Ziel dieser Masterthesis soll sein, einen Blick darauf zu werfen für welche Anlässe, in welchen Bereichen und zu welchen Thematiken weibliche Supervisandinnen aus dem sozialen
Arbeitsfeld einen männlichen Supervisor bevorzugen. Dabei werden Auswahlkriterien, entsprechende Rahmenbedingungen, sowie die Settingwahl beleuchtet und Erkenntnisse aus dem Vorgespräch, wie auch die Erwartungen an den Supervisionsprozess und im Zusammenhang damit eine Kompetenz- und Rollenzuschreibung als auch Stereotype
hinsichtlich der Geschlechtlichkeit bzw. der Geschlechtsunterschiede hinterfragt. Des Weiteren werden die Bereiche der Kommunikation, des Konkurrenzverhaltens, der Akzeptanz und der Einflussnahme von Übertragung und Gegenübertragung, wie auch geschlechtsspezifische Arbeitsinhalte und Methoden sowie erotische Spannungen im
Supervisionsprozess begutachtet.
Mit Hilfe qualitativer Interviews wurden acht Supervisandinnen mit und ohne Leitungsfunktion sowie einem Berufseinstiegsdatum vor und nach dem seit 1999 in Kraft
getretenen Gendermainstream aus dem Bereich der sozialen Arbeit befragt. Die Ergebnisse dieser Untersuchung zeigen in erster Linie, dass männliche Supervisoren im Besonderen
bevorzugt werden, wenn es darum geht weibliche Supervisionteilnehmerinne in Fallsupervisionen dahingehend zu begleiten, eine männliche Außenansicht darzustellen. Auch
hinsichtlich der in Anspruchnahme von Coaching durch Supervisandinnen mit Leitungsfunktion zeigt sich, dass diese zumindest auch die Begleitung eines männlichen Coaches in Anspruch nehmen und sich die dem männlichen Supervisor zugeschriebene Arbeitsweise wie beispielsweise eine entsprechende Zielorientiertheit, so wie Klarheit und Distanz im Supervisionsprozess zu Eigen machen. Ansonsten gilt es aus ganz persönlichen und individuellen Gründen heraus einen männlichen Supervisor für das Supervisionssetting zu engagieren.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Supervision
- Supervision allgemein
- Definition von Supervision
- Historischer Hintergrund
- Österreichische Vereinigung für Supervision
- Warum Supervision, oder was Supervision leisten kann und was nicht
- Annäherung an eine gelungene Supervision
- Formen und Settings von Supervision
- Einzelsupervision
- Gruppensupervision
- Teamsupervision
- Fallsupervision
- Coaching
- Ausbildungssupervision
- Organisationsentwicklung und andere Formen
- Psychotherapie, Psychoanalytik und Supervision
- Der Auswahlprozess: Welcher Supervisor darf es sein?
- Erwartungen an Supervisoren und Supervisorinnen
- Ein Blick auf den männlichen Supervisor
- Männliche Supervisoren bevorzugt
- Frauen in der Rolle der Supervisorin
- Übertragung und Gegenübertragung in der Supervision
- Welche Rolle spielt Erotik in der Supervision?
- Machtverhältnisse in der Supervision
- Was Mann und Frau betrifft
- Mann-Sein und / oder Frau-Sein
- Biologisches Geschlecht
- Soziales Geschlecht
- Die Geschichte der Geschlechter
- Vom Jungen zum Mann und vom Mädchen zur Frau
- Geschlechterrollen und Stereotype
- Zur Frau
- Ein Bild von einem Mann
- Männer und Frauen im Supervisionsprozess
- Frauenthemen in der Supervision
- Kommunikation zwischen Männern und Frauen
- Was ist Gender?
- Genderkompetenz in der Supervision
- Grundgedanken für gendersensible Supervisoren
- Das Feld der Sozialen Arbeit
- Die Soziale Arbeit
- Männer und Frauen in der Sozialen Arbeit
- Statistiken in Bezug auf Männer und Frauen im sozialen Arbeitsfeld
- Supervision im sozialen Arbeitsbereich
- Empirischer Teil
- Untersuchungsdesign
- Erhebungsinstrument
- Erfassung der Daten und Auswertungsmethode
- Auswahl der Stichproben
- Fallvariable
- Darstellung der Ergebnisse
- Zur Person
- Profile der Interviewpartnerinnen
- Zum Kontext der sozialen Arbeit
- Beweggründe
- Erwartungshaltungen an den sozialen Arbeitsbereich
- Zielsetzungen in der sozialen Arbeit
- Supervisionsrelevante Themen
- Settingwahl
- Themen auf Team- und Gruppenebene
- Persönliche Themen
- Supervisionsthemen für Frauen mit Leitungsfunktion
- Arbeit an Fällen
- Bereichsübergreifende Gruppen- bzw. Großgruppenveranstaltungen
- Der Auswahlprozess
- Übertragung und Gegenübertragung
- Sympathie
- Man kennt den Supervisor / die Supervisorin schon
- Berufspraxis und Berufserfahrung
- Optische Einflüsse bei der Auswahl
- Listungen
- Grundprofession Herkunftsberuf
- Finanzielle Aspekte
- Intuitive Auswahl
- Abwechslung
- Eine gelungene Supervision
- Rahmenbedingungen
- Die Vertrauensbasis
- Die Offenheit
- Von Freiwilligkeit und Bereitschaft
- Wertschätzend gegenüber Personen und Meinungen
- Häufigkeit der Supervision
- Der Wohlfühlfaktor
- Räumlichkeiten und Umgebung
- Informationsweitergabe und Schweigepflicht
- Ein Wissen über Supervision
- Eine Begleitung über längeren Zeitraum
- Sich Zeit nehmen
- Erwünschte Ergebnisse
- Anderer Blickwinkel, Perspektiven und Außenansichten
- Abschluss von Thematiken und Konflikten
- Ein Anspruch der Gefühlsebene
- Neue Ansätze erkennen
- Ballast ablegen
- Ergebnis-, Lösungs- und Zielorientiert
- Eine gewisse Nachhaltigkeit
- Fachlichkeit und Kompetenz erwerben
- Eigeninitiative der Supervisandin
- Der „perfekte" Prozessbegleiter bzw. die „perfekte" Prozessbegleiterin
- Qualifikation und Kompetenzen einer Prozess begleitenden Person
- Der Supervisor bzw. die Supervisorin als neutrale Person
- Es muss „passen"
- Empathie
- Vornehme Zurückhaltung
- Engagement
- Distanz
- Kommunikation
- Man soll objektiv sein
- Dem Geschlecht nach
- Akzeptanz
- Warum ein Mann als Prozessbegleiter?
