Mobile Endgeräte sind schon seit langem ein Thema in der Informatik, zum Beispiel in Form eines Taschenrechners
oder Notebooks. Obwohl diese Geräte mobil nutzbar sind, werden sie meistens stationär an einem Arbeitsplatz
eingesetzt. Durch die Entwicklung des Smartphones änderte sich dieser Umstand dahingehend, dass das nutzen
eines mobilen Computers und der Zugriff auf Datennetzwerke von unterwegs zur Normalität geworden ist. Diese
Masterthesis erläutert warum Smartphones und Tablet-PCs zu den modernen mobilen Endgeräten gehören und
weshalb eine Abgrenzung zu den klassischen mobilen Endgeräten von Nöten ist.
Durch das Aufkommen der modernen mobilen Endgeräte ist aber noch ein weiterer Effekt aufgetreten welcher die
Unternehmen vor eine sehr schwierige Aufgabe stellt. Dadurch dass der Trend durch Privatanwender vorangetrieben
wird und beim Anwender die IT-Affinität steigt, wünschen dieser sich, ein Entgegenkommen der IT hinsichtlich der
Verantwortung und der Selbstbestimmung. Dieses Entgegenkommen wird in der IT als Consumerization bezeichnet
und beschreibt nichts anderes als einen Kontrollverlust von der IT durch erhöhte Verantwortung des Benutzers.
Diesem Effekt kann man in der stärksten Ausprägung mit einen Konzept begegnen welches als Bring your own
Device bezeichnet wird und dem Nutzer einer IT-Infrastruktur in einem Unternehmen erlaubt, sein privates
Endgeräte in diese Struktur zu integrieren. Allerdings gibt es auch viele Subformen dieser Konzepte, die nicht mit
einem kompletten Kontrollverlust der IT einhergehen, bis hin zum totalitären Konzept, welches komplett die
Nutzung von fremden Systemen untersagt.
Diese unterschiedlichen Konzepte sind der Kern dieser Thesis, weswegen sie analysiert und verglichen werden.
Zusätzlich wird untersucht, inwiefern deutsche Unternehmen dem Consumerization Trend entgegenkommen um
schlussendlich darzustellen, welche Konzepte es gibt und im welchen Fall welches Konzept sinnvoll eingesetzt
werden kann.
Inhalt
Abbildungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
1 Einführung
1.1 Aufbau dieser Arbeit
1.2 Anmerkungen des Autors
1 Grundlagen des Mobile Computings
1.1 Definition mobile Endgeräte
1.2 Klassifizierungsmerkmale von mobilen Endgeräten
1.3 Dienstorientierte Datennetze
1.4 Persönliche Mobilität
2 Grundlagen des Device Managements
2.1 Device Management und
2.2 Device Management Implementierung
2.3 Device Management und Tooling
3 Plattformen für mobile Endgeräte
3.1 iOS
3.2 Android
3.3 BlackBerry
3.4 Windows Phone 7
3.5 Sonstige
3.6 Prozessorarchitekturen für mobile Endgeräte
3.7 Einfache Management Lösung für alle Plattformen
4 Mobile Device Management (MDM)
4.1 Aspekte des Mobile Device Managements
4.1.1 Lizenz- und Vertragsmanagement
4.1.2 Sicherheit
4.1.3 Betriebssystemverteilung und –aktualisierung
4.1.4 Applikationsverteilung und –aktualisierung
4.1.5 Inventarisierung
4.1.6 Support
4.1.7 Gewichtung der Aspekte des Mobile Device Managements
4.2 MDM Implementierung
4.2.1 MDM und
4.2.2 Vorstellung einiger ausgewählter Tools
4.2.3 Entscheidungskriterien für ein Tool
4.3 Mobile Endgeräte und die Work-Life-Balance
5 Konzepte für
5.1 Take it or leave it-Konzept
5.2 Consumerization-Konzepte
5.2.1 Bring your own Device
5.2.2 Take your own Device
5.2.3 Chose your Device
5.3 Ausblick auf zukünftige Konzepte
5.4 Vergleich der Konzepte
6 Expertenmeinung zur Marktsituation der Konzepte
6.1 Übersicht über ausgewählte Studien zu
6.2 Persönliche Befragung bei Unternehmen
6.2.1 SMS Meer GmbH
6.2.2 EGN Entsorgungsgesellschaft Niederrhein mbH
6.2.3 Raiffeisenbank
6.2.4 ThyssenKrupp Nirosta GmbH
7 Fazit
Literaturverzeichnis
Quellenverzeichnis (Internet)
Quellenverzeichnis (Sonstige)
Anhangverzeichnis
Anhang
Eigenhändig unterschriebene Versicherung
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1.1: Mobile Endgeräte Matrix
Abbildung 1.2: Der Mobilitätsgrad verschiedener Endgeräte
Abbildung 1.3: Peripheriegeräten bei Smartphones und deren Mobilitätsgrad
Abbildung 2.1: Der ITIL Lifecycle
Abbildung 2.2: Eine beispielhafte CMDB
Abbildung 3.1: Smartphone Plattformverteilung in Deutschland
Abbildung 4.1: Die vier Phasen des MDM-Lifecycle
Abbildung 4.2: Relationen der CIs in ITIL
Abbildung 4.3: MDM „Magic Quadrant“ von Gartner 2012
Abbildung 6.1: Studie über mobile Endgeräte im Unternehmen
Abbildung 6.2: Die Vorteile von mobilen Endgeräte im Unternehmen
Abbildung 6.3: Studie über die Durchdringungsrate von MDM nach Branchen
Abbildung 6.4: Darstellung des MDM -Status der SMS Meer GmbH im MDM-Lifecycle
Abbildung 6.5: Darstellung des MDM -Status der EGN im MDM-Lifecycle
Abbildung 6.6: Darstellung des MDM -Status einer Bank im MDM-Lifecycle
Abbildung 6.7: Darstellung des MDM -Status bei ThyssenKrupp Nirosta im MDM-Lifecycle
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Übersicht über Klassifizierungsmerkmale und Mobilitätsgrad von mobilen Endgeräten
Tabelle 2: Übersicht über alle mobilen Datennetzwerketechnologien
Tabelle 3: Gewichtung der Aspekte des MDMs
Tabelle 4: Vereinfachte Nutzwertanalyse für MDM - Tools
Tabelle 5: Vergleich der MDM -Konzepte
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1 Einführung
Mobile Endgeräte sind aus dem Leben vieler Menschen nicht mehr wegzudenken. Auf der Suche nach einem Restaurant in einer fremden Stadt wird gerne das Smartphone bemüht. Heutzutage kann man über 50 Bücher mit in den Urlaub nehmen und hat, dank moderner Tablet-PCs, immer noch Platz im Rucksack. Die Vielseitigkeit der Geräte lässt mittlerweile fast keine Wünsche mehr offen, und durch ihre Mobilität passen sie sich flexibel dem Menschen an.
