In der vorliegenden Arbeit wurde untersucht, welche Bereicherung Fachkräfte durch langjährige Arbeit mit Menschen mit geistiger Behinderung erleben. Dabei wurden die positiven Veränderungen und die Aspekte der Entwicklung oder der Verfeinerung der Fähigkeiten durch die praktische Arbeit erforscht. Im besonderen wurde die subjektiv empfundene Veränderung der Wahrnehmung von körperlicher Schönheit und der Vorstellung von Gesundheit der Fachkräfte, ausgelöst durch die tägliche Arbeit mit Menschen mit Behinderung erfragt. Alle Fachkräfte konnten bei sich selbst positive Veränderungen feststellen und eine Veränderung in der Vorstellung von Gesundheit, genauer gesagt eine Erweiterung der Erfassung der individuellen Bedeutung und des Stellenwerts von Gesundheit. Nicht bestätigt wurde hingegen die Annahme, dass die meisten Fachkräfte nach mehreren Arbeitsjahren im Behindertenbereich körperliche Schönheit für sich anders definieren.
In the present study the enrichment, that professionals experience through their long-term work with people with intellectual disabilities was examined. Primarily the positive changes were shown and the aspects of the development or refinement of skills through practical work were explored. Especially the following aspect was included: the subjectively considered change of the perception of physical beauty and of the conception of health of the professionals, initiated by the daily work with people with disabilities. All professionals could realise positive changes on theirselves and a change in the conception of health occurred, specifically an extension of the coverage of the individual meaning and importance of health had taken place. On the contrary the assumption was not confirmed, that most professionals would define physical beauty differently after several working years in the disability field.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Persönliche Motivation und Begründung der Themenwahl
- 1.2. Die Forschungsfrage
- 1.3. Definition Menschen mit Behinderung
- 1.4. Definition Fachkräfte
- 1.5. Relevanz der Arbeit
- 1.6. Die Ziele dieser Arbeit
- 2. Theoretische Grundlagen
- 2.1. Behinderung
- 2.2. Begegnung mit Menschen mit Behinderung
- 2.3. Bericht der Bundesregierung über die Lage von Menschen mit Behinderungen in Österreich 2008
- 2.4. Arbeit mit Menschen mit Behinderung
- 2.4.1. Arbeit allgemein
- 2.4.2. Leistung
- 2.4.3. Lebenslanges Lernen
- 2.5. Menschenbild in der Behindertenarbeit
- 2.6. Normalität
- 2.7. Interaktion mit und Beziehung zu behinderten Menschen
- 2.7.1. Kommunikation und intuitives Wissen
- 2.7.2. Wahrnehmung und "Menschensprache"
- 2.8. Fremdheit und Stigmatisierung
- 2.9. Normative Vorstellungen von Gesundheit und Schönheit
- 2.9.1. Körperliche Schönheit
- 2.9.2. Die manipulierte Schönheit von heute
- 2.9.3. Der "genormte Mensch" als Schönheitsideal
- 2.9.4. Schönheit und Behinderung
- 2.10. Gesundheit
- 2.10.1. Gesundheit und der Körper
- 2.10.2. Gesundheit und die Seele
- 2.10.3. Gesundheit und Behinderung
- 3. Empirischer Teil
- 3.1. Feldforschung – InterviewpartnerInnen
- 3.2. Tabellarische Übersicht der InterviewpartnerInnen
- 3.3. Erhebung
- 3.4. Der Leitfaden
- 3.5. Auswertung
- 3.6. Methodisches Vorgehen bei der Auswertung
- 4. Präsentation der empirischen Untersuchungsergebnisse
- 4.1. Motivation mit Menschen mit Behinderung zu arbeiten (Kategorienspalte A)
- 4.2. Persönliche Definition von körperlicher Schönheit und der Einfluss von Menschen mit Behinderung auf das persönliche Schönheitsempfinden (Kategorienspalte C, D)
- 4.3. Vorstellung /Veränderung des Gesundheitsbegriffes (Kategorienspalte E, F)
- 4.4. Einfluss der Arbeit / Gewinne aus der Arbeit (Kategorienspalte B, G, H)
- 5. Zusammenführung Theorie und Empirie - Conclusio
- 5.1. Ergebnisse - Diskussion
- 5.2. Antworten auf die Unterfragen der Forschungsfrage
- 5.3. Grenzen der Arbeit
- 5.4 Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die positiven Auswirkungen langjähriger Arbeit mit Menschen mit geistiger Behinderung auf Fachkräfte. Im Fokus steht die subjektive Wahrnehmung von Veränderungen, insbesondere bezüglich des Verständnisses von körperlicher Schönheit und Gesundheit. Die Studie erforscht auch die Entwicklung und Verfeinerung beruflicher Fähigkeiten durch die praktische Arbeit.
- Positive Auswirkungen der Arbeit mit Menschen mit geistiger Behinderung auf Fachkräfte
- Veränderung der Wahrnehmung von körperlicher Schönheit
- Entwicklung und Verfeinerung beruflicher Fähigkeiten
- Veränderung des Gesundheitsverständnisses
- Subjektive Erfahrungsberichte von Fachkräften
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Dieses Kapitel führt in die Forschungsarbeit ein, indem es die persönliche Motivation der Autorin, die Forschungsfrage und deren Unterfragen, sowie die Definitionen zentraler Begriffe wie "Menschen mit Behinderung" und "Fachkräfte" erläutert. Die Relevanz der Arbeit und die gesetzten Ziele werden ebenfalls detailliert dargelegt. Die Einleitung legt den Grundstein für die gesamte Untersuchung, indem sie den Kontext und die Fragestellung klar definiert.
