Was ist mit unseren Kindern los?
Diese Frage wird in letzer Zeit immer öfter gestellt. Sind die Kinder anders geworden? Ja sie sind es. Besser gesagt, die Verhältnisse, in der die Kinder aufwachsen, haben sich verändert – zum Teil radikal. Deshalb sind die Kinder anders geworden.
Die Umwelt der Kinder wird immer stärker durch die Werke der Menschen / Erwachsenen bestimmt. Die Stadt ist wohl das beste Beispiel, wie wir Menschen versuchen unsere Welt einzurichten. Heute leben die meisten Kinder in der Stadt und damit in einer künstlich erbauten Welt. Die Kinder wohnen mit ihrer Familie in Wohnungen, in denen sie kaum Platz für ihre natürliche Lebendigkeit haben, weil die Wohnungen zu klein oder sehr hellhörig sind. Das spielen vor der Haustür ist auch verboten, dafür hat man einzelne Inseln für Kinder gebaut, die meist langweiligen oder kaputten Spielplätze. Auf den Weg dahin müssen sie oft verkehrsreiche Straßen überqueren, was sehr gefährlich ist. Die Kinder werden auch durch gesamtgesellschaftliche Verhältnisse beeinflußt. Wir betreiben einen Luxus, den es in diesem Ausmaß noch nie gegeben hat. So sind die meisten Kinderzimmer völlig überfrachtet. Die Kinderkleidung unterliegt durch den raschen Wandel der Mode einen sehr starken Konsumzwang, wodurch vorallem ökonomisch schwächere Familie in Schwierigkeiten geraten. Auch technische Unterhaltungsgeräte gehören zum selbstverständlichen Bestand der Kinderwelt. Fernseher, Radios, der Walkman, der Computer usw. Nahezu jedes Kind besitze mehrere dieser Geräte. Dies alles und die vielen Reize, die Kinder auch sonst Tag für Tag verarbeiten müssen, hat zu einer Reizintensität geführt, der gegenbüber nur noch mit Abwehr reagiert werden kann.
Es ist also wahrhaft nicht leicht, heute Kind zu sein. Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, daß wir an unseren Kindern Symptome beobachten müssen, die beunruhigend sind. Die körperliche Gesundheit unserer Kinder ist nicht optimal. So fällt etwa die Hälfte der Kinder schon bei der Schuleingangsuntersuchung dadurch auf, daß sie erhebliche oder auch weniger dramatische Funktionsstörungen aufweisen. Viele Kinder leiden zum Beispiel an Haltungsschäden, der Anteil der übergewichtigen Kinder ist hoch. In letzter Zeit nimmt außerdem die Magersucht zu.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Was ist mit unseren Kindern los?
- Was bedeutet dies alles für die Schule?
- Die soziale Welt der Kinder im Grundschulalter
- Freunde und Gleichaltrigengruppen
- Die soziale Kinderwelt heute
- Herausforderungen für die Grundschule
- Kinder heute — aus der Sicht von Lehrer und Lehrerinnen
- Allgemeine Entwicklung
- Sozialverhalten
- Vorbereitung auf die Schule
- Auswirkungen auf den Unterricht und auf das Schulleben
- Vergleiche mit früher
- Veränderungen im Klassenraum und bei der Unterrichtsgestaltung
- Auswirkungen auf das Schulleben
- Abschlußbemerkung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text befasst sich mit den Auswirkungen der veränderten Kindheit auf den Anfangsunterricht. Die Autorin untersucht, wie sich die Lebensbedingungen von Kindern in den letzten Jahrzehnten gewandelt haben und welche Folgen diese Veränderungen für die Grundschule haben. Der Fokus liegt dabei auf dem sozialen Leben von Kindern im Grundschulalter und den Herausforderungen, die sich für Lehrerinnen und Lehrer aus der veränderten Kindheit ergeben.
- Veränderungen in der Lebenswelt von Kindern
- Soziale Entwicklung von Kindern im Grundschulalter
- Auswirkungen der veränderten Kindheit auf das Schulleben
- Herausforderungen für den Unterricht
- Notwendigkeit der Anpassung von Unterrichtsmethoden
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die Veränderungen in der Lebenswelt von Kindern, die zu einer veränderten Kindheit geführt haben. Der Text beschreibt, wie die Umwelt von Kindern immer stärker durch die Werke der Erwachsenen geprägt wird und wie sich diese Entwicklung auf die soziale Entwicklung von Kindern auswirkt. Die Autorin argumentiert, dass die heutige Kindheit von einem erhöhten Konsum, einer stärkeren Reizintensität und einem Mangel an Freiräumen geprägt ist, was zu einer veränderten sozialen Entwicklung von Kindern führt.
Im zweiten Kapitel werden die sozialen Beziehungen von Kindern im Grundschulalter im Vergleich zur Vergangenheit analysiert. Die Autorin stellt fest, dass Kinder heute weniger Möglichkeiten haben, mit anderen Kindern in Kontakt zu treten und enge Freundschaften zu schließen. Die Gründe dafür liegen in der Abnahme der Geburtenrate, der stärkeren Kontrolle durch Eltern und dem Mangel an Freiräumen für Kinder.
Das dritte Kapitel widmet sich den Herausforderungen, die sich für die Grundschule aus der veränderten Kindheit ergeben. Die Autorin beschreibt die Beobachtungen von Lehrerinnen und Lehrern, die feststellen, dass Kinder heute unkonzentrierter, nervöser und weniger selbstständig sind als früher. Sie analysiert die Veränderungen im Sozialverhalten von Kindern und die Auswirkungen auf die Unterrichtsgestaltung. Der Text beschreibt, wie sich die veränderte Kindheit auf die Vorbereitung der Kinder auf die Schule auswirkt und wie Lehrerinnen und Lehrer ihre Unterrichtsmethoden anpassen müssen, um den Bedürfnissen der heutigen Kinder gerecht zu werden.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die veränderte Kindheit, die soziale Entwicklung von Kindern im Grundschulalter, die Auswirkungen auf den Unterricht und das Schulleben, die Herausforderungen für Lehrerinnen und Lehrer sowie die Notwendigkeit der Anpassung von Unterrichtsmethoden. Der Text analysiert die Veränderungen in der Lebenswelt von Kindern und zeigt auf, wie diese Veränderungen sich auf die Grundschule auswirken. Der Fokus liegt dabei auf den sozialen Beziehungen von Kindern, dem Sozialverhalten und den Auswirkungen auf die Unterrichtsgestaltung.
- Citar trabajo
- Katrin Jackisch (Autor), 2002, Auswirkung veränderter Lebensbedingungen für Kinder im Anfangsunterricht, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/2096
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