Nach dem ersten Theoriesemester an der Fachhochschule der Sächsischen Verwaltung in Meißen, wurde ich in den ersten 3 Monaten meines Grundpraktikums im Sachgebiet Personalverwaltung meiner Einstellungsbehörde, der Stadtverwaltung Hoyerswerda, eingesetzt.
Hoyerswerda ist eine von 8 Städten in Sachsen, welche noch eine Berufsfeuerwehr besitzt. Der größte Teil des Personals im Feuerwehrtechnischen Dienst ist verbeamtet, es gibt jedoch auch Beschäftigte auf die der TVöD (VKA) Anwendung findet. Oft wird bei der Feuerwehr, ähnlich wie beim Militär von Kameradschaft gesprochen.
Also von einer besonderen Solidargemeinschaft, welche auch größeren Belastungen standhalten muss. Dabei stellte ich mir die Frage ob durch die unterschiedlich ausgeprägten Dienstverhältnisse spezielle Unterschiede vorhanden sind, welche sich negativ auf dieses kameradschaftliche Miteinander ausüben könnten.
Als ich an der Ausarbeitung einer neuen Dienstvereinbarung über die Arbeitszeit und die Urlaubsansprüche der feuerwehrtechnischen Bediensteten beteiligt war, ist aufgefallen, dass es viele verschiedene Organisationsmöglichkeiten gibt. Dem Arbeitgeber steht oft ein großer Spielraum zu. Unter anderem bei der Allgemeinen Gestaltung des Dienstes, durch z.B. verschiedene Schichtmodelle, bis hin zu Wohnsitznahmeregelungen für das Personal.
Einige Sachverhalte die mir aufgrund der Unterschiedlichkeit durch die zwei
Dienstverhältnisse aufgefallen sind, möchte ich in dieser Ausarbeitung näher betrachten. In den folgenden Ausführungen werde ich die Unterschiede zwischen Beschäftigten und Beamten zu den Themen Urlaubsanspruch, Krankenversorgungsanspruch und Residenzpflicht darstellen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Urlaubsanspruch
- 2.1 Normalanspruch
- 2.2 Anteilige Urlaubsberechnung
- 2.3 Beispiel: Berufsfeuerwehr Hoyerswerda
- 2.4 Ergebnis
- 3. Krankenversorgungsanspruch
- 3.1 Gesetzliche Grundlagen
- 3.2 Heilfürsorge
- 3.3 Grobvergleich
- 3.4 Ergebnis
- 4. Residenzpflicht
- 4.1 Definition und historische Herleitung
- 4.2 Gesetzliche Grundlagen
- 4.3 Bezug zur Feuerwehr, Praxisbeispiel aus Hoyerswerda
- 4.4 Ergebnis
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Unterschiede in den gesetzlichen Rahmenbedingungen für Beamte und Beschäftigte im feuerwehrtechnischen Dienst in Sachsen. Der Fokus liegt auf dem Vergleich von Urlaubsanspruch, Krankenversorgungsanspruch und Residenzpflicht. Ziel ist es, mögliche Auswirkungen dieser Unterschiede auf das kameradschaftliche Miteinander innerhalb der Berufsfeuerwehr zu beleuchten.
- Vergleich des Urlaubsanspruchs von Beamten und Beschäftigten im feuerwehrtechnischen Dienst.
- Analyse der Unterschiede im Krankenversorgungsanspruch zwischen beiden Personengruppen.
- Untersuchung der Residenzpflicht und deren Relevanz für den feuerwehrtechnischen Dienst.
- Bewertung der Auswirkungen unterschiedlicher Dienstverhältnisse auf die Kameradschaft innerhalb der Feuerwehr.
- Auswertung von Praxisbeispielen aus der Berufsfeuerwehr Hoyerswerda.
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung beschreibt den Entstehungshintergrund der Arbeit, der durch ein dreimonatiges Praktikum im Sachgebiet Personalverwaltung der Stadtverwaltung Hoyerswerda motiviert wurde. Die Stadt Hoyerswerda, mit ihrer Berufsfeuerwehr, deren Personal größtenteils aus Beamten, aber auch Beschäftigten besteht, dient als Fallbeispiel. Die unterschiedlichen Dienstverhältnisse und ihre potenziellen Auswirkungen auf das kameradschaftliche Klima bilden den Ausgangspunkt der Untersuchung. Die Arbeit konzentriert sich auf die Analyse von Urlaubsanspruch, Krankenversorgung und Residenzpflicht.
2. Urlaubsanspruch: Dieses Kapitel analysiert den gesetzlichen Urlaubsanspruch für Beamte und Beschäftigte im feuerwehrtechnischen Dienst. Es stellt zunächst den regulären Urlaubsanspruch nach Altersgruppen dar, der für beide Gruppen zunächst identisch erscheint. Im Anschluss wird die anteilige Urlaubsberechnung aufgrund der nicht standardmäßigen Arbeitszeitmodelle in der Feuerwehr detailliert erklärt, wobei die Unterschiede in den Berechnungsmethoden für Beamte (basierend auf der 260-Arbeitstageformel) hervorgehoben werden. Das Kapitel zeigt, dass obwohl der Grundanspruch ähnlich ist, die konkrete Urlaubsdauer durch unterschiedliche Berechnungsmethoden variieren kann.
