Mit der Bekanntmachung durch das BMJ am 30. Dezember 2000 gelten die Regelungen des DRS 4 gemäß § 342 HGB als GoB und sind bei der Bilanzierung von Unternehmenserwerben im Konzernabschluss anzuwenden. Die Aktualität und Brisanz dieses Standards wird hinsichtlich der Entwicklung von Goodwillabschreibungen in der jüngsten Vergangenheit - insbesondere in Jahresabschlüssen von Unternehmen der sogenannten New Economy - erst deutlich. Ziel dieser Arbeit ist es im ersten Schritt die Auswirkungen des DRS 4 auf Bilanzierung und Unternehmenserwerbe darzustellen. Im zweiten Schritt sollen, nach der jeweiligen Darlegung, im selben Abschnitt die wesentlichen Abweichungen zu bisherigen handelsrechtlichen- und internationalen Vorschriften hervorgehoben werden.
Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Einleitung
- Gegenstand und Geltungsbereich von DRS 4
- Bilanzierung von Unternehmenserwerben nach DRS 4 und wesentliche Unterschiede zur Abbildung nach HGB, IAS und US-GAAP
- Konsolidierungsmethode und Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung
- Ermittlung der Anschaffungskosten des erworbenen Unternehmens
- Ansatz und Bewertung der Bilanzposten des erworbenen Unternehmens
- Ansatz der Bilanzposten des erworbenen Unternehmens
- Bewertung der Bilanzposten des erworbenen Unternehmens
- Ansatz und Behandlung positiver oder negativer Unterschiedsbeträge
- Ansatz und Behandlung eines entstehenden Goodwill
- Ansatz und Behandlung eines entstehenden negativen Unterschiedsbetrags
- Behandlung von Minderheitenanteilen
- Behandlung von Anteilsveräußerungen
- Konzernanhangsangaben
- Inkrafttreten von DRS 4 und notwendige Anpassungsmaßnahmen
- Schlussbetrachtung und Ausblick
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit der Abbildung von Unternehmenserwerben im Konzernabschluss nach DRS 4. Ziel ist es, die Auswirkungen des Standards auf die Bilanzierung von Unternehmenserwerben darzustellen und die wesentlichen Abweichungen zu bisherigen handelsrechtlichen und internationalen Vorschriften aufzuzeigen.
- Die Konsolidierungsmethode und der Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung
- Die Ermittlung der Anschaffungskosten des erworbenen Unternehmens
- Die Ansatz- und Bewertungsmethode für Bilanzposten des erworbenen Unternehmens
- Die Behandlung von Goodwill und negativen Unterschiedsbeträgen
- Die Anpassungsmaßnahmen bei Inkrafttreten von DRS 4
Zusammenfassung der Kapitel
Der DRS 4 regelt die Bilanzierung von Unternehmenserwerben im Konzernabschluss, wobei die Enverbsmethode die einzige zulässige Methode ist. Der Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung ist der Erwerbszeitpunkt, an dem das Beherrschungsverhältnis begründet wird. Die Anschaffungskosten des erworbenen Unternehmens bemessen sich nach der Gegenleistung des erwerbenden Unternehmens, einschließlich des Erwerbspreises, Anschaffungsnebenkosten und sonstiger direkt dem Erwerb zurechenbarer Leistungen. Sämtliche Vermögens- und Schuldposten im Konzernabschluss sind zum Erwerbszeitpunkt vollständig und einzeln anzusetzen. Die Bewertung der Bilanzposten des erworbenen Unternehmens erfolgt mit dem zum Erwerbszeitpunkt beizulegenden Zeitwert.
Ein positiver Unterschiedsbetrag zwischen Anschaffungskosten und dem Anteil des erwerbenden Unternehmens am Saldo der neubewerteten Vermögenswerte und Schulden wird als Goodwill bilanziert. Der Goodwill ist planmäßig über seine voraussichtliche Nutzungsdauer abzuschreiben. Ein negativer Unterschiedsbetrag wird als negativer Unterschiedsbetrag in der Konzernbilanz angesetzt. Die Behandlung von Minderheitsanteilen erfolgt durch gesonderten Ausweis des Eigenkapitalanteils innerhalb des Konzerneigenkapitals und entsprechende Anpassungen in der Folgekonsolidierung. Bei Anteilsveräußerungen ist die Differenz aus Veräußerungserlös und Saldo aus bilanzierten Vermögenswerten und Schulden als Erfolg in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung zu verbuchen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Deutschen Rechnungslegungsstandard Nr. 4 (DRS 4), die Bilanzierung von Unternehmenserwerben im Konzernabschluss, die Enverbsmethode, die Anschaffungskosten, der Goodwill, der negative Unterschiedsbetrag, die Neubewertungsmethode, die Folgekonsolidierung, die Behandlung von Minderheitenanteilen und Anteilsveräußerungen sowie die Anpassungsmaßnahmen bei Inkrafttreten von DRS 4.
- Quote paper
- Kai Nekat (Author), 2002, Abbildung von Unternehmenserwerben im Konzernabschluss nach DRS4, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/2090
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