Den Markt kann man mit einer Gebirgslandschaft vergleichen. Es gibt die verschiedensten Formationen, die anhand ihrer Höhe, Höhenunterschiede und Reichweite der Einzelgipfel und Gebirgsketten zu unterscheiden sind: Massive, Kamm- und Kettengebirge, Nebengipfel, Plateaus, Hügel, Monolithe1 u.v.m. Kleine, mittlere und große Unternehmen sowie Weltkonzerne bereichern den Markt - Welche kennt man in der Regel? Die großen und aus dem Markt herausragenden Unternehmen2.
Durch Multiplikation der Geschäftsidee und der gleichzeitigen Zusammenführung von Unternehmensaktivitäten im Bereich Beschaffung, Produktion sowie Marketing3, erlangt der Ideengeber positive Synergieeffekte für sein Unternehmen und kann mit Hilfe der Partner flächendeckend aus dem Markt hervorstechen – hierin liegt der Erfolg des Franchisesystems.
Der Begriff ‚Franchise‘ ist eine ältere Wortschöpfung und leitet sich von dem französischen Wort ‚franchise‘ ab, welches so viel bedeutet wie Befreien von Abgaben 4. Bereits im Mittelalter überließen weltliche und kirchliche Fürsten Privilegien für den Verkauf von Produkten an Dritte oder für das Eintreiben von Steuern5. In den USA konnte mittels der Vergabe von Rechten der Bau der Eisenbahnstrecke und somit die Erschließung des Westens gefördert werden6. Franchise im heutigen Sinne entwickelte sich in der amerikanischen Nachkriegszeit, in der, neben der Vergabe von Gebiets- und Namensrechten, besonders Produkte und deren Zusatzleistungen angeboten wurden, um den selbständigen Partnern den Einstieg in die Geschäftswelt zu ermöglichen7.
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1 Vgl. Nebel, Schulz & Flohr (2008), S. 3
2 Vgl. Nebel, Schulz & Flohr (2008), S. 3
3 Vgl. Wöhe (2005), S. 145
4 Vgl. Arnold (2009), S. 28
5 Vgl. Arnold (2009), S. 28
6 Vgl. Arnold (2009), S. 28
7 Vgl. Arnold (2009), S. 28
Inhaltsverzeichnis
- A. Einleitung
- B. „Partnership für Profit“ – das Franchisesystem
- I. Der Franchisegedanke
- 1. Das Geschäftsmodell
- 2. Die Systemzentrale
- 3. Corporate Identity
- 4. Corporate Design
- II. Grundlagen des Franchise
- 1. Klassifizierung des Franchise
- 2. Die Abgrenzung zu anderen Vertriebssystemen
- III. Der Franchisevertrag
- 1. Vorvertragliche Aufklärungspflicht
- 2. Europäische Rechtsquellen
- 3. Nationale Rechtsquellen
- 4. Rechte und Pflichten
- IV. Haftung innerhalb des Systems
- V. Vor- und Nachteile des Franchisesystems
- I. Der Franchisegedanke
- C. Das Unternehmen „Steuerberatung“
- I. Steckbrief „Steuerkanzlei“
- II. Markt und Wettbewerb
- III. Berufsrechtliche Anforderungen des Steuerberaters
- IV. Die Haftung
- D. Entscheidungskriterien
- E. Fazit: Lassen sich Steuerberatungsgesellschaften franchisieren?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit untersucht die Anwendbarkeit des Franchisemodells auf Steuerberatungsgesellschaften. Ziel ist es, die Vor- und Nachteile eines solchen Modells zu analysieren und Entscheidungskriterien für eine mögliche Franchisierung zu entwickeln.
- Das Franchisemodell im Allgemeinen
- Die Besonderheiten der Steuerberatung als Branche
- Rechtliche Aspekte des Franchisevertrags im Kontext der Steuerberatung
- Haftungsfragen im Franchisemodell der Steuerberatung
- Marktanalyse und Wettbewerbsbedingungen
Zusammenfassung der Kapitel
A. Einleitung: Diese Einleitung führt in die Thematik der Diplomarbeit ein und erläutert die Motivation der Autorin, sich mit der Frage der Franchisierung von Steuerberatungsgesellschaften auseinanderzusetzen. Sie beschreibt den Ansatz der Arbeit und gibt einen kurzen Überblick über die Struktur und den Inhalt der folgenden Kapitel.
B. „Partnership für Profit“ – das Franchisesystem: Dieses Kapitel bietet eine umfassende Einführung in das Franchisesystem. Es erklärt den Franchisegedanken, beschreibt das Geschäftsmodell, die Rolle der Systemzentrale, die Bedeutung von Corporate Identity und Corporate Design. Weiterhin werden die Grundlagen des Franchise, die Klassifizierung und Abgrenzung zu anderen Vertriebssystemen detailliert dargestellt. Der Franchisevertrag, mit seinen vorvertraglichen Aufklärungspflichten, den europäischen und nationalen Rechtsquellen, sowie den Rechten und Pflichten der Vertragspartner, wird eingehend beleuchtet. Die Haftung innerhalb des Systems und die Vor- und Nachteile für Franchisegeber und -nehmer werden abschließend diskutiert. Dieses Kapitel bildet die theoretische Grundlage für die spätere Anwendung auf den spezifischen Kontext der Steuerberatung.
