Die Seminararbeit beschäftigt sich mit der Fragestellung, ob Führungspersonen einer Haftung dadurch entgehen können, dass sie bewusst die Unwissenheit anstreben. Dabei wird sowohl auf eigene Begehung als auch Beteiligung an den Straftten von Mitarbeitern eingegangen. Zudem werden die entscheidenden Normen des OwiG thematisiert. Zuletzt werden die Auswirkungen von Willful Blindness auf Unternehmen aber auch die Geschäftsführer gezeigt und mit welchen Maßnahmen ein effektiver und kostengünstiger Schutz erreucht wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Einleitung
- Der Begriff „Willful Blindness" und die Bedeutung im deutschen Recht
- Beispiele
- Begehung einer eigenen Straftat des Geschäftsführers
- Untreue
- Die Missbrauchsaltemative
- Die Treuebruchaltemative
- Die Vermögensgefährdung
- Bildung schwarzer Kassen durch Mitarbeiter
- Zahlung von Schmiergeldem durch Mitarbeiter
- Der Schadenseintritt
- Der Vorsatz des Geschäftsführers
- Das Wollen der Tatbestandsverwirklichung
- Das Wissen der Tatbestandsverwirklichung
- Die Vermögensgefährdung
- Steuerhinterziehung und Steuerverkürzung
- Steuerhinterziehung
- Leichtfertige Steuerverkürzung
- Beteiligung durch „Willful Blindness"
- Strafbarkeit durch Mittäterschaft
- Grundlagen der Mittäterschaft
- Garantenpflicht des Geschäftsführers
- Verhältnis Garant zum aktiv handelnden Täter
- Der Tatbestand der Mittäterschaft
- Der Wille zur Tat
- Der gemeinsame Tatplan
- Grundlagen der Mittäterschaft
- Strafbarkeit durch mittelbare Täterschaft
- Grundlagen der mittelbaren Täterschaft
- Mittelbare Täterschaft durch Organisationsherrschaft allgemein
- Strafbarkeit durch Anstiftung
- Grundlagen der Anstiftung
- Das Bestimmen zur Tat
- Strafbarkeit durch Beihilfe
- Strafbarkeit durch Mittäterschaft
- Verhältnis von „Willful Blindness" und Ordnungswidrigkeit
- Auswirkungen auf den Geschäftsführer
- Auswirkungen auf das Unternehmen
- Bedeutung für Compliance Systeme
- Auswirkungen durch „Willful Blindness"
- Maßnahmen zur Verhinderung von Schäden durch „Willful Blindness"
- Fazit
- Literaturverzeichnis Seminararbeit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit dem Begriff „Willful Blindness" im Wirtschaftsstrafrecht und untersucht dessen Bedeutung für Compliance-Systeme. Dabei wird die Frage aufgeworfen, inwieweit Führungskräfte durch bewusstes Nichtwissen einer Strafbarkeit entgehen können, ob also die Redensart „Unwissenheit schützt vor Strafe nicht" in diesem Kontext widerlegt wird.
- Die Bedeutung des Begriffs „Willful Blindness" im deutschen Recht
- Die Strafbarkeit von Führungskräften bei „Willful Blindness", insbesondere im Zusammenhang mit Untreue und Steuerhinterziehung
- Die verschiedenen Formen der Beteiligung an Straftaten durch „Willful Blindness" (Mittäterschaft, mittelbare Täterschaft, Anstiftung, Beihilfe)
- Die Auswirkungen von „Willful Blindness" auf die Ordnungswidrigkeit nach dem Gesetz über Ordnungswidrigkeiten (OWiG)
- Die Bedeutung von „Willful Blindness" für Compliance-Systeme und die Möglichkeiten zur Verhinderung von Schäden
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt den Leser in die Thematik der „Willful Blindness" ein und erläutert den Begriff sowie seine Bedeutung im deutschen Recht. Es werden auch Beispiele für „Willful Blindness" im Unternehmenskontext gegeben.
Das Kapitel „Begehung einer eigenen Straftat des Geschäftsführers" befasst sich mit der Strafbarkeit von Führungskräften wegen Untreue aufgrund von „Willful Blindness". Es werden die beiden Tatbestandsalternativen der Missbrauchsalternative und der Treuebruchalternative analysiert. Dabei werden die Voraussetzungen des objektiven Tatbestands, insbesondere die Vermögensgefährdung und der Schadenseintritt, sowie die Anforderungen an den Vorsatz des Geschäftsführers im Detail beleuchtet.
Im Kapitel „Steuerhinterziehung und Steuerverkürzung" wird untersucht, ob „Willful Blindness" zu einer Strafbarkeit wegen Steuerhinterziehung oder leichtfertiger Steuerverkürzung führen kann. Es wird die Frage aufgeworfen, ob die bewusste Unterlassung von Nachforschungen und Überprüfungen eine Pflichtwidrigkeit im Sinne des Steuerstrafrechts darstellt.
Das Kapitel „Beteiligung durch „Willful Blindness"" analysiert die verschiedenen Formen der Beteiligung an Straftaten durch „Willful Blindness", insbesondere die Strafbarkeit durch Mittäterschaft, mittelbare Täterschaft, Anstiftung und Beihilfe. Dabei wird die Frage untersucht, ob die bewusste Unkenntnis des Geschäftsführers zu einer Strafbarkeit wegen Teilnahme an den Straftaten der Mitarbeiter führen kann.
Das Kapitel „Verhältnis von „Willful Blindness" und Ordnungswidrigkeit" befasst sich mit den Auswirkungen von „Willful Blindness" auf die Ordnungswidrigkeit nach dem Gesetz über Ordnungswidrigkeiten (OWiG). Es wird insbesondere die Anwendung des § 130 OWiG auf den Fall der „Willful Blindness" erläutert und die Folgen für den Geschäftsführer sowie das Unternehmen dargestellt.
Das Kapitel „Bedeutung für Compliance Systeme" zeigt die Bedeutung von „Willful Blindness" für Compliance-Systeme auf. Es werden die Auswirkungen von „Willful Blindness" auf das Unternehmen und den Geschäftsführer sowie die Möglichkeiten zur Verhinderung von Schäden durch gezielte Maßnahmen im Rahmen des Compliance-Systems dargestellt.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Begriff „Willful Blindness", die Strafbarkeit von Führungskräften im Wirtschaftsstrafrecht, insbesondere im Zusammenhang mit Untreue und Steuerhinterziehung, die verschiedenen Formen der Beteiligung an Straftaten durch „Willful Blindness", die Ordnungswidrigkeit nach dem Gesetz über Ordnungswidrigkeiten (OWiG) und die Bedeutung von „Willful Blindness" für Compliance-Systeme.
- Untreue
- Citar trabajo
- Alexander van Bruck (Autor), 2012, "Willful Blindness" im Wirtschaftsstrafrecht und die Bedeutung für Compliance-Systeme, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/208302
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