äußerst schwierig, den Beginn der Forschungen danach auszumachen (vgl. Haspelmath 2002, S. 8). Bereits die alten Ägypter versuchten mit allen Mitteln das Geheimnis zu lösen und übten sich daher in einigen Experimenten (vgl. Haspelmath 2002, S. 2). Wenngleich man damals noch auf der Suche nach einer „Ursprache“ war, so sind es heute andere Größen, denen wir uns widmen und hinter deren Fassade wir den Ursprung unserer Sprache vermuten. Heftig umstrittenes Thema ist daher die von Chomsky begründete Universalgrammatik, mit welcher er sich deutlich vom Behaviorismus abgrenzt. Diese weist vor allem in Bezug auf den Erstspracherwerb eine große Signifikanz auf, diese Annahme kann jedoch nicht ohnegleichen als richtig anerkannt werden. Viele verschiedene Meinungen kursieren im Gebiet der Linguistik, vor allem in der Materie des Spracherwerbs.
Bezüglich der Frage, ob es eine, der Sprache unterliegende, Universalgrammatik gibt, die für alle etwa 5000 Sprachen gleich ist (Klein 2000, S. 1), gibt es zwei unterschiedliche Auffassungen....
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Zum menschlichen Spracherwerb
2.1 Verschiedene Einflüsse auf den Spracherwerb
2.1.1 soziale Faktoren
2.1.2 biologische Faktoren
2.1.3 kognitive Faktoren
2.2 verschiedene Phasen der sprachlichen Entwicklung
3 Ist Sprache angeboren oder erlernt?
3.1 Die nativistische Sichtweise Avram Noam Chomskys (*1926)
3.1.1 Die Universalgrammatik
3.1.2 Sprache als Organ
3.1.3 Kompetenz und Performanz
3.2 Die Interaktionistische Sichtweise Jerome Seymor Bruners (*1915)
3.2.1 Das E-I-S-Prinzip
3.2.2 Spracherwerb durch Interaktion
3.2.3 LASS
4 Diskussion & Fazit
5 Literaturverzeichnis
- Arbeit zitieren
- Nadja Groß (Autor:in), 2012, Über Chomskys nativistische und Bruners interaktionistische Theorie des Spracherwerbs, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/211352
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