Dieser Wunsch nach flexiblen Endgeräten ist relativ einfach nachvollziehbar. Durch die Globalisierung und vor allem durch die Vernetzung der heutigen Welt ist der Mensch nahezu genötigt, immer schneller und flexibler auf Veränderungen in seiner Umwelt zu reagieren. Heutzutage kann jeder innerhalb eines Tages von einem Ende der Welt zum anderen fliegen. Wem das zu lange dauert, der kann über moderne Kommunikationsmedien innerhalb weniger Sekunden eine Verbindung ans andere Ende der Welt aufbauen. Für Letzteres war bisher ein fest installiertes Endgerät notwendig, welches die Flexibilität einschränkte. Was ist aber, wenn man gerade unterwegs ist und trotzdem mit dem anderen Ende der Welt kommunizieren möchte? Ein logischer Schritt ist es, dass die Endgeräte sich dem Mobilitätwunsch des Menschen anpassen und ihrerseits mobil werden.
Aber nicht nur im privaten, sondern auch im beruflichen Leben steigert sich der Grad der Mobilität. Nicht zu Unrecht gibt es das Sprichwort „Zeit ist Geld“. In einem Markt führend zu sein oder innovative Konzepte als erstes umzusetzen, ist in der heutigen Wirtschaft einer der wichtigsten Faktoren, um sich Wettbewerbsvorteile zu verschaffen. Warum sollten internationale Manager noch für ein Meeting nach Tokio fliegen, wenn sie die Konferenz auch bequem mittels Smartphone und Tablet-PC von Zuhause oder einem Hotel aus erledigen können? Warum sollten Unternehmen nicht den Mitarbeitern flexiblere Werkzeuge an die Hand geben anstelle eines starren Desktop-PCs?
Diese Frage stellen sich momentan viele Mitarbeiter im Unternehmen. Größtenteils nutzen sie mobile Endgeräte bereits privat und beruflich. Im beruflichen Umfeld sind die Geräte meistens nicht vollständig in die IT-Strukturen ihres Unternehmens integriert. Deswegen wünschen sich viele Mitarbeiter weitreichendere Funktionalitäten, welche sie aus dem privaten Umfeld bereits gewohnt sind.
Unternehmen sollten auf diese Wünsche reagieren und mobile Endgeräte im Unternehmen einsetzen. Hierfür wurde parallel zu der klassischen Desktop-PC-Verwaltung, welches als Device Management (oder auch Client Management) bezeichnet wird, das Mobile Device Management (MDM) eingeführt, das für die Verwaltung eben dieser mobilen Endgeräte zuständig ist.
Da der Trend allerdings von den Mitarbeitern ausgeht und diese die Endgeräte größtenteils schon durch ihre private Nutzung kennen, erwarten sie eine ähnliche Integration in ihren Arbeitsalltag, wie sie es aus ihrem Privatleben gewohnt sind. Dieser Umstand macht ein Umdenken in den Unternehmen nötig. Bisher war die IT-Abteilung eines Unternehmens dafür zuständig, ein Gerät zu beschaffen, dieses in Betrieb zu halten und die Sicherheit zu gewährleisten. Mittlerweile würden die Mitarbeiter dies am liebsten selbst leisten, da ihre IT-Affinität stark gestiegen ist.
Infolge dieses Umdenkens sind neue Konzepte notwendig, die die Mitarbeiter stärker in die Verantwortung mit einbeziehen. So können Unternehmen den Mitarbeitern die Verantwortung für ihre Endgeräte komplett selbst überlassen oder einen klassischen Ansatz wählen und nur einen geringen Teil in den Verantwortungsbereich der Mitarbeiter verlegen.
Um genau diese Konzepte geht es in dieser Masterthesis. Es soll geklärt werden, welche Aspekte beim MDM beachtet werden müssen und welche Konzepte angewendet werden können, um diese Aspekte möglichst effektiv in die eigene IT-Infrastruktur zu integrieren. Darüber hinaus soll die Frage geklärt werden, wie diese Konzepte bisher in deutschen Unternehmen umgesetzt wurden.
1.1 Aufbau dieser Arbeit
Um die Frage nach den MDM -Konzepten zu erörtern, wird im ersten Schritt Grundlegendes erläutert. Dazu gehört das Mobile Computing in Kapitel 1 und Device Management in Kapitel 2.
Bei Grundlagen des Mobile Computings geht es insbesondere darum, was mobile Endgeräte ausmacht und welche Merkmale diese haben. Zusätzlich wird noch die Konvergenz untersucht, die bei den Datennetzen und Endgeräten ein immer größeres Zusammenwachsen der einzelnen Typologien verursacht. Letztlich werden noch die drei unterschiedlichen Arten der Mobilität erläutert und analysiert, welche Art der Mobilität für diese Arbeit von Relevanz ist.
