Die vorliegende Hausarbeit zum Thema: Die akademische Diskussion über die Zukunft der amerikanischen Außenpolitik beschäftigt sich mit der Konzeption der amerikanischen Außenpolitik vor dem Hintergrund einer durch den Zusammenbruch der UDSSR politisch neu strukturierten Weltordnung. Zunächst werde ich genauer auf die erfolgten Änderungen im globalen Machtgefüge eingehen, bevor ich die unterschiedlichen Sichtweisen und Einschätzungen verschiedener Strömungen in der Diskussion um die Außenpolitik darstelle. Dazu habe ich eine Studie von Rosati, Link und Creed, verwendet, welche die Diskussion über die Außenpolitik im Zeitraum vor bzw. nach dem Ende des Kalten Krieges untersucht. Da sich der Rest der von mir benutzten Literatur fast ausschließlich auf die außenpolitischen Pläne der Regierung Clinton bezog habe ich einen bedeutenden Teil dieser Arbeit ausschließlich den konkreten Zukunftsvisionen der Clinton-Administration gewidmet. Ich bin der Ansicht, daß eine konkrete Aussage über einen zukünftigen außenpolitischen Kurs fast nur durch die Betrachtung der außenpolitischen Ideen der Regierenden zu machen ist. Letztlich bestimmen diese den politisch einzuschlagenden Weg. Aus diesem Grund, neben dem Literaturmangel, habe ich den Großteil meiner Arbeit den konkreten Zukunftsvisionen der Clinton-Administration gewidmet. Ich hoffe, daß es auf diese Weise einen realen Ausblick in die Zukunft der amerikanischen Außenpolitik ermöglicht.
In bezug auf die von mir aus dem Internet bezogene Literatur möchte ich anmerken, daß ich auf eine Angabe der Seitenzahlen verzichten muß, da durch eine unterschiedliche Formatierung der Dokumente eine eindeutige Festlegung auf Seiten unmöglich ist.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Das Ende des Kalten Krieges und die Diskussionüber die Außenpolitik
Die Situation der USA in der Welt
Zukünftige Orientierung der Außenpolitik
Die außenpolitischen Pläne der Regierung Clinton
Fazit:
Literaturverzeichnis:
Einleitung
Die vorliegende Hausarbeit zum Thema: Die akademische Diskussionüber die Zukunft der amerikanischen Außenpolitik beschäftigt sich mit der Konzeption der amerikanischen Außenpolitik vor dem Hintergrund einer durch den Zusammenbruch der UDSSR politisch neu strukturierten Weltordnung. Zunächst werde ich genauer auf die erfolgtenÄnderungen im globalen Machtgefüge eingehen, bevor ich die unterschiedlichen Sichtweisen und Einschätzungen verschiedener Strömungen in der Diskussion um die Außenpolitik darstelle. Dazu habe ich eine Studie von Rosati, Link und Creed, verwendet, welche die Diskussionüber die Außenpolitik im Zeitraum vor bzw. nach dem Ende des Kalten Krieges untersucht. Da sich der Rest der von mir benutzten Literatur fast ausschließlich auf die außenpolitischen Pläne der Regierung Clinton bezog habe ich einen bedeutenden Teil dieser Arbeit ausschließlich den konkreten Zukunftsvisionen der Clinton-Administration gewidmet. Ich bin der Ansicht, daß eine konkrete Aussageüber einen zukünftigen außenpolitischen Kurs fast nur durch die Betrachtung der außenpolitischen Ideen der Regierenden zu machen ist. Letztlich bestimmen diese den politisch einzuschlage nden Weg. Aus diesem Grund, neben dem Literaturmangel, habe ich den Großteil meiner Arbeit den konkreten Zukunftsvisionen der Clinton-Administration gewidmet. Ich hoffe, daß es auf diese Weise einen realen Ausblick in die Zukunft der amerikanischen Außenpolitik ermöglicht.
In bezug auf die von mir aus dem Internet bezogene Literatur möchte ich anmerken, daß ich auf eine Angabe der Seitenzahlen verzichten muß, da durch eine unterschiedliche Formatierung der Dokumente eine eindeutige Festlegung auf Seiten unmöglich ist.