3. Krankenversorgungsanspruch: Dieses Kapitel befasst sich mit dem Krankenversorgungsanspruch von Beamten und Beschäftigten. Es erläutert die gesetzlichen Grundlagen für beide Personengruppen, wobei die Unterschiede zwischen der Heilfürsorge für Beamte und den Regelungen im TVÖD für Beschäftigte im Detail dargestellt werden. Ein Grobvergleich der beiden Systeme wird durchgeführt, um die jeweiligen Vor- und Nachteile aufzuzeigen und die Unterschiede in der Absicherung bei Krankheit zu verdeutlichen. Das Kapitel endet mit einer Zusammenfassung der wesentlichen Unterschiede im Krankenversorgungsanspruch.
4. Residenzpflicht: Dieses Kapitel definiert und erläutert die Residenzpflicht, ihren historischen Hintergrund und die gesetzlichen Grundlagen. Der Bezug zur Feuerwehr und die praktische Relevanz dieser Pflicht werden anhand eines Beispiels aus Hoyerswerda diskutiert. Die Auswirkungen der Residenzpflicht auf die Verfügbarkeit und Einsatzfähigkeit von Feuerwehrpersonal werden beleuchtet. Zusammenfassend werden die Implikationen der Residenzpflicht für die Organisation und den Betrieb einer Berufsfeuerwehr hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Berufsfeuerwehr, Beamte, Beschäftigte, TVÖD, SächsBG, Urlaubsanspruch, Krankenversorgungsanspruch, Heilfürsorge, Residenzpflicht, Kameradschaft, Dienstverhältnis, Gesetzliche Rahmenbedingungen, Schichtmodelle.
FAQ: Seminararbeit - Unterschiede im Status von Beamten und Beschäftigten im feuerwehrtechnischen Dienst in Sachsen
Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?
Die Seminararbeit untersucht die Unterschiede in den gesetzlichen Rahmenbedingungen für Beamte und Beschäftigte im feuerwehrtechnischen Dienst in Sachsen, insbesondere bezüglich Urlaubsanspruch, Krankenversorgungsanspruch und Residenzpflicht. Der Fokus liegt auf den Auswirkungen dieser Unterschiede auf das kameradschaftliche Miteinander innerhalb der Berufsfeuerwehr, anhand von Beispielen aus der Berufsfeuerwehr Hoyerswerda.
Welche Themen werden im Einzelnen behandelt?
Die Arbeit vergleicht den Urlaubsanspruch (inkl. anteiliger Berechnung), den Krankenversorgungsanspruch (Beamten-Heilfürsorge vs. TVÖD), und die Residenzpflicht für beide Personengruppen. Sie beleuchtet die gesetzlichen Grundlagen, zeigt Unterschiede in der Praxis auf und bewertet die Auswirkungen auf die Kameradschaft.
Welche Methodik wird angewendet?
Die Arbeit basiert auf einer Analyse der relevanten gesetzlichen Grundlagen und verwendet die Berufsfeuerwehr Hoyerswerda als Fallbeispiel zur Illustration der Unterschiede in der Praxis. Die Ergebnisse werden vergleichend dargestellt und die Auswirkungen auf das Arbeitsklima bewertet.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit umfasst eine Einleitung, Kapitel zu Urlaubsanspruch, Krankenversorgungsanspruch und Residenzpflicht, ein Fazit und ein Literaturverzeichnis (implizit). Jedes Kapitel beinhaltet eine detaillierte Analyse der Thematik, einschliesslich der Darstellung von Beispielen und Ergebnissen.
Was sind die wichtigsten Ergebnisse bezüglich des Urlaubsanspruchs?
Obwohl der grundsätzliche Urlaubsanspruch für Beamte und Beschäftigte zunächst ähnlich erscheint, ergeben sich Unterschiede durch die unterschiedlichen Berechnungsmethoden (260-Arbeitstageformel für Beamte). Dies führt zu Variationen in der tatsächlichen Urlaubsdauer.
Welche Unterschiede bestehen im Krankenversorgungsanspruch?
Der Krankenversorgungsanspruch unterscheidet sich deutlich: Beamte verfügen über die Heilfürsorge, Beschäftigte unterliegen den Regelungen des TVÖD. Die Arbeit vergleicht beide Systeme und hebt Vor- und Nachteile hervor, um die unterschiedliche Absicherung bei Krankheit zu verdeutlichen.
Welche Rolle spielt die Residenzpflicht?
Die Arbeit definiert und erläutert die Residenzpflicht, ihren historischen Kontext und die gesetzlichen Grundlagen. Anhand eines Beispiels aus Hoyerswerda werden die Auswirkungen auf die Verfügbarkeit und Einsatzfähigkeit der Feuerwehr beleuchtet.
Welche Schlussfolgerungen zieht die Arbeit?
(Das Fazit ist nicht explizit im gegebenen Text enthalten, aber die Arbeit zieht implizit Schlussfolgerungen über die Auswirkungen der unterschiedlichen Dienstverhältnisse auf die Kameradschaft und den Betrieb der Berufsfeuerwehr.)
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Berufsfeuerwehr, Beamte, Beschäftigte, TVÖD, SächsBG, Urlaubsanspruch, Krankenversorgungsanspruch, Heilfürsorge, Residenzpflicht, Kameradschaft, Dienstverhältnis, Gesetzliche Rahmenbedingungen, Schichtmodelle.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2012, Vergleich der gesetzlichen Rahmenbedingungen für Beamte und Beschäftigte bei der Berufsfeuerwehr, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/209334