Das komplette Leben Karls des Großen hier darzustellen, seine Reformen, Feldzüge und anderen Leistungen, würde den Rahmen dieser Arbeit sprengen. Trotzdem soll er hier, zumindest kurz, dargestellt werden.
Hausaufgabe Nr. 1: Biografien bedeutender Persönlichkeiten um Karl den Großen
Karl der Große
Das komplette Leben Karls des Großen hier darzustellen, seine Reformen, Feldzüge und anderen Leistungen, würde den Rahmen dieser Arbeit sprengen. Trotzdem soll er hier, zumindest kurz, dargestellt werden.
Er wurde wohl im Jahr 747 als ältester Sohn König Pippins des Jüngeren und Bertradas geboren. Er genoss wahrscheinlich eine geistliche Erziehung, wodurch sich auch seine späteren Bildungsinteressen erklären lassen. Am 28.7.754 empfing er, zusammen mit seinem Vater und seinem Bruder, in Saint Denis die Königssalbung vom Papst, wie auch den Titel patricius Romanorum. Er begleitete seinen Vater auf Feldzügen und übernahm, wie auch sein Bruder Karlmann, ab 763 die Verwaltung einiger Grafschaften. Am 9. Oktober 768 wurde er in Noyon auf den Thron erhoben, Karlmann am selben Tag in Soisson. Diese Teilung des Reiches belastete dasselbe, denn unter Pippin waren viele Probleme ungelöst geblieben, so z. B. die Abwehr der Sachsen, die andauernde Unzufriedenheit der Langobarden über den neuen Kirchenstaat oder Tassilo III. von Bayern, der dem König 763 die Heerfolge versagt und sich damit der Reichs- und Lehenshoheit entzogen hatte. Dazu kamen Spannungen zwischen den Brüdern, die sich unter anderem darin äußerten, dass Karlmann seine Teilnahme an einer Heerfahrt 769 nach Aquitanien, die den dortigen Widerstand gegen die neuen Könige brechen sollte, verweigerte. Trotzdem führte Karl diesen Feldzug erfolgreich zu Ende.[1] Bertrada, die Mutter der beiden Könige, versuchte diese Spannungen zu lösen und den Frieden zu sichern: Sie suchte einen Ausgleich mit den Langobarden, indem sie die Heirat Karls und einer Tochter des Langobardenkönigs Desiderius vermittelte und auch eine friedliche Lösung mit Tassilo von Bayern, einem Schwiegersohn des Desiderius, herbeiführte. All diese Bemühungen waren jedoch nicht von Dauer: Desiderius zog vor Rom, das fränkisch-langobardische Bündnis zerbrach, Karl verstieß seine Frau, die langobardische Prinzessin, was für diese eine Schmach ohnegleichen darstellte, und heiratete Hildegard.
Noch im selben Jahr starb Karlmann und Karl wurde zum Alleinherrscher des Reiches. Die Witwe Karlmanns floh mit ihren Söhnen zu Desiderius. In der Folge stellte Desiderius die fränkische Position in Rom und Karls eigene Stellung im Frankenreich in Frage, indem er Thronansprüche der Kinder Karlmanns gegen ihn ausspielen wollte. Er drängte den Papst, Karlmanns Kinder zu Königen zu salben, doch dieser war ein Anhänger der fränkischen Seite und bat Karl um Hilfe. Karl zog daraufhin im Sommer 773 mit zwei getrennten Heeresgruppen über die Alpen, die sich vor Pavia, der langobardischen Königsstadt, vereinten und diese belagerten. Als er erfuhr, dass die Witwe und Kinder seines Bruders nach Verona geflohen waren, begab er sich ebenfalls mit einer Abteilung seines Heeres nach Verona, ohne die Belagerung zu unterbrechen. Er nahm Verona ein und brachte seine Schwägerin samt Kindern in seine Gewalt. Seitdem werden sie in den Quellen nicht mehr erwähnt.[2] Im Juni 774 fiel dann Pavia, Desiderius musste sich ergeben, wurde von Karl seiner königlichen Stellung enthoben und in ein Kloster verbannt. Das langobardische Königreich an sich tastete er jedoch nicht an, er machte sich lediglich selbst zum König der Langobarden.
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[1] Vgl.: Einhard: Vita Karoli Magni. Übersetzung von Evelyn Scherabon Firchow
[2] Vgl.: Franz, Günther; Rein, Adolf (Hrsg.): Persönlichkeit und Geschichte Band 28. Josef Fleckenstein: Karl der Große. Berlin, Frankfurt 1967
- Arbeit zitieren
- Svenja Gerbendorf (Autor:in), 2011, Karl der Große - Eine kurze Biografie, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/208555
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