C. Das Unternehmen „Steuerberatung“: Dieses Kapitel fokussiert sich auf die spezifischen Charakteristika von Steuerberatungsgesellschaften. Es beinhaltet einen Steckbrief, der die wichtigsten Merkmale einer typischen Steuerkanzlei beschreibt, sowie eine Analyse des Marktes und des Wettbewerbs. Die berufsrechtlichen Anforderungen an Steuerberater, inklusive Qualifikation und Berufspflichten, werden ausführlich behandelt. Besondere Aufmerksamkeit wird der Thematik der Haftung gewidmet, unter Berücksichtigung der Berufshaftung, Vertragshaftung, Verjährung von Haftungsansprüchen und der Haftungsrisiken verschiedener Rechtsformen (Kapitalgesellschaften und Personengesellschaften).
D. Entscheidungskriterien: Dieses Kapitel fasst die vorherigen Analysen zusammen und leitet daraus konkrete Entscheidungskriterien für die Franchisierung von Steuerberatungsgesellschaften ab. Es integriert die Erkenntnisse aus den Kapiteln über das Franchisemodell, die Steuerberatungsbranche und die relevanten rechtlichen und wirtschaftlichen Aspekte. Dieses Kapitel dient als Brücke zum abschließenden Fazit.
Schlüsselwörter
Franchise, Steuerberatung, Steuerberatungsgesellschaft, Franchisesystem, Franchisevertrag, Haftung, Rechtsformen, Markt, Wettbewerb, Berufsrecht, Entscheidungskriterien
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Diplomarbeit: Franchisierung von Steuerberatungsgesellschaften
Was ist der Gegenstand dieser Diplomarbeit?
Die Diplomarbeit untersucht die Anwendbarkeit des Franchisemodells auf Steuerberatungsgesellschaften. Sie analysiert die Vor- und Nachteile eines solchen Modells und entwickelt Entscheidungskriterien für eine mögliche Franchisierung.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt das Franchisemodell im Allgemeinen, die Besonderheiten der Steuerberatung als Branche, rechtliche Aspekte des Franchisevertrags im Kontext der Steuerberatung, Haftungsfragen im Franchisemodell der Steuerberatung, sowie Marktanalyse und Wettbewerbsbedingungen. Sie umfasst eine umfassende Einführung in das Franchisesystem, eine detaillierte Betrachtung von Steuerberatungsgesellschaften und die Ableitung konkreter Entscheidungskriterien für eine Franchisierung.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Einleitung, das Franchisesystem, das Unternehmen „Steuerberatung“, Entscheidungskriterien und ein Fazit. Die Kapitel behandeln den Franchisegedanken, das Geschäftsmodell, die Systemzentrale, Corporate Identity und Design, Grundlagen des Franchise, den Franchisevertrag (inkl. Rechtsquellen und Haftung), Vor- und Nachteile des Franchisesystems, einen Steckbrief einer Steuerkanzlei, Markt- und Wettbewerbsanalyse, berufsrechtliche Anforderungen an Steuerberater, Haftungsthemen und schließlich die Zusammenfassung der Ergebnisse in Entscheidungskriterien für eine Franchisierung.
Welche Aspekte des Franchisemodells werden untersucht?
Die Arbeit untersucht das Franchisemodell umfassend, inklusive Geschäftsmodell, Rolle der Systemzentrale, Corporate Identity und Design, Klassifizierung und Abgrenzung zu anderen Vertriebssystemen, den Franchisevertrag mit seinen rechtlichen Aspekten (vorvertragliche Aufklärungspflicht, europäische und nationale Rechtsquellen, Rechte und Pflichten), und die Haftung innerhalb des Systems.
Welche Aspekte der Steuerberatung werden betrachtet?
Die Arbeit betrachtet die Steuerberatung als Branche mit ihren Besonderheiten, den Markt und Wettbewerb, die berufsrechtlichen Anforderungen an Steuerberater (Qualifikation und Berufspflichten) und die verschiedenen Haftungsrisiken (Berufshaftung, Vertragshaftung, Verjährung, Haftungsrisiken verschiedener Rechtsformen).
Welche Entscheidungskriterien werden entwickelt?
Die Arbeit entwickelt konkrete Entscheidungskriterien für die Franchisierung von Steuerberatungsgesellschaften, basierend auf den Analysen des Franchisemodells, der Steuerberatungsbranche und der relevanten rechtlichen und wirtschaftlichen Aspekte. Diese Kriterien sollen helfen zu entscheiden, ob eine Franchisierung einer Steuerberatungsgesellschaft sinnvoll ist.
Welches Fazit zieht die Arbeit?
Das Fazit der Arbeit beantwortet die Frage, ob sich Steuerberatungsgesellschaften franchisieren lassen. Es fasst die Ergebnisse der Analysen zusammen und gibt eine fundierte Einschätzung der Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit eines solchen Modells ab.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Franchise, Steuerberatung, Steuerberatungsgesellschaft, Franchisesystem, Franchisevertrag, Haftung, Rechtsformen, Markt, Wettbewerb, Berufsrecht, Entscheidungskriterien.
- Citar trabajo
- Célina Kleina (Autor), 2010, Steuerberatungsgesellschaften im Franchisemodell?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/207158