Ungleichheiten beim Zugang zu ärztlichen Leistungen rücken verstärkt in den Vordergrund politischer Überlegungen. Nicht nur, dass der Zugang zu diesen Leistungen vermehrt durch den steigenden Ärztemangel (vgl. Kopetsch 2007) erschwert wird , erscheinen ebenso sozi-oökonomische Faktoren eine Einfluss auf die Inanspruchnahme von ärztlichen Leistungen zu haben. Die Faktoren zu beleuchten, ist für viele wissenschaftliche und politische Bereiche von Bedeutung. In der Soziologie beispielsweise können dadurch Bevölkerungsstrukturen analysiert werden und in der Politik dienen diese Fakten zur Steuerung der Gesundheitswirt-schaft und um „Kostenexplosionen“ im Gesundheitssystem zu regulieren. Gerade in einem hochentwickelten Land wie Deutschland, in dem das Gesundheitssystem sehr differenziert, komplex und eher intransparent ist, müssen Bürgerinnen und Bürger über ein hohes Maß an Wissen verfügen, um gewisse Gesundheitsleistungen überhaupt in Anspruch zu nehmen respektive die verschiedenen Möglichkeiten der Inanspruchnahme überhaupt zu kennen. Es wird deshalb angenommen, dass Personen die über einen geringeren Bildungsgrad verfügen und dadurch einen verminderten Zugang zu Informationen haben, einen Nachteil in der In-anspruchnahme von ärztlichen Leistungen haben (vgl. Reibling und Wendt 2010).
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG UND THEORETISCHE EINBETTUNG
- EINLEITUNG
- THEORETISCHE EINBETTUNG
- HYPOTHESENGENERIERUNG
- DATEN UND METHODE
- BESCHREIBUNG DES DATENSATZES
- BESCHREIBUNG DER STICHPROBENAUSWAHL
- ERLÄUTERUNG DER Y-VARlA8LE & UNIVARIATE DESKRIPTIVE ANALYSE
- ERLÄUTERUNG DER X-VARlA8LE & UNIVARIATE DESKRIPTIVE ANALYSE
- ERLÄUTERUNG DER METHODE: LOGISTISCHE REGRESSION
- MAXIMUM-LIKEUHOOD-METHODE
- ODDS RATIO-WERTE
- LIKELIHOOD-RATIO-TEST
- BIVARIATE ZUSAMMENHÄNGE
- MULTIVARIATE ZUSAMMENHÄNGE
- BINAR-LOGISTISCHE REGRESSION (ODDS RATIO-INTERPRETATION)
- INTERAKTIONSEFFEKTE
- ZUSAMMENFASSUNG: MULTIVARIATE ANALYSE
- SCHLUSSBETRACHTUNG
- LITERATURVERZEICHNIS
- ANLAGE
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht den Einfluss des Bildungsniveaus auf die Inanspruchnahme ambulanter ärztlicher Leistungen in Deutschland. Dabei werden Daten des Deutschen Alterssurveys (DEAS) aus dem Jahr 2008 analysiert, um die Hypothese zu überprüfen, dass Personen mit einem geringeren Bildungsniveau häufiger ambulante ärztliche Leistungen in Anspruch nehmen als Personen mit einem höheren Bildungsniveau. Die Arbeit basiert auf dem Verhaltensmodell nach Ronald M. Andersen, welches die Einflussfaktoren der Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen beschreibt. Neben dem Bildungsniveau werden weitere soziodemographische Faktoren wie Alter, Geschlecht, Region, Familienstand, Erwerbsstatus, Einkommen und subjektiv bewerteter Gesundheitszustand berücksichtigt.
- Einfluss des Bildungsniveaus auf die Inanspruchnahme ambulanter ärztlicher Leistungen
- Analyse soziodemographischer Faktoren im Zusammenhang mit der Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen
- Anwendung des Verhaltensmodells nach Andersen
- Empirische Untersuchung anhand von Daten des Deutschen Alterssurveys (DEAS)
- Bivariate und multivariate Analysemethoden
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung erläutert die Relevanz der Untersuchung und stellt die Fragestellung und die zu untersuchenden Hypothesen vor. Die theoretische Einbettung präsentiert das Verhaltensmodell nach Andersen als Grundlage für die Analyse und beleuchtet den bisherigen Forschungsstand zu Einflussfaktoren auf die Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen. Im Kapitel „Daten und Methode“ werden der Datensatz des DEAS 2008, die Stichprobenauswahl und die verwendeten Variablen beschrieben. Die univariate deskriptive Analyse zeigt die Verteilung der einzelnen Variablen. Die methodische Vorgehensweise der binär-logistischen Regression wird erläutert, und die Maximum-Likelihood-Methode, Odds Ratio-Werte und der Likelihood-Ratio-Test werden vorgestellt. Das Kapitel „Bivariate Zusammenhänge“ untersucht den Zusammenhang zwischen der Inanspruchnahme ambulanter ärztlicher Leistungen und dem Bildungsniveau. Die multivariate Analyse in Kapitel 4 untersucht die Zusammenhänge aller Variablen anhand verschiedener Modelle, um den Einfluss des Bildungsniveaus im Kontext weiterer soziodemographischer Faktoren zu analysieren. In Kapitel 4.2 werden Interaktionseffekte zwischen Bildung und Einkommen betrachtet. Die Schlussbetrachtung fasst die Ergebnisse zusammen und diskutiert die Limitationen der Studie.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Inanspruchnahme ambulanter ärztlicher Leistungen, das Bildungsniveau, das Verhaltensmodell nach Andersen, den Deutschen Alterssurvey (DEAS), die binär-logistische Regression, Odds Ratio-Werte, Interaktionseffekte und soziodemographische Faktoren. Die Arbeit untersucht, wie das Bildungsniveau die Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen beeinflusst und welche weiteren Faktoren einen Einfluss auf die Wahrscheinlichkeit haben, ambulante ärztliche Leistungen in Anspruch zu nehmen.
- Quote paper
- BA Sozialwissenschaften Stefanie Neidhart (Author), 2012, Determinanten der Inanspruchnahme ambulanter ärztlicher Leistungen in Deutschland, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/207910
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