- Die Kompetenz des männlichen Supervisors
- Der männliche Supervisor als Gegenpol
- Anderwärtige Vorzüge
- Vorzüge von männlichen Eigenschaften
- Methodenwahl, Vielfalt und Arbeitsinhalte
- Geschlechtsspezifische Unterschiede in der Arbeitsweise
- Konkurrenzverhalten
- Erotische Komponente im Prozess
- Machtverhältnisse
- Zusammenfassung, Interpretation und Diskussion der Ergebnisse
- Relevanz
- Ausblick und Schlusswort
- Literaturverzeichnis
- Anhang
- Interviewleitfaden
- Extraktionstabelle
- Geschlechtsspezifische Rollenbilder und Stereotype im sozialen Arbeitsbereich
- Die Rolle von Übertragung und Gegenübertragung im Supervisionsprozess
- Die Bedeutung von Empathie, Distanz und Objektivität in der Supervision
- Männliche und weibliche Arbeitsweisen und Methoden in der Supervision
- Die Wahrnehmung von Machtverhältnissen im Supervisionsprozess
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Masterarbeit befasst sich mit der Frage, warum Supervisandinnen aus dem sozialen Arbeitsbereich einen männlichen Supervisor bevorzugen. Ziel ist es, ein tieferes Verständnis für die Auswahlkriterien und die damit verbundenen Erwartungen an männliche Supervisoren zu entwickeln. Die Arbeit beleuchtet, welche Kompetenzen und Arbeitsweisen männliche Supervisoren an den Tag legen sollten, um weibliche Supervisandinnen effektiv zu begleiten.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer umfassenden Einführung in die Thematik der Supervision. Sie definiert den Begriff, beleuchtet seine historische Entwicklung und beschreibt die verschiedenen Formen und Settings, die in der Praxis Anwendung finden. Die Arbeit geht auf die Unterschiede zwischen Supervision, Psychotherapie und Psychoanalytik ein und analysiert die Erwartungen, die sowohl an Supervisoren als auch an Supervisandinnen gestellt werden. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf den geschlechtsspezifischen Erwartungen, die Supervisandinnen an männliche Supervisoren haben.
Im zweiten Teil der Arbeit werden die geschlechtlichen Unterschiede aus biologischer, sozialer und kultureller Perspektive beleuchtet. Es wird untersucht, wie die Sozialisation und die damit verbundenen Geschlechterrollen und Stereotype unser Verhalten prägen. Die Arbeit widmet sich auch dem Thema der Kommunikation zwischen Männern und Frauen und beleuchtet die Unterschiede in ihrem Sprachstil und ihrem nonverbalen Verhalten.
Der dritte Teil der Arbeit widmet sich dem spezifischen Arbeitsfeld der sozialen Arbeit. Es werden die Beweggründe von Frauen für die Wahl dieses Berufsfeldes beleuchtet, sowie die Erwartungen, die sie an ihre Arbeit im Sozialbereich haben. Die Arbeit analysiert die Rolle von Männern und Frauen in der sozialen Arbeit und stellt die Unterschiede in ihren Arbeitsweisen und ihren Kompetenzen dar. Abschließend wird die Bedeutung von Supervision im sozialen Arbeitsbereich beleuchtet.
Im empirischen Teil der Arbeit werden die Ergebnisse einer qualitativen Untersuchung mit acht Supervisandinnen aus dem sozialen Arbeitsbereich präsentiert. Die Arbeit analysiert die von den Supervisandinnen genannten Gründe für die Inanspruchnahme von Supervision, die von ihnen bevorzugten Settings und die von ihnen erwarteten Ergebnisse. Sie untersucht auch die Auswahlkriterien, die bei der Wahl eines Supervisors eine Rolle spielen, und beleuchtet die spezifischen Erwartungen, die Supervisandinnen an männliche Supervisoren haben. Die Arbeit analysiert die von den Supervisandinnen wahrgenommenen geschlechtsspezifischen Unterschiede in den Arbeitsweisen und Methoden von männlichen und weiblichen Supervisoren und untersucht die Rolle von Machtverhältnissen im Supervisionsprozess.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Supervision, Gender, Geschlechterrollen, soziale Arbeit, männliche Supervisoren, weibliche Supervisandinnen, Auswahlkriterien, Erwartungen, Kompetenzen, Arbeitsweisen, Methoden, Kommunikation, Machtverhältnisse, Fallsupervision, Coaching, Psychohygiene, Psychoanalytik und Psychotherapie.
- Quote paper
- Rene Hofer (Author), 2012, Männer als "bessere" Supervisoren? Wann und warum bevorzugen Supervisandinnen aus dem sozialen Arbeitsbereich männliche Supervisoren?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/207795
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