2. Theoretische Grundlagen: Dieses Kapitel bietet einen umfassenden Überblick über relevante Theorien und Konzepte, die für das Verständnis der Arbeit mit Menschen mit geistiger Behinderung essenziell sind. Es behandelt Themen wie Behinderung, Begegnung mit Menschen mit Behinderung, den Bericht der Bundesregierung, das Menschenbild in der Behindertenarbeit, Normalität, Interaktion und Beziehungen, Fremdheit und Stigmatisierung, sowie normative Vorstellungen von Gesundheit und Schönheit. Die Kapitel liefern ein fundiertes theoretisches Fundament für die anschließende empirische Untersuchung.
3. Empirischer Teil: In diesem Kapitel wird die Methodik der empirischen Untersuchung detailliert beschrieben, beginnend mit der Beschreibung der Feldforschung und der Interviewpartner. Der Ablauf der Datenerhebung, der verwendete Leitfaden und das methodische Vorgehen bei der Auswertung werden präzise dargestellt. Dieses Kapitel legt die Grundlage für die Interpretation der Ergebnisse im Folgekapitel.
4. Präsentation der empirischen Untersuchungsergebnisse: Dieses Kapitel präsentiert die Ergebnisse der empirischen Studie, welche durch die Auswertung der Interviews gewonnen wurden. Die Ergebnisse sind nach verschiedenen Kategorien geordnet und detailliert beschrieben. Die Ergebnisse liefern wertvolle Einblicke in die Fragestellungen der Arbeit und bilden die Basis für die Diskussion und Schlussfolgerungen im letzten Kapitel.
Schlüsselwörter
Geistige Behinderung, Fachkräfte, positive biografische Erfahrung, Wahrnehmung, körperliche Schönheit, Gesundheit, Entwicklung beruflicher Fähigkeiten, qualitative Forschung, Interview, Subjektivität.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Positive Auswirkungen langjähriger Arbeit mit Menschen mit geistiger Behinderung auf Fachkräfte
Was ist das Thema der Arbeit?
Die Arbeit untersucht die positiven Auswirkungen langjähriger Arbeit mit Menschen mit geistiger Behinderung auf Fachkräfte. Der Fokus liegt auf der subjektiven Wahrnehmung von Veränderungen im Verständnis von körperlicher Schönheit und Gesundheit sowie der Entwicklung beruflicher Fähigkeiten.
Welche Forschungsfragen werden behandelt?
Die zentrale Forschungsfrage wird durch die Einleitung und die Kapitelzusammenfassungen verdeutlicht und in Unterfragen zerlegt. Konkret geht es um die Auswirkungen der Arbeit auf die Wahrnehmung von Schönheit und Gesundheit, sowie um die Entwicklung beruflicher Kompetenzen der Fachkräfte.
Welche Methoden wurden verwendet?
Die Arbeit verwendet eine qualitative Forschungsmethode. Der empirische Teil basiert auf Interviews mit Fachkräften, die langjährig mit Menschen mit geistiger Behinderung arbeiten. Die Auswertung der Interviews wird detailliert im Kapitel 3 beschrieben.
Welche theoretischen Grundlagen werden berücksichtigt?
Kapitel 2 beleuchtet verschiedene relevante Theorien und Konzepte. Dazu gehören Theorien zur Behinderung, Begegnung mit Menschen mit Behinderung, das Menschenbild in der Behindertenarbeit, Normalität, Interaktion und Beziehungen, Fremdheit und Stigmatisierung, sowie normative Vorstellungen von Gesundheit und Schönheit. Der Bericht der Bundesregierung über die Lage von Menschen mit Behinderungen in Österreich 2008 wird ebenfalls einbezogen.
Wer sind die Interviewpartner?
Die Interviewpartner sind Fachkräfte, die langjährige Erfahrung in der Arbeit mit Menschen mit geistiger Behinderung haben. Eine tabellarische Übersicht der Interviewpartner wird im empirischen Teil (Kapitel 3) bereitgestellt.
Welche Ergebnisse wurden erzielt?
Die Ergebnisse der Interviews werden in Kapitel 4 präsentiert und nach Kategorien geordnet (z.B. Motivation, Wahrnehmung von Schönheit, Gesundheitsverständnis, berufliche Entwicklung). Die detaillierte Auswertung und Interpretation der Ergebnisse sind in Kapitel 5 zu finden.
Wie sind die Ergebnisse interpretiert worden?
Kapitel 5 verknüpft die empirischen Ergebnisse mit den theoretischen Grundlagen. Es werden die Antworten auf die Forschungsfragen diskutiert, die Grenzen der Arbeit reflektiert und ein Ausblick gegeben.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Geistige Behinderung, Fachkräfte, positive biografische Erfahrung, Wahrnehmung, körperliche Schönheit, Gesundheit, Entwicklung beruflicher Fähigkeiten, qualitative Forschung, Interview, Subjektivität.
Gibt es ein Inhaltsverzeichnis?
Ja, ein ausführliches Inhaltsverzeichnis ist am Anfang des Dokuments enthalten und listet alle Kapitel und Unterkapitel detailliert auf.
Wo finde ich die Zusammenfassung der Kapitel?
Eine Zusammenfassung der einzelnen Kapitel (Einleitung, Theoretische Grundlagen, Empirischer Teil, Präsentation der Ergebnisse, Schlussfolgerung) ist ebenfalls im Dokument enthalten und bietet einen Überblick über den Inhalt der jeweiligen Kapitel.
- Quote paper
- Erika Schedler, MSc (Author), 2012, Die Arbeit mit Menschen mit geistiger Behinderung als positive biographische Erfahrung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/210293