Die Gründung von Amerika war für uns Europäer ein Meilenstein der Demokratieentwicklung. Gleichsam war es das erste Mal in der Geschichte, dass sich Menschen einen allgemeinen Grundrechtekatalog gaben und einem König abschworen. In der Zeit der „glücklichen Vernachlässigung“ zwischen 1713 und 1763 bildete sich eine eigenständige politische Kultur, die die Basis für die Unabhängigkeitserklärung und die Amerikanische Revolution sein sollte. In dieser Zeit schafften es die Kolonien, sich selbst zu verwalten, so dass sogar einige Gouverneure von des Siedlern selbst gewählt wurden. Dieser Aspekt der Geschichte ist daher sehr gut erforscht und populärgeschichtlich aufgearbeitet.
Die eigenständige Beschäftigung mit der Geschichte der amerikanischen Ureinwohner ist für die Geschichtswissenschaft unsere Wissenschaftsdisziplin jedoch vergleichsweise neu. Erst seit Mitte des letzten Jahrhunderts kann man davon sprechen, dass die indigene Bevölkerung des nordamerikanischen Kontinents in den Fokus der Forschung gerückt ist. Etwa seit diesem Zeitpunkt werden die Schätzungen über die Einwohnerzahl der Indianer konstant nach oben korrigiert. Die Quellenlage gestaltet sich dabei nicht immer einfach, denn zum einen gibt es zumeist lediglich Aufzeichnungen von Siedlern und Kolonisten und zum anderen sind Aufzeichnungen und Gegendarstellungen von Indianern aus dieser Zeit entweder nicht vorhanden und/ oder wurden erst im späteren Verlauf aus mündlichen Überlieferungen aufgeschrieben.
Diese Hausarbeit soll einen kurzen Einblick in die Entwicklung der „aufeinanderprallenden Kulturen“ geben. Dabei wird sie sich auf einen groben Überblick von der Zeit der ersten Beisiedlungsversuche der Neuen Welt zu Beginn des 17. Jahrhunderts bis zur Amerikanischen Revolution beschränken und versuchen, Bezüge der einzelnen Phasen in Verbindung zu setzten. Weiterhin wird der soziokulturelle Einfluss, den die Europäer auf die Ureinwohner Amerikas ausgeübt haben, Gegenstand dieser Arbeit sein. Das Thema bietet sehr viele Kontroversen und bisher ungeklärte Fragen, weshalb also nicht Anspruch auf ein umfassendes Werk erhoben werden kann. Vielmehr kann diese Arbeit nur ein Versuch sein, die vielen Einflussfaktoren, Gegebenheiten und Spannungsverhältnisse in einen groben Zusammenhang zu setzten. Besonders wichtig ist dabei die Frage, wie die Kulturen der Siedler Einfluss auf das tägliche Leben der Indianer genommen haben und die Lebensgrundlage dieser Völker veränderte.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Status Quo- Die Amerikanischen Ureinwohner in der Zeit der Ersten Besiedlungen
2.1 Das Soziale Leben der Ureinwohner
2.2 Spannungsverhältnisse zwischen den Stämmen
3 Indianer und die Europäer- Der Zusammenprall der Kulturen
4 Gründe für die Massive Dezimierung der Indianer
5 Die Indianer und die Europäischen Kolonien
5.1 Die Spanischen Gebiete
5.2 Die Französischen Gebiete
5.3 Die Englisch Geprägten Gebiete
5.3.1 Die Südlichen Kolonien
5.3.2 Die Mittelatlantik Kolonien
5.3.3 Die Neuenglandkolonien
6 Versklavung in der Frühphase der Neuengland-Kolonien
7 Die Spätphase der Kolonien im 18. Jahrhundert am Beispiel der Neuengland-Kolonien
8 Die Indianer und die Union
9 Fazit und Schluss
Literaturverzeichnis
- Citation du texte
- Sebastian Scheffler (Auteur), 2011, Europäische Siedler und ihr Einfluss auf die Ureinwohner Amerikas von den ersten Besiedlungsversuchen bis zur Amerikanischen Revolution, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/210496
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