Im Kapitel Grundlagen des Device Management soll geklärt werden, wie das Verwalten von Endgeräten im Unternehmen bisher umgesetzt wird. Hierfür werden die Hauptaspekte des Device Managements herausgestellt, anschließend wird auf die wichtigsten Einzelheiten der Implementierung eingegangen. Zum Schluss wird noch die Integration von Softwaretools zur Unterstützung der Verwaltungsaufgaben analysiert.
Fortführen wird in Kapitel 3 eine Übersicht über die vorhandenen Plattformen für mobile Endgeräte gegeben. Für iOS, Android, BlackBerry OS und Windows Phone werden Plattform- und Entwicklungsspezifikationen erörtert und anschließend noch einige Plattformen identifiziert, die ggf. den mobilen Betriebssystemmarkt entscheidend beeinflussen könnten. Zum Ende des Kapitels wird auf die unterschiedlichen Prozessorarchitekturen eingegangen, bevor eine sehr rudimentäre Verwaltungsmöglichkeit von mobilen Endgeräten skizziert wird.
Danach geht es in Kapitel 4 um den Kern des Mobile Device Managements. Es werden alle Aspekte des MDMs analysiert und dem klassischen Device Management gegenüber gestellt, um anschließend zu fokussieren, inwiefern sich MDM vom klassischen Device Management unterscheidet. Anschließend werden die Integrationskriterien von MDM analysiert. Es wird herausgestellt, welche Aspekte bei einer Integration in eine ITIL dominierte Infrastruktur beachtet werden sollten, welche Softwaretools am Markt sind und wie das optimale Softwaretool zur Unterstützung der MDM -Aufgaben gewählt werden kann.
Kapitel 5 geht alsdann auf die eigentlichen Konzepte bei der Integration von MDM ein. Es wird erörtert, welche Konzepte es gibt und in welchen wesentlichen Punkten sie sich unterscheiden. Zusätzlich werden in diesem Kapitel zukünftige Konzepte kurz umschrieben, die zurzeit aber aufgrund von fehlenden Technologien nicht am Markt zu finden sind.
Schließlich folgt die Untersuchung der aktuellen Marktsituation. Es wird analysiert, welche Konzepte in welchen Branchen wie umgesetzt werden. Dafür werden einerseits Studien analysiert, andererseits aber auch eigene Befragungen in vier deutschen Unternehmen untersucht. Es wird herausgestellt, wie der Stand ist und ob deutsche Unternehmen dem Trend zu mehr Selbstbestimmheit des Benutzers entgegenkommen.
Abschließend wird im letzten Kapitel ein Fazit des Autors gegeben und die vorgestellten Konzepte werden bewertet. Es wird festgehalten, welche Konzepte es gibt und wie verbreitet diese sind, um die ausgehende Forschungsfrage zu beantworten.
1.2 Anmerkungen des Autors
Internet-Quellen:
Aufgrund der Aktualität des Themas (der Begriff Mobile Device Management wurde erst Anfang 2011 geprägt) wird in dieser Thesis auf sehr viele Internetquellen verwiesen. Das liegt einerseits daran, dass kaum Bücher zu dem Thema existieren und andererseits daran, dass IT-Fachzeitschriften größtenteils nur noch online publizieren. Es wurde dennoch darauf geachtet, ausschließlich akkurate Online-Quellen zu nutzen und immer dort, wo es möglich war, eine Fachliteratur in Form eines Buches zu zitieren.
Anglizismen in dieser Arbeit:
Durch die Globalisierung und die immer stärkere Vernetzung werden in der deutschen Sprache immer mehr Anglizismen verwendet. Dieser Umstand ist in der IT besonders tragend, vor allem durch die schnelle Veränderung und konsequente Weiterentwicklung der Technologien. Diese Entwicklung macht auch vor dieser Arbeit nicht halt, weswegen Anglizismen häufig verwendet werden. Wo kein Verständnisverlust durch die deutsche Übersetzung gegeben ist, wurde versucht, die englischen Ausdrücke ins Deutsche zu übersetzen.
1 Grundlagen des Mobile Computings
Der Begriff Mobile Computing ist lange bekannt, wurde aber zeitweise nicht richtig wahrgenommen. Der Begriff bezeichnet das Nutzen von mobilen Endgeräten, z. B. einen Taschenrechner, ein Mobiltelefon oder ein modernes Smartphone, zum Ausführen von Computerprogrammen.[1] Wenn man bedenkt, dass der erste Taschenrechner bereits 1967 entwickelt wurde mit einem (für damalige Verhältnisse) sensationelle Gewicht von 1,5 kg und die ersten wirklich mobilen Taschenrechner Anfang der siebziger Jahre auf den Markt kamen[2], stellt man fest, dass bereits lange über Mobile Computing nachgedacht wird und nahezu jeder bereits einmal ein mobiles Endgerät genutzt hat, und sei es nur, um zwei Zahlen zu addieren.
Der Taschenrechner ist allerdings mittlerweile fast Geschichte. In der Gegenwart können vielseitigere mobile Endgeräte seine Funktion übernehmen und darüber hinaus noch viel mehr. Spätestens seitdem Apple mit dem iPhone die Mobiltelefonbranche revolutioniert hat, ist Mobile Computing in das Bewusstsein eines großen Personenkreises gerückt. Das vor allem deshalb, weil Apple etwas geschaffen hat, an dem zuvor alle Branchenriese gescheitert sind: die einfache Vernetzung von Mobiltelefonen.[3] Heutzutage ist das Internet allgegenwärtig, einerseits durch die Einfachheit einer Smartphone-Steuerung und andererseits durch die hohe Verbreitung mobiler Datennetze.
Diese kleine Revolution im Mobiltelefonmarkt macht es nötig, moderne mobile Endgeräte neu zu kategorisieren, um eine Differenzierung z. B. zum Taschenrechner oder zum klassischen Mobiltelefon zu erhalten. Im Folgenden sollen Klassifizierungsmerkmale für mobile Endgeräte analysiert werden, um anschließend einige Endgeräte anhand dieser Merkmale zu prüfen und einzuordnen. Anschließend werden die Drahtlosnetzwerke als ein weiterer Erfolgsfaktor des modernen Mobile Computings analysiert. Letztlich soll noch ein weiterer Faktor berücksichtigt werden, der in den meisten Fällen vergessen wird: Die Mobilität des Menschen als Individuum ist einer der wichtigsten Faktoren des Mobile Computings.
1.1 Definition mobile Endgeräte
Ist ein Notebook mobil? Ein Notebook ist ein tragbares teilautonomes Endgerät, welches theoretisch an jedem Ort genutzt werden kann. Doch fehlen ihm, in der Regel, wichtige Merkmale, um wirklich mobil zu sein. Über diese Merkmale und deren Ausprägung bei mobilen Endgeräten gibt es viele unterschiedliche Theorien, die im Folgenden analysiert werden sollen.
Markus Tschersich behauptete 2010, Merkmale wie Lokalisierbarkeit, Ortsunabhängigkeit und Erreichbarkeit eines Endgerätes sind wesentliche für seine Klassifizierung.[4] Lokalisierbarkeit kann z. B. mittels GPS erreicht werden. Ortsunabhängig ist jedes batteriebetriebenes tragbares Gerät, welches in ein Datennetz kommunizieren kann, denn ein modernes mobiles Endgerät benötigt Zugriff auf ein Internet oder Intranet. Mit Erreichbarkeit ist gemeint, dass ein Endgerät immer in der Nähe seines Benutzers ist, jederzeit bedienbar und mit Datennetzwerken kommunizieren kann. Grundvoraussetzung hierfür ist z. B. eine simple Steuerung, ein schneller Bootvorgang und eine Datennetzwerkschnittstelle (z. B. WLAN- oder UMTS-Module). Ein optimales mobiles Endgerät kann somit batteriebetrieben in ein Datennetz kommunizieren (ortsunabhängig), ist lokalisierbar und leicht zu bedienen. Dementsprechend stellte Tschersich folgende Endgeräte-Matrix auf:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1.1: Mobile Endgeräte Matrix[5]
Klar zu erkennen ist, dass eine Abgrenzung zum Desktop-PC vollzogen wird, indem der Desktop-PC von mobilen Endgeräten durch seine Lokalisierbarkeit und Ortsabhängigkeit abgegrenzt wird. Schwerer ist festzustellen, auf welche Art und Weise Tschersich Notebook, Netbook, Tablet-PC und Smartphone bzw. Mobiltelefon voneinander abgrenzt. Lokalisierbarkeit kann Mittlerweile in jedes Notebook zum Beispiel durch eine GPS-Empfänger nachgerüstet werden und ist somit kein klares Kriterium zur Abgrenzung von mobilen Endgeräten. Auch die Erreichbarkeit ist ein schwer zu greifender Begriff. Wie soll Bedienbarkeit eines Endgerätes gemessen werden? Und warum ist ein Smartphone mobiler als ein PDA? Auf diese Fragen kann Tschersichs Endgeräte-Matrix keine Antworten geben, weswegen im Folgenden weitere Definitionen untersucht werden.
Das Bundesamt für Informationssicherheit definiert mobile Endgeräte, indem es behauptet, dass ein Endgerät mobil ist, wenn es in ein drahtloses Netzwerk kommunizieren oder mobile Applikationen nutzen kann.[6] Dementsprechend ist ein Notebook mobil, da es in der Regel über Funknetzwerktechnik verfügt und Applikationen ausführen kann. Fraglich ist nur, was das Bundesamt für Informationssicherheit mit mobilen Applikationen meint. Letztlich kann ein Notebook, mit dem entsprechenden Betriebssystem, jede Art von Softwareapplikation ausführen. Eine Klassifizierung anhand der Applikation ist dementsprechend sehr schwierig und muss überprüft werden. Das BSI definiert mobile Applikationen als Softwareprogramme, die auf mobilen Endgeräten ausgeführt werden können. Diese Ringdefinition ist nicht gerade förderlich für die Klassifizierung und Definition von mobilen Endgeräten. Sie zeigt aber eindeutig, dass, bevor geklärt werden kann, was ein mobiles Endgerät ist, erst einmal das Wort „mobil“ definiert werden muss.
Als Synonyme für „mobil“ gibt der Duden unter anderen die Worte „beweglich“, „tragbar“, „fahrbar“ und „transportabel“ an.[7] Diese Worte beschreiben gut, was unter Mobilität verstanden werden kann, helfen aber nur begrenzt bei der Definition von mobilen Endgeräten. Fahrbar und transportabel ist zum Beispiel auch ein Autotelefon, doch ist es auch ein mobiles Endgerät?
Mit Sicherheit ist das Autotelefon einer der Vorgänger des Mobiltelefons und somit auch indirekt ein Vorgänger des modernen Smartphones. Man kann es rein nach der sprachlichen Definition also zu den mobilen Endgeräten zählen. Doch erlaubt diese Definition nicht, allein aufgrund seines hohen Gewichtes und dem Umstand, dass es nur in Verbindung mit einem Automobil beweglich wird, ein Autotelefon zu den modernen mobilen Endgeräten zu zählen. Unter einem modernen mobilen Endgerät versteht man mittlerweile etwas anderes als ein Autotelefon oder einen simplen Taschenrechner. Sie gehen weiter und können komplexere Aufgaben bzw. Programme berechnen und sind dabei so leicht, dass ein Mensch sie mit sich tragen kann. Deswegen beschreibt die Eigenschaft „tragbar“ besser, was unter einem modernen mobilen Endgerät zu verstehen ist. Wirklich flexibel und somit mobil wird ein Endgerät erst, wenn es immer in der Nähe seines Benutzers ist und dieser es, dadurch das es tragbar ist, zu jederzeit und an jedem Ort nutzen kann. Die Ortsunabhängigkeit ist somit ein wichtiger Faktor der Mobilität, doch muss hierbei differenziert werden: Ist ein Endgerät durch eine menschliche Person mobil oder wird die Mobilität durch ein anderes (mobiles) Gerät erzeugt?
Mit dem Basiswissen der unterschiedlichen Definitionen für Mobilität und mobile Endgeräte kann die Eingangsfrage, ob ein Notebook wirklich mobil ist, beantwortet werden. Ausgehend von der ursprünglichen Bedeutung des Wortes mobil, sollte ein Notebook durchaus zu den mobilen Endgeräten zählen. Denn ein Notebook ist tragbar und kann theoretisch an jedem Ort genutzt werden. Allerdings braucht es hierfür wichtige Merkmale wie Erreichbarkeit und Lokalisierbarkeit, wie sie Tschersich in seiner Endgeräte-Matrix definiert. Notebooks mit diesen Ausstattungsmerkmalen (z. B. GPS und UMTS) werden auf dem PC-Markt angeboten, weswegen Notebooks durchaus zu den mobilen Endgeräten zählen, allerdings nur mit der Einschränkung, dass sie bestimmte Voraussetzungen erfüllen müssen. Diese Voraussetzungen werden im nächsten Kapitel analysiert und eingeordnet.
1.2 Klassifizierungsmerkmale von mobilen Endgeräten
Damit ein Gerät für einen Menschen tragbar wird, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Es darf einerseits nicht zu schwer sein und muss andererseits klein genug sein, damit ein Mensch es umfassen kann. Des Weiteren benötigt ein mobiles Endgerät, um gut bedienbar zu sein, ein möglichst großes Display, damit Benutzereingaben möglichst komfortabel sind. Gewicht und die Größe des Displays in Relation zueinander werden als Mobilitätsgrad bezeichnete.[8]
Ein Desktop-PC ist durchaus auch tragbar und kann an einem Ort ab und an einem anderen wieder aufgebaut werden. Er ist allerdings nicht mobil, da ihm hierfür wichtige Grundvoraussetzungen fehlen. So kann er in der Regel nicht drahtlos in ein Datennetzwerk kommunizieren und ist nicht ortsunabhängig, da er einen Stromanschluss benötigt. Letztlich fehlen ihm eine eigene Ein- und Ausgabeschnittstelle, ohne die der Endbenutzer das Gerät nicht bedienen kann. Diese Grundvoraussetzungen werden in der folgenden Tabelle anhand einiger exemplarischen Endgeräte verdeutlicht:
Tabelle 1: Übersicht über Klassifizierungsmerkmale und Mobilitätsgrad von mobilen Endgeräten[9]
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
In der Tabelle ist zu erkennen, dass nur ein Smartphone und ein Notebook alle Voraussetzungen für ein modernes mobiles Endgerät erfüllen. Ein Desktop oder klassisches Mobiltelefon können folglich nicht zu den modernen Mobilen Endgeräten gezählt werden, da wichtige Merkmale wie batteriebetrieb, Ein- und Ausgabeschnittstelle oder die Datennetzwerkkommunikation fehlen. Ein Mobilfunknetzwerk ist im klassischen Sinne auch ein Datennetzwerk, allerdings begrenzt auf wenige Dienste (z. B. Sprachübertragung). Moderne mobile Endgeräte benötigen allerdings mehr, z. B. den Zugriff auf Firmendaten oder E-Mails. Die Begrenzung auf einige wenige Dienst ist dementsprechend für moderne Endgeräte nicht ausreichend, weswegen ein klassisches Mobiltelefon auch nicht zu den modernen Endgeräten gezählt werden kann.
Notebook und Smartphone unterscheiden sich nur hinsichtlich ihres Mobilitätsgrades. In der Tabelle wurde versucht, den Mobilitätsgrad in einen Faktor zu wandeln, der angibt, wie schwer ein Millimeter Bildschirmdiagonale ist. Die Displaygröße ist ein wesentlicher Aspekt des Mobilitätsgrades, da sie Auskunft darüber gibt, wie bedienbar ein mobiles Endgerät ist. Natürlich ist ein klassisches Mobiltelefon recht einfach zu bedienen. Nummer eingeben und wählen sind einfachste Funktionen, die ein Mobiltelefon mit seiner geringen Bildschirmdiagonale und der einfachen Nummerntastatur mit Leichtigkeit bereitstellt. Werden die Anwendungen allerdings komplexer, versagen die kleinen Bildschirme. Auch Smartphones eignen sich nur begrenzt, um Inhalte zu erstellen und sind mehr Inhaltskonsumenten. Office-Dokumente oder CAD-Zeichnungen werden in der Regel nicht auf Smartphones erstellt, sondern mit einem klassischen PC-System. Gelesen und interpretiert werden können solche Dokumente wiederum in der Regel sehr gut auf Smartphones. Das vor allem aufgrund der Touch-Bedienung, die es erlaubt, mithilfe von Berührungen das Gerät zu steuern.
So stellt sich direkt die Frage: Sollte bei der Bewertung der Mobilität eines Endgerätes auch die Ein- und Ausgabeschnittstelle betrachtet werden? Ob ein mobiles Endgerät ein Touchscreen oder Tasteneingabe besitzt, macht eigentlich keinen Unterschied, wenn bedacht wird, dass an fast jedes mobile Endgerät eine kabellose- oder kabelgebundene Tastatur angeschlossen werden kann. Zusätzlich sind mittlerweile in nahezu jeder Größe und Bauform Touchscreens verfügbar. Wichtig im Zusammenhang mit mobilen Endgeräten ist also letztlich nur, ob eine Ein- und Ausgabeschnittstelle vorhanden ist und nicht, in welcher Form sie vorliegt. Durch die kleinere und leichtere Bauform von Touchscreens haben Geräte, die diese Technologie nutzen, automatisch einen besseren Mobilitätsgrad. Deswegen empfiehlt sich ein Touchscreen in jedem Fall für mobile Endgeräte, Grundvoraussetzung ist er jedoch nicht.
In der unten abgebildeten Grafik werden unterschiedliche Bauformen von mobilen Endgeräten anhand des Mobilitätsgrades dieser Geräte miteinander verglichen. Alle Geräte erfüllen die oben genannten Kriterien für ein mobiles Endgerät: Sie besitzen eine Ein- und Ausgabeschnittstelle, haben Datennetzzugriff und sind batteriebetrieben und somit ortsunabhängig:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1.2: Der Mobilitätsgrad verschiedener Endgeräte[10]
Die oben verdeutlichte Abhängigkeit zwischen Mobilität (Gewicht) und Displaygröße (Bedienbarkeit) ist ein umgekehrt proportionales Verhältnis. Notebooks sind folglich sehr schwer und deswegen schlecht tragbar und starr, währenddessen Smartphone sehr leicht sind, allerdings, aufgrund ihrer Displaygrößte, schlecht zu bedienen. Neben Smartphone und Notebook wurden auch weitere mobile Endgeräte eingeordnet, die allesamt erst nach dem Notebook und dem riesigem Erfolg der Smartphone entwickelt wurden. Die oben dargestellten Gerätetypen wurden aufgrund des Gewichtes und der Größe eines repräsentativen Gerätes der Gerätegattung eingeordnet. Namen wie Padphone oder Ultrabook sind Marketingnamen, welche von den Herstellern selber vergeben werden und nicht unbedingt einem Konsens entsprechen. Dennoch zeigt die Einordnung von diesen Geräten gut die Konvergenz, die in den letzten Jahren von Notebooks und Smartphone ausging (Pfeile). Damalige reine Notebookhersteller produzieren mittlerweile nicht nur noch Notebooks, sondern versuchen sich auf dem Gebiet der Smartphones und umgekehrt.[11] Hierbei spielen die Wünsche der Benutzer eine wichtige Rolle, der eine möchte mehr Bedienfreundlichkeit beim Erstellen von Inhalt, der andere möchte mehr Mobilität. Allesamt sind diese Abkömmlinge des Smartphones oder des Notebooks nur Subtypen, mit denen die Hersteller versuchen, den hart umkämpften PC-Hardwaremarkt weiter zu durchdringen.
Wirklich interessant sind mehr die Ansätze, durch die Vorteile der hohen Mobilität mit den Vorteilen von guter Bedienbarkeit, z. B. durch große Bildschirme, vereint werden sollen. Transformation spielt hierbei eine wichtige Rolle (im Englischen häufig als Convertibles bezeichnet). So stellt zum Beispiel das Padphone des Herstellers ASUS eine eigentlich Smartphone dar, welches in einen Tablet-PC eingedockt werden kann und somit sich die Bedienbarkeit schlagartig vergrößert. Der Graph oben verdeutlicht diese Transformation des Mobilitätsgrades. Währenddessen das Smartphone alleine sehr mobil, aber schlecht zu bedienen ist, steigt die Bedienbarkeit schlagartig fast auf den Wert eines Ultrabooks (ein extrem leichtes Notebook), wenn das Gerät an seinen Tablet-PC gedockt wird.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1.3: Peripheriegeräten bei Smartphones und deren Mobilitätsgrad[12]
Dieses Nutzen von Peripheriegeräten in Kombination mit Smartphones ist noch sehr unterentwickelt, dennoch gibt es einige interessante Ansätze. So ist es ohne Weiteres vorstellbar, dass ein komplettes Peripherieset (z. B. Monitor, Tastatur und Maus) einfach mit seinen Smartphone verbunden wird und somit einen Desktop-PC erhält, der als Recheneinheit das Smartphone nutzt (siehe Abbildung 1.3). Eine Verbindung der Geräte könnte via Funkverbindung oder USB-Dock erreicht werden. Das Gerät ist ultramobil und sehr gut bedienbar zugleich, je nachdem im welchen Kontext es genutzt wird. Das Problem, welches zurzeit besteht ist, dass die heutige Software und insbesondere die Betriebssysteme nicht flexibel genug sind um solche Konstellationen anzubieten. So müssen Software und Betriebssystem kontextsensibel reagieren und je nach Displaygröße andere Bedienelemente anbieten.[13] Des Weiteren ist auch die Prozessorleistung solcher Geräte in der Regel nicht ausreichend. Anders sieht es bereits bei den Tablet-PCs aus, welche vereinzelt bereits mit einem Dock an einen zweiten Bildschirm, das Firmennetzwerk und eine Tastatur und Maus angeschlossen werden können.
Die Frage, ob ein Smartphone sich auf kurz oder lang als zentrale Recheneinheit durchsetzen kann, ist schwierig zu beantworten. Die Rechenleistung, die für komplexe Desktop-Anwendungen benötigt wird, ist sehr hoch, und durch die Grundvoraussetzung der Ortsunabhängigkeit sind die energetischen Kapazitäten beschränkt. Erinnert man sich dann allerdings an das mooresche Gesetz, das besagt, dass sich alle 12 bis 24 Monate die Zahl der Transistoren in einer integrierten Schaltung und somit auch die Rechenleistung verdoppelt, weiß man, dass in Zukunft leistungsfähige System entwickelt werden, die eine solche Konstellation von mobilen Endgeräten und externer Peripherie für komplexe Anwendungen erlauben. Auch die aktuellen Diskussionen hinsichtlich der Ablösung von Moores durch Kommeys Gesetz, welches besagt, dass der Stromverbrauch pro Rechenzyklus sich alle 18 Monate halbiert, zeigt auf, dass ein Paradigmenwechsel in der Computerindustrie anstehen könnte. Bald könnte es nicht mehr entscheidend sein, ob ein Endgerät eine Gleichung statt in einer Millisekunde in einer halben Millisekunde berechnet, sondern ob das Gerät für diese Berechnung ein Watt oder einen halben benötigt.[14] Das zeigt, wie wichtig der Mobilitätsgrad von Endgeräten in der Informationstechnologie geworden ist. Moores und Kommeys Gesetze weisen also eindeutig darauf hin, dass in naher Zukunft batteriebetriebene Geräte ausreichend Rechenleistung vorweisen können, um komplexe Anwendungen auf kleinsten mobilen Endgeräten auszuführen und dabei zusätzlich wenig Strom verbrauchen.
1.3 Dienstorientierte Datennetze
Wie bereits erwähnt ist die Kommunikationsmöglichkeit in Datennetzwerke eine der Grundvoraussetzungen für moderne mobile Endgeräte. Doch reicht die reine Verbindung zu einem Mobilfunknetzwerk nicht aus. Das Beschränken auf einen Dienst wie die Sprachübertragung ist nicht unbedingt ausreichend, um weitreichende Funktionalitäten wie zum Beispiel E-Mailverkehr oder Dokumentenverwaltung auf mobilen Endgeräten anzubieten. Gerade das ist es, was die modernen Endgeräte ausmacht: die zunehmende Konvergenz von mobilen Endgeräten hin zum klassischen PC-System und die Übernahme ihrer Funktionen sowie deren Erweiterung hinsichtlich der Lokalisierbarkeit des Endbenutzers.
Um diese Funktionalitäten zu übernehmen, wird allerdings eine paketorientierte Netzinfrastruktur benötigt, welche im Mobilfunkbereich gerne als Next Generation Network (NGN) bezeichnet wird, im eigentlichen Sinne aber nichts anderes ist als die TCP-IP Übertragung, die schon lange bei klassischen Internetanschlüssen verwendet wird. Wirklich neu daran ist nur, dass der Zugriff auf diese Netzwerke drahtlos von (fast) überall erfolgen kann und somit die Mobilität der Endgeräte gewährleistet ist.[15]
Dementsprechend haben sich in den letzten Jahren Datennetzwerke wie GSM, UMTS und LTE etabliert und werden in Deutschland (fast) flächendeckend angeboten. Diese Technologien erlauben den Zugriff auf paketorientierte Netzwerke von überall, indem sie das zellulare System der Mobilfunktechnik nutzen. Dabei wird ein bestimmtes Gebiet in unterschiedliche Zellen aufgeteilt, in die sich ein Endbenutzer einwählen und über die Mobilfunkfrequenzen anschließend Datenpakete mit dem Sendemaßt austauschen kann.[16] Währenddessen UMTS (und seine Weiterentwicklungen) bereits etabliert sind, befindet sich LTE noch in der Ausbauphase. Die Bundesregierung begann 2010 mit dem Ausbau des LTE-Netzes vorranging in ländlichen Gebieten, um sogenannte „weiße Flecken“, d.h. Gebiete ohne Breitbandinternetanschluss, zu versorgen. Erst wenn dieser Ausbau abgeschlossen ist, wird mit der Versorgung von Ballungsräumen begonnen.[17] In der folgenden Tabelle werden alle relevanten mobilen Netzwerktechnologich chronologisch, beginnend mit der ältesten Technologie, aufgelistet:
Tabelle 2: Übersicht über alle mobilen Datennetzwerketechnologien[18]
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
In der Tabelle wurden zusätzlich zu den Geschwindigkeiten auch die in Deutschland genutzten Frequenzbereiche und die paketorientierte oder verbindungsorientierte Ausrichtung der Technologie angegeben. Dabei ist gut zu erkennen, dass mit GPRS eine Umstellung stattfand. Seit der Einführung dieser Technologie wurde statt der verbindungsorientierten Datennetzwerktechnologie auf Paketorientierung gesetzt. Das ist mitunter mit der genaueren und faireren Abrechnung zu erklären, da bei Paketorientierung nicht nach der Verbindungsdauer, sondern nach den tatsächlich übertragenden Paketen abgerechnet werden kann. Viel wichtiger ist allerdings die dynamische Verwaltung der in der Zelle vorhandenen Ressourcen und damit einhergehend die Annäherung an die leitungsgebundenen Netzwerke. Im Internet wird schon lange ein paketorientiertes Protokoll eingesetzt, welches den Vorteil hat, dass die Übertragungsstrecke nicht exklusiv für eine Verbindung geblockt werden muss und somit die Ressourcen der Netzwerke dynamischer genutzt werden können. Diese Protokolltechnik hat sich bei leitungsgebundenen Netzwerken bereits etabliert, logisch also, dass diese Technologie auch in den Mobilfunknetzen eingesetzt wird.[19]
Diese Annäherung der leitungsgebundenen und leitungsunabhängigen Netzwerke wird auch als Fixed Mobile Convergence bezeichnet, also als Konvergenz zwischen mobilen und kabelgebundenen Netzwerken.[20] Ein gutes Beispiel für diese Konvergenz sind Voice over IP Dienste, welche je nach Standort des Benutzers entweder eine fixierte Leitung nutzen (z. B. einen DSL-Anschluss) oder mit einem Sendemast mobil kommunizieren. Bei Voice over IP wurde der klassische verbindungsorientierte Ansatz der Sprachübertragung in einen paketorientierten Dienst umgewandelt. Der Vorteil ist eine flexiblere Nutzung aller vorhandener Datennetze, die erst durch die Konvergenz der Netze ermöglicht wurde. Dienste wie Voice over IP werden somit mobil und von überall aufrufbar.
1.4 Persönliche Mobilität
Der Nutzen von mobilen Endgeräten und Diensten erschließt sich erst durch den erhöhten Mobilitätswunsch von Persönlichkeiten. Menschen werden immer mobiler. Das sieht man an Zahlen wie Fluggäste pro Jahr, Autos pro Einwohner oder Fluktuationsraten in Unternehmen. Man erkennt schnell, dass immer mehr Menschen mit dem Flugzeug weite Strecken reisen, Auto fahren oder häufiger das Unternehmen wechseln. Dieser Effekt wurde vom Economist bereits als das neue Nomadentum bezeichnet.[21] Der Mensch ist nicht mehr gebunden an einen Wohnort oder Arbeitsplatz, sondern zieht umher, um mit der schnellen und anspruchsvollen globalisierten Welt Schritt zu halten. So ist es nichts Besonderes, mehrere hundert Kilometer zu seinem Arbeitsplatz zu pendeln oder für mehrere Wochen am neuen Auslandsstandort des eigenen Unternehmens zu arbeiten.
Zu diesem Effekt beigetragen hat auch die starke Vernetzung der Menschen. So ist es kein Problem mehr am einen Ende der Welt zu arbeiten und trotzdem mit Kollegen am anderen Ende der Welt in Kontakt zu bleiben. Diese starke Vernetzung wurde durch das Aufkommen von mobilen Datennetzwerken noch weiter verstärkt. Mittlerweile ist es sogar möglich, mit dem Firmennetzwerk in Kontakt zu stehen, währenddessen der Mitarbeiter mit über 200 km/h in einem Zug von Hamburg nach Berlin reist.
Dennoch muss überprüft werden, ob eine Person überhaupt persönlich mobil ist. Insbesondere am Arbeitsplatz stellt sich die Frage, ob Mobilität überhaupt notwendig ist. So benötigt zum Beispiel ein Call-Center-Mitarbeiter keine mobile Lösung zum Arbeiten, da seine Arbeit größtenteils standortgebunden ist. Sinnvoll wären mobile Lösungen am Arbeitsplatz zum Beispiel bei Außendienstmitarbeitern oder Managern, die viel unterwegs sind.[22] Hier ist es wichtig, dass diese Personen immer erreichbar und ständig vernetzt sind, um die Effizienz der Arbeit zu steigern. So könnte ein Außendienstmitarbeiter auf dem Weg zum nächsten Kunden schon das Verkaufsgespräch vorbereiten oder ein Manager schnell die neusten Verkaufszahlen abrufen, während er am Flughafen auf seinen Flug nach Tokio wartet.
Diese persönliche Mobilität ist nicht gebunden an einen Dienst oder ein Endgerät, sondern kann durch eindeutige Identifikation des Benutzers erreicht werden. So können Chipkarten oder Login-Passwörter den Zugriff auf die gewünschten Daten gewährleisten. Dementsprechend ist bei der persönlichen Mobilität nicht das Endgerät oder der Dienst mobil, sondern der Mensch. Ein wichtiger Aspekt, welcher Mobile Computing erst wirklich interessant für eine breite Masse machte.
Zusammenfassend lässt sich sagen, das modernes Mobile Computing in drei Arten unterteilt werden kann:[23]
- Endgerätemobilität: Wenn Endgeräte die oben genannten Voraussetzungen (Datennetzwerkkommunikation, Ein- und Ausgabeschnittstelle und Batteriebetrieb) erfüllen und einen guten Mobilitätsgrad aufweisen, sind diese mobil und müssen im Mobile Computing betrachtet werden.
- Dienstmobilität: Dienste werden mobil, indem sie in einem paketorientierten Datennetzwerk angeboten werden. Dieser Umstand macht es möglich, das unterschiedliche Dienste egal von welchem Ort und egal mit welchem Endgerät genutzt werden können.
- Benutzermobilität: Benutzer, die ein eindeutiges Merkmal wie einen Authentifizierungsschlüssel oder eine Chipkarte nutzen, um egal von welchen Ort den gleichen Dienst zu nutzen, sind im Sinne des Mobile Computings mobil. Der Wunsch danach wird vor allem durch die immer mobiler werdende Gesellschaft getrieben.
Für das Verständnis von Mobile Computing sind alle Arten der Mobilität wichtig. In der vorliegenden Arbeit ist allerdings nur die Endgerätemobilität von zentraler Bedeutung, da sich MDM vor allem mit den Endgeräten befasst.
Hierbei sollte allerdings noch eine letzte Einschränkung der Endgeräte vorgenommen werden, da ein wichtiger Faktor bei der Klassifizierung von mobilen Endgeräten noch nicht beachtet wurde: die Akzeptanz der Mobilität eines Endgerätes durch den Benutzer. So wurde in diesen Kapitel festgestellt, dass ein Notebook durchaus ein mobiles Endgerät ist. Doch stellt sich die Frage, ob es auch wirklich mobil von den Benutzern genutzt wird. Hierfür wurde eine interessante Studie veröffentlicht, die das Surfverhalten von Tablet-PC Benutzern analysierte. Dabei kam heraus, dass nur 6,3 % der Tablet-Benutzer auf Webseiten mittels Mobilfunktechnik zugreifen. Der überwiegende Teil der Zugriffe auf Webseiten von Tablet-PCs erfolgte über klassische kabelgebundene Netzwerke. Dieser Umstand ändert sich, sobald der Mobilitätsgrad der Geräte sinkt. D.h. Smartphones werden weitaus häufiger zum mobilen Surfen genutzt.[24] Umgekehrt lässt diese Studie den Schluss zu, dass alle Geräte mit einem höheren Mobilitätsgrad (z. B. Notebooks) so gut wie nie mobil genutzt werden. Bei der Betrachtung des MDMs können somit alle Endgeräte mit einem