Das Ende des Kalten Krieges und die Diskussionüber die Außenpolitik
Nach dem Ende des Kalten Krieges hat sich unter den Gelehrten und Annalisten in den USA ein neuerliches Interesse an der zukünftig zu führenden Außenpolitik der Vereinigten Staaten gebildet. So wie der Vietnamkrieg zu einer Zersplitterung des außenpolitischen Konsens' in der Öffentlichkeit führte, so hat auch der Zusammenbruch der UDSSR und das damit verbundene Ende des Kalten Krieges einen großen Einfluß auf die inneramerikanische Diskussionüber eine Strategie der amerikanischen Außenpolitik.
Eine interessante Studie zu diesem Thema führten J.A. Rosati, M.W. Link und J. Creed durch, die sie in der 51. Ausgabe der Zeitschrift "Political Research Quarterly" veröffentlichten. Sie untersuchten die außenpolitischen Vorstellungen verschiedener amerikanischer opinion leaders und ihre Sicht der Welt jeweils vor (1980-1989) bzw. nach dem Ende des Kalten Krieges (1990-1996). Insgesamt liegen dieser Studie 205 Artikel zugrunde, welche die Meinung von 87 Autoren aus dem Zeitraum von 1980- 1989 bzw. von 79 Autoren aus dem Zeitraum 1990-1996 repräsentieren. Insgesamt fanden sich 21 Autoren, die sich sowohl während als auch nach dem Kalten Krieg zur Situation der Außenpolitik geäußert haben. Die Texte wurden unter anderem unter den Aspekten:
- Struktur und Machverteilung innerhalb des internationalen Systems
- Einschätzung der internationalen Sicherheit
- derzeitige und zukünftige Stellung der USA im internationalen System
- wichtigste außenpolitische Herausforderungen an die
- bevorzugte außenpolitische Strategie untersucht.
Diese Aspekte sind die relevantesten in der laufenden Diskussion um die amerikanische Außenpolitik und den Umfang ihres internationalen Engagements.
Die Situation der USA in der Welt
Während der 80'er Jahre bezeichneten 77%1 ) der untersuchten Autoren die Welt als ein bipolares System, das durch die zwei Supermächte USA und UDSSR geprägt sei. 19,5% der Autoren vertraten die Meinung, es handle sich um ein komplexes System voneinander abhängiger Staaten. Nur wenige vertraten die Ansicht es handle sich um ein uni- bzw. multipolares internationales System. Größere Unstimmigkeit herrschte in der Frage, ob die Welt ein caldron of threats oder eine arena of opportunities sei. 68,2% der untersuchten Autoren zeigten sich pessimistisch in ihrer Einschätzung, während 37,2% der Autoren durchaus Chancen für eine positive Entwicklung sahen. 55,3% der Autoren sahen, in bezug auf den Zeitraum 1980-1989, die USA in einer Position der Stabilität, weniger als 4% beurteilten die USA als eine ascendant power, während 41,2% die USA als eine Nation des langsamen Verfalls ansahen. Letztere Ansicht gründet vor allem auf den wirtschaftlichen Entwicklungen der letzten Jahrzehnte. Die USA sind zwar weiterhin die größte Volkswirtschaft der Welt und damit der bedeutendste wirtschaftliche Akteur, jedoch ist der große Vorsprung, der die USA noch vor wenigen Jahrzehnten von den anderen Wirtschaftsmächten trennte, beträchtlich zurückgegangen. Hierzu trug nicht zuletzt die intensive Unterstützung beim Wiederaufbau Europas bei, welches nun als ernsthafter Konkurrent der USA in der globalen Wirtschaft auftritt, sondern auch das stetige Wettrüsten mit der UDSSR, welches nach Schätzungen von Experten die USA bis zu sechs Billionen2 ) Dollar gekostet hat. So schreibt Gebhard Schweigler "Nach der anfänglichen Euphorieüber den Sieg im Kalten Krieg scheint in den USA jedenfalls so etwas wie Katerstimmung eingekehrt zu sein. Mit Blick auf die großen Probleme im eigenen La nd - von der Kriminalität bis zum Gesundheitswesen - fühlt man sich als das zweite Opfer des Kalten Krieges."2 ) Die unverhältnismäßig hohen Investitionen im Verteidigungswesen der USA hatten nämlich lange Zeit dringend notwendige Investitionen im Sozialwesen und in der Infrastruktur des Landes verhindert. Heute liegt der Produktivitätsanstieg der nordamerikanischen Wirtschaft hinter dem der aufsteigenden Wirtschaftsregionen wie Südostasien weit zurück. Die Löhne und