In Geschichtsbüchern ist häufig, teilweise auch sehr detailliert, die Geschichte bis zum Ausbruch des Schmalkaldischen Krieges dargestellt. Durchaus richtig wird in diesem Zusammenhang die permanent kursierende Frage nach einer Lösung der Zwei-Glaubensproblematik diskutiert. Vom Regensburger Reichstag 1541 über den Kriegsbeginn zwischen Franz I. von Frankreich und Karl V. 1544 bis zum Reichstag zu Speyer im selben Jahr bleibt die Frage nach einer Lösung im Glaubensstreit, die vom ständigen Wunsch nach einem Konzil begleitet ist, offen. Immer wieder erringen mal die katholische Fraktion um Papst und Kaiser kleine Siege, dann wieder gelingt den Protestanten ein einschlagender Erfolg gegen die Glaubenskontrahenten.
In der ersten Hälfte der 40er Jahre kommt es zu kleinen verbalen und militärischen Schlagabtauschen zwischen den Konfessionsgegnern, doch der Krieg bricht erst im Sommer 1546 aus.
Gegenstand dieser Arbeit soll nicht die einfache Darstellung von Daten, Personen und Orten bis Mitte 1546 sein. Vielmehr geht es um einen detaillierten Blick auf die Zeit vor Beginn der Kampfhandlungen mit der Frage, warum der Schmalkaldische Krieg gerade damals ausgebrochen ist. Warum nicht früher, oder möglicherweise sogar später? Welche Faktoren begünstigten genau zu diesem Zeitpunkt den Kriegsausbruch und was hat vorher die angespannte Lage so weit beruhigen können, dass es zu keinen größeren militärischen Auseinandersetzungen kam?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Verhältnis des Kaisers zum Schmalkaldischen Bund 1531-1541
- Die innere Zerstrittenheit der Schmalkaldener in den ersten 40er Jahren
- Philipps Doppelehe und ihre Folgen
- Schmalkaldener unterlassen Hilfe gegenüber ihren Glaubensgenossen
- Der Konflikt mit Braunschweig-Wolfenbüttel — Der Schmalkaldische Bund wägt sich in Sicherheit vor dem Kaiser
- Karls Annäherungsangebote oder doch nur Verschleierungstaktik?
- Religionsgespräche und Reichstage
- Gemeinsam mit den Protestanten gegen Frankreich
- Das Entscheidungsjahr 1546 — was hat sich seit dem Frieden von Crépy geändert, so dass der Krieg begann?
- Karl erhält ausreichend militärische und diplomatische Unterstützung
- Der Schmalkaldische Bund ist zerstritten und schlecht vorbereitet
- Fazit
- Quellenverzeichnis
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Frage, warum der Schmalkaldische Krieg im Sommer 1546 ausbrach. Sie analysiert die Zeit vor Beginn der Kampfhandlungen und untersucht die Faktoren, die zum Kriegsausbruch führten.
- Die Beziehungen zwischen Kaiser Karl V. und dem Schmalkaldischen Bund von 1531 bis 1541
- Die innere Zerstrittenheit innerhalb des Schmalkaldischen Bundes in den 1540er Jahren
- Die Rolle der Reichstage und Religionsgespräche in der ersten Hälfte der 1540er Jahre
- Die Bedeutung des Friedens von Crépy für die Eskalation des Konflikts
- Die militärische und diplomatische Unterstützung, die Karl V. im Jahr 1546 erhielt
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel bietet einen Überblick über die Entstehung des Schmalkaldischen Bundes und seine Beziehungen zum Kaiser in den Jahren 1531 bis 1541. Es zeigt, wie das protestantische Bündnis entstand, wie es sich entwickelte und wie dessen Beziehungen zum Kaiser waren.
Im zweiten Kapitel wird die innere Zerstrittenheit innerhalb des Schmalkaldischen Bundes in den ersten Jahren der 1540er Jahre untersucht. Es wird gezeigt, wie die Doppelehe Philipps von Hessen, der Konflikt mit Braunschweig-Wolfenbüttel und die fehlende Unterstützung für ihre Glaubensgenossen den Bund schwächten.
Das dritte Kapitel analysiert die Religionsgespräche und Reichstage der ersten 1540er Jahre. Es wird gezeigt, wie Karl V. mit diplomatischen Mitteln versuchte, den Konflikt zu lösen und die Protestanten zu täuschen.
Das vierte Kapitel untersucht den Frieden von Crépy und seine Auswirkungen auf die Beziehungen zwischen Kaiser Karl V. und dem Schmalkaldischen Bund. Es wird gezeigt, wie der Kaiser mit dem Frieden von Crépy den Weg für den Krieg gegen die Protestanten ebnete.
Das fünfte Kapitel beleuchtet die Ereignisse des Jahres 1546. Es wird gezeigt, wie Karl V. seine militärische und diplomatische Unterstützung sicherte und wie der Schmalkaldische Bund zerstritten und schlecht vorbereitet war.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Schmalkaldischen Krieg, Kaiser Karl V., den Schmalkaldischen Bund, die Reformation, die Religionsgespräche, die Reichstage, den Frieden von Crépy, die Türkengefahr, die innere Zerstrittenheit, die diplomatische Unterstützung und die militärische Vorbereitung.
- Quote paper
- Jonas Banken (Author), 2012, Der Schmalkaldische Krieg, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/208089
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