Ein religiöser Kult entspricht nicht der Norm (in Ausmaßen und ekstatischen Wesen) und sprengt den Rahmen der Gesellschaft. Die Regierung ist im Zugzwang diese (religiösen) Auswüchse als gefährdend zu identifizieren. Ein Kult wird zur Gefährdung der Staatssicherheit und dies verlangt nach Kontrolle und Überwachung.
Diese Arbeit untersucht den Kult der Gottheit Bacchus anhand seiner Herkunft, Verbreitung und Verfolgung in Rom. Hinführend zur Thematik – der Verfolgung und des Verbotes des Bacchus-Kultes – werden die Verbindungen von Bacchus und den Gottheiten Dionysos und Liber untersucht. Dabei wird die Ikongraphie von Dionysos und Bacchus auf Gemeinsamkeiten sowie wesentliche Unterschiede hin betrachtet und nachfolgend die Mythologie des Dionysos in Bezug zu Bacchus und ihrem verehrenden Gefolge gesetzt.
Der Hauptbestandteil dieser Arbeit liegt in der kritischen Auseinandersetzung mit den überlieferten Quellen des Titus Livus und einem Senatsbeschluss aus dem Jahr 186 vor Christus. Im Zentrum der Untersuchung steht die Überlegung nach der Radikalität des Kultes und der Regierung. Gleichfalls soll untersucht werden, ob die Negation der Bacchanalien berechtigt und ‚maßvoll’ vollzogen wurde oder ob der Bacchanalienskandal eine staatliche Verschwörung darstellte und folglich eine (religiöse) Säuberung von diesem fremden Kult implizierte.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitende Worte
- Bacchus: Gottheit und Kult
- Bacchischer Geheimkult: Herkunft und Praxis
- Ikonographie: Bacchus und Dionysos
- Dionysos: eine Verbindung zum Bacchus-Kult
- Bacchus: (s)ein Kult in Rom
- Die (Schreib-)Haltung des Titus Livius bezüglich des Bacchus-Kultes
- Der Bacchanalienskandal nach Titus Livius
- Die Reaktion des Staates - Senatus consultum de Bacchanalibus
- Der Senatsbeschluss: Analyse und Folgen
- Das Überleben des Bacchus-Kultes
- Die (Schreib-)Haltung des Titus Livius bezüglich des Bacchus-Kultes
- Resümee: ein bacchantischer Sturm
- Bibliographie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit dem Kult der Gottheit Bacchus im antiken Rom, insbesondere mit seiner Verbreitung, Verfolgung und dem Bacchanalienskandal des Jahres 186 v. Chr. Die Arbeit analysiert die Verbindungen von Bacchus zu den Gottheiten Dionysos und Liber, betrachtet die Ikongraphie der beiden Götter und setzt die Mythologie des Dionysos in Bezug zu Bacchus und seinem Gefolge.
- Herkunft und Praxis des bacchischen Geheimkultes
- Ikongraphie und mythologische Verbindungen von Bacchus und Dionysos
- Die Haltung des Titus Livius zum Bacchus-Kult und der Bacchanalienskandal
- Der Senatsbeschluss über die Bacchanalien und seine Folgen
- Das Überleben des Bacchus-Kultes nach der Verfolgung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Thematik der Arbeit vor und erläutert die Bedeutung des Bacchus-Kultes im Kontext der römischen Gesellschaft. Sie beleuchtet die Verbindung von Bacchus zu den Gottheiten Dionysos und Liber und skizziert die wichtigsten Aspekte der Arbeit.
Das zweite Kapitel analysiert die Gottheit Bacchus und seinen Kult. Es beleuchtet die Herkunft des bacchischen Geheimkultes, seine Praxis und seine soteriologische Ausrichtung. Weiterhin werden die Ikongraphie von Bacchus und Dionysos sowie die mythologische Verbindung der beiden Götter untersucht.
Im dritten Kapitel wird der Bacchus-Kult in Rom beleuchtet. Es wird die Haltung des Titus Livius zum Bacchus-Kult und seine Darstellung des Bacchanalienskandals analysiert. Darüber hinaus wird der Senatsbeschluss über die Bacchanalien und seine Folgen untersucht.
Das Resümee fasst die wichtigsten Ergebnisse der Arbeit zusammen und diskutiert die Bedeutung des Bacchanalienskandals für die Machtstabilisierung des römischen Senates. Es wird auch die Frage nach der realen Gefahr des Bacchus-Kultes für das römische Imperium beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Bacchus-Kult, den Bacchanalienskandal, Dionysos, Liber, Titus Livius, Senatus consultum de Bacchanalibus, römische Religion, staatliche Kontrolle, Geheimkult, Ekstase, Mythologie, Ikongraphie, soteriologische Vorstellung, Kulturkampf, Machtstabilisierung.
- Citation du texte
- Kerstin Schmitt (Auteur), 2010, Bacchus-Kult (Bacchanalienskandal: 186 v. Chr.), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/207319
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