Die Seminararbeit beschäftigt sich mit der Fragestellung, ob Führungspersonen einer Haftung dadurch entgehen können, dass sie bewusst die Unwissenheit anstreben. Dabei wird sowohl auf eigene Begehung als auch Beteiligung an den Straftten von Mitarbeitern eingegangen. Zudem werden die entscheidenden Normen des OwiG thematisiert. Zuletzt werden die Auswirkungen von Willful Blindness auf Unternehmen aber auch die Geschäftsführer gezeigt und mit welchen Maßnahmen ein effektiver und kostengünstiger Schutz erreucht wird.
Inhaltsverzeichnis
- A. Einleitung
- 1) Einleitung
- 2) Der Begriff „Willful Blindness“ und die Bedeutung im deutschen Recht
- 3) Beispiele
- B. Begehung einer eigenen Straftat des Geschäftsführers
- 1) Untreue
- a) Die Missbrauchsalternative
- b) Die Treuebruchalternative
- aa) Die Vermögensgefährdung
- aaa) Bildung schwarzer Kassen durch Mitarbeiter
- bbb) Zahlung von Schmiergeldern durch Mitarbeiter
- bb) Der Schadenseintritt
- cc) Der Vorsatz des Geschäftsführers
- aaa) Das Wollen der Tatbestandsverwirklichung
- bbb) Das Wissen der Tatbestandsverwirklichung
- dd) Anwendung der Ergebnisse auf die Beispielfälle
- aa) Die Vermögensgefährdung
- c) Ergebnis Untreue
- 2) Steuerhinterziehung und Steuerverkürzung
- a) Steuerhinterziehung
- b) Leichtfertige Steuerverkürzung
- c) Ergebnis Steuerhinterziehung und Steuerverkürzung
- 1) Untreue
- C. Beteiligung durch „Willful Blindness“
- 1) Strafbarkeit durch Mittäterschaft
- a) Grundlagen der Mittäterschaft
- aa) Garantenpflicht des Geschäftsführers
- bb) Verhältnis Garant zum aktiv handelnden Täter
- b) Der Tatbestand der Mittäterschaft
- aa) Der Wille zur Tat
- bb) Der gemeinsame Tatplan
- c) Ergebnis Mittäterschaft
- a) Grundlagen der Mittäterschaft
- 2) Strafbarkeit durch mittelbare Täterschaft
- a) Grundlagen der mittelbaren Täterschaft
- b) Mittelbare Täterschaft durch Organisationsherrschaft allgemein
- c) Anwendung auf die Beispielfälle
- d) Verhältnis Organisationsherrschaft/„Willful Blindness“
- e) Ergebnis mittelbare Täterschaft
- 3) Strafbarkeit durch Anstiftung
- a) Grundlagen der Anstiftung
- b) Das Bestimmen zur Tat
- c) Anwendung auf die Beispielfälle
- d) Ergebnis Anstiftung
- 4) Strafbarkeit durch Beihilfe
- 1) Strafbarkeit durch Mittäterschaft
- D. Verhältnis von „Willful Blindness“ und Ordnungswidrigkeit
- 1) Auswirkungen auf den Geschäftsführer
- 2) Auswirkungen auf das Unternehmen
- E. Bedeutung für Compliance Systeme
- 1) Auswirkungen durch „Willful Blindness“
- 2) Maßnahmen zu Verhinderung von Schäden durch „Willful Blindness“
- 3) Ergebnis
- F. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Phänomen des „Willful Blindness“ im Wirtschaftsstrafrecht und untersucht dessen Relevanz für Compliance-Systeme.
- Der Begriff „Willful Blindness“ und seine Bedeutung im deutschen Recht
- Die Strafbarkeit von Geschäftsführern bei „Willful Blindness“
- Die verschiedenen Formen der Beteiligung an Straftaten im Zusammenhang mit „Willful Blindness“
- Die Auswirkungen von „Willful Blindness“ auf das Unternehmen und die Bedeutung für Compliance-Systeme
- Mögliche Maßnahmen zur Vermeidung von Schäden durch „Willful Blindness“
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema „Willful Blindness“ ein und erklärt dessen Bedeutung im deutschen Recht. Anschließend werden verschiedene Beispiele für die Anwendung des Begriffs im Wirtschaftsstrafrecht aufgezeigt. Kapitel B untersucht die Strafbarkeit von Geschäftsführern, die selbst Straftaten begehen, während Kapitel C die verschiedenen Formen der Beteiligung an Straftaten durch „Willful Blindness“ beleuchtet. Kapitel D befasst sich mit dem Verhältnis von „Willful Blindness“ und Ordnungswidrigkeiten. Kapitel E analysiert die Auswirkungen von „Willful Blindness“ auf Compliance-Systeme und zeigt mögliche Maßnahmen zur Vermeidung von Schäden auf. Das Fazit fasst die wichtigsten Erkenntnisse der Arbeit zusammen.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter der Arbeit sind „Willful Blindness“, Wirtschaftsstrafrecht, Compliance, Unternehmensethik, Untreue, Steuerhinterziehung, Mittäterschaft, mittelbare Täterschaft, Anstiftung, Beihilfe, Ordnungswidrigkeit, Garantenpflicht, Organisationsherrschaft und Schaden.
- Quote paper
- Alexander van Bruck (Author), 2012, "Willful Blindness" im Wirtschaftsstrafrecht und die Bedeutung für Compliance-Systeme, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/208302