Mit der Herausgabe der „Utopia“ 1516 eröffnete Thomas More die vielschichtige utopische Literatur der europäischen Neuzeit.
Unabdingbare Grundlage für das Verständnis der Utopia sind dabei folgende drei Aspekte: der politische, der humanistische und der religiöse. Diese Elemente waren in jedem Lebensabschnitt Mores präsent, arbeitete der Humanist und katholische Christ More doch als Jurist und Politiker. Um 1516, dem Erscheinungsjahr der Utopia, nimmt die humanistische Komponente die dominierende Stellung ein. Da die geschichtlichen Bedingungen, die dem Ansatz Utopias zugrunde liegen, sich in der Biographie Mores spiegeln, soll im Folgenden zunächst sein Lebenslauf geschildert werden.
Einem konzisen Überblick über Form und Inhalt des Romans schließt sich im Hauptteil die Analyse von „Utopia“ an, der oben bereits erwähnten Einteilung gemäß nach politischer, humanistischer und katholischer Tragweite.
Interpretationen verschiedenen geisteswissenschaftlichen Hintergrundes werden erwähnt. Die Betrachtung schließt mit einem Ausblick auf die später entstandene utopische Literatur und ihre Veränderung einschließlich der Veränderung des Begriffs der Utopie.
Inhaltsverzeichnis
- Biographie Thomas Mores
- Utopia (1516)
- Politische Dimension der Utopia
- Utopia und der Katholizismus
- Die humanistische Komponente der Utopia
- (Nach-)Wirkung
- Verwendete Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der „Utopia" von Thomas More, einem Schlüsselwerk der utopischen Literatur der frühen Neuzeit. Sie analysiert den Roman unter dem Aspekt der politischen, humanistischen und religiösen Dimensionen, wobei der Fokus auf den historischen Kontext und die Biographie des Autors liegt. Die Arbeit beleuchtet außerdem die Bedeutung der „Utopia" für die Entwicklung des utopischen Genres und die Veränderung des Utopiebegriffs in der Folgezeit.
- Die politische Dimension der Utopia: Analyse von Mores Kritik an den englischen Verhältnissen und seiner Vorstellung eines idealen Staatsmodells
- Die Rolle des Katholizismus in der Utopia: Untersuchung von Mores Kirchenkritik und der religiösen Überzeugungen der Utopier
- Die humanistische Komponente der Utopia: Untersuchung von Mores Rezeption der antiken Philosophie, insbesondere Platons Politeia, und die Bedeutung der Bildung und der Wissenschaften im utopischen Staat
- Die Nachwirkung der Utopia: Analyse der Entwicklung des utopischen Genres und der verschiedenen Interpretationen des Utopiebegriffs
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die Biographie Thomas Mores und zeigt, wie seine Erfahrungen als Jurist, Politiker und Humanist die Entstehung der „Utopia" beeinflussten. Das zweite Kapitel analysiert die „Utopia" selbst, wobei die politische, humanistische und religiöse Dimension des Romans in den Vordergrund gestellt werden. Die politische Dimension betrachtet Mores Kritik an den englischen Verhältnissen und seine Vorstellung eines idealen Staatsmodells, das auf Gemeineigentum und einer strengen gesellschaftlichen Ordnung basiert. Der Fokus liegt dabei auf der Diskussion zwischen Morus, Aegidius und Hythlodeus, die die unterschiedlichen Ansichten über die Rolle der Politik und die Möglichkeiten einer idealen Gesellschaft verdeutlichen. Die humanistische Komponente der „Utopia" untersucht Mores Rezeption der antiken Philosophie, insbesondere Platons Politeia, und die Bedeutung der Bildung und der Wissenschaften im utopischen Staat. Das Kapitel zeigt, wie Mores Utopia sowohl von Platons Ideen beeinflusst ist, als auch über diese hinausgeht. Die religiöse Dimension betrachtet Mores Kirchenkritik und die religiösen Überzeugungen der Utopier. Das Kapitel beleuchtet, wie Mores Katholizismus seine Vorstellung von einer idealen Gesellschaft prägte und wie er mit den Dogmen und Praktiken der katholischen Kirche kritisch umging. Das dritte Kapitel beleuchtet die Nachwirkung der „Utopia" und zeigt, wie sich das utopische Genre und der Utopiebegriff in der Folgezeit weiterentwickelten. Das Kapitel analysiert verschiedene Interpretationen der „Utopia" und ihre Bedeutung für die Entwicklung der modernen Gesellschaft.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die „Utopia" von Thomas More, den englischen Humanismus, die politische Philosophie, die soziale Kritik, den Katholizismus, die Kirchenkritik, die antike Philosophie, insbesondere Platons Politeia, die Bildung, die Wissenschaften, das utopische Genre, die Entwicklung des Utopiebegriffs, die Nachwirkung der „Utopia" und die verschiedenen Interpretationen des Utopiebegriffs.
- Quote paper
- Veronika Seitz (Author), 2008, Die 'Utopia' Thomas More's, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/207093
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