Gehälter bewegten sich zu Beginn der neunziger Jahre auf dem Niveau der frühen siebziger Jahre. Dieser wirtschaftliche decline der USA "als Folge einer imperialenÜberdehnung"2 ) wäre, wenn er sich fortsetzte, wie es Schweigler formuliert, der amerikanische Alptraum. Er stellt die Frage "ob sich die Vereinigten Staaten - sei es ausÜbermüdung oderÜberzeugung - aus der einen oder anderen, vielleicht aber sogar aus beiden Regionen [Europa und Asien] zurückziehen werden."2, um sie darauffolgend direkt selbst zu beantworten: "[...] eine Umorientierung, geschweige denn ein vollständiger Rückzug aus beiden Regionen, findet nicht statt."2 ) Möglicherweise haben sich die USA in den letzten Jahren zu weit in Europa und Asien engagiert, als daß sie sich jetzt zurückziehen könnten. Sicherlich hat das Ende des Kalten Krieges die Frage nach der Notwendigkeit eines weiteren, derartig intensiven militärischen Engagements aufgeworfen, dessen finanzieller Aufwand nun aufgrund des Zusammenbruchs des Systemgegners nur noch schwer vor der amerikanischen Öffentlichkeit und angesichts offensichtlicher Mißstände im eigenen Land, zu legitimieren ist. Die zuvor für den Zeitraum vor dem Ende des Kalten Kriegs dargestellten Einschätzungen verändern
sich im Zeitraum nach 1990 zugunsten der Ansicht, die USA befänden sich in eine r Phase der Stabilität. Lediglich 20,5%3 ) der Autoren beurteilen nunmehr die Situation der USA als declining, wohingegen 76,9% die Situation als stabil einschätzen. Die Beurteilung der globalen Situation hat sich im Vergleich zum vorangegangenen Zeitraum deutlich (um 19,4%) zugunsten der arena of Opportunities verändert. Die Bewegung der sogenannten Declinists, beklagt vor allem den Verlust des wirtschaftlichen und technologischen Vorsprungs der USA vor den anderen Industrienationen. Sie begründen Ihre These des decline mit dem seit dem Ende des zweiten Weltkrieges stetig geschrumpften Anteil der USA am Welt-Brutto- Sozialprodukt. Dieser ging in den letzten fünfzig Jahren von ursprünglich 45% (Ende 2.Weltkrieg) auf 22%4 ) zurück. Ursachen hierfür sehen sie in der imperialen Überdehnung der USA und den hohen Ausgaben für Verteidigung und Bündnisverpflichtungen, die dringende innerstaatliche Investitionen verhindern. Dieses Sichtweise wird auch von einem Großteil der Bevölkerung geteilt, die sich höhere Investitionen z.B. im Sozial- und Bildungswesen wünschen. Auf das Bestreben Clintons, diesen Strömungen entgegenzukommen, werde ich noch später eingehen.
Zukünftige Orientierung der Außenpolitik
"How will the U.S. political system operate without anticomunism as it's central organizing principle?" Diese Frage stellten sich Norman Ornstein und Mark Schmitt nach dem Zusammenbruch der UDSSR.
Insgesamt hat sich die politische Meinungsvielfalt in den USA nach dem Kalten Krieg vergrößert, fehlt doch nun eine gemeinsame, verbindende Aufgabe, wie sie zu Zeiten des Kalten Krieges in der Eindämmung der sowjetischen Machtausdehnung bestand. Insgesamt läßt sich in deröffentlichen Meinung eine Interessensverlagerung hin zu innenpolitischen Problemen feststellen. Vorrangiges Kriterium bezüglich der Beurteilung der Außenpolitik ist das national interest. Welches Interesse bewegt die USA zu einem Engagement in einer bestimmten Region? Interventionen und Engagement müssen nun vor einem anderen weltpolitischen Hintergrund beschlossen bzw. vor der Öffentlichkeit legitimiert werden. Militärische Aktionen der USA sind nun schwerer vor der Öffentlichkeit in Form eines national interests zu legitimieren als zuvor. Vor diesem Hintergrund der notwendigen Neuorientierung bzw.
[...]
1 vgl. Rosati, Jerel A., Link, Michael W., Creed, John, S. 461-479
2 vgl. Schweigler, Gebhard
3 vgl. Rosati, Jerel A., Link, Michael W., Creed, John, S. 461-479
4 vgl. Schweigler, Gebhard
- Citar trabajo
- Philipp Günther (Autor), 1999, Die akademische Diskussion über die Zukunft der amerikanischen Außenpolitik, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/21034
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