Am 30. August 2012 titelte die überregionale Wochenzeitung DIE ZEIT „Wann
vergeht Vergangenheit?“ und widmete sich damit der Frage, welche politische und
gesellschaftliche Verantwortung den Deutschen aufgrund ihrer historischen Rolle
zukommt. Ausschlaggebend für diese Überlegung waren unterschiedliche
Anspielungen auf die einstmals dominierende deutsche Schreckensherrschaft, die vor
dem Hintergrund der aktuellen Finanzkrise innerhalb der europäischen Presse
aufgekommen sind. Zudem wird in dem Artikel darüber nachgedacht, welche
Auswirkungen die Verbrechen des Dritten Reichs auf die nationale Identität der
jüngeren deutschen Generationen haben kann oder sollte.
Es zeigt sich also deutlich, dass das geschichtliche Erbe eines Staates auch
Jahrzehnte nach einschneidenden Ereignissen ein wesentlicher Punkt für aktuelle
politische, soziale und kulturelle Entwicklungen im eigenen Land sowie im Dialog mit
anderen Nationen bleibt. Dieses Phänomen lässt sich hierbei nicht auf einige,
vereinzelte Beispiele beschränken, sondern ist eine allgemeingültige,
länderunabhängige Erscheinung. Allerdings ist an dieser Stelle hervorzuheben, dass
unser Kontinent aus heterogenen Nationalstaaten besteht und diese komplexe
Zusammensetzung trotz der Bestrebungen nach immer mehr europäischer Integration
auch zukünftig von Bestand sein wird. Dieser Umstand soll jedoch kein Hindernis für
die politische Bemühung um eine tief greifende Verzahnung sein. Dennoch macht er
deutlich, wie wichtig eine Aufarbeitung der Vergangenheit ist, damit ein friedliches Mit- und Nebeneinander auf nationaler und schließlich europäischer Ebene möglich ist.
Nationale Geschichten rücken damit in den Fokus einer gesamteuropäischen
Aufmerksamkeit. Die Beschäftigung mit verschiedenen Identitäten und mit den
unterschiedlichen Arten von Erinnerung hat in Anbetracht dessen in den vergangenen
20 Jahren an wissenschaftlicher Bedeutung gewonnen.[...]
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Gedächtnis und Erinnerung
2.1. Kollektives und kulturelles Gedächtnis
2.2. Nationales Gedächtnis und Erinnerungspolitik
2.3. Medien der Erinnerung
3. Spanien, der Bürgerkrieg und der Franquismo
3.1. Franquistische Erinnerungspolitik
3.2. Die Aufarbeitung des Bürgerkriegs und der Militärdiktatur
a) Literatur am Beispiel von Dulce Chacons „La voz dormida“
b) Kino am Beispiel „Mambrú se fue a la guerra“ von Fernando Fernán Gómez
c) Bildende Künste am Beispiel von Picassos „Guernica“
4. Portugal, Salazar und der Novo Estado
4.1. Die Aufarbeitung der portugiesischen Militärdiktatur
a) Prosa von Manuel Alegre: „No meu país há uma palavra proibida“
b) Der Fado aus Coimbra am Beispiel von Zeca Afonsos „Grândola vila morena“
4.2. Die Aufarbeitung der Kolonialkriege
5. Fazit und Ausblick
6. Literaturverzeichnis
7. Disco- und Filmografie
8. Anhang
9. Eidesstattliche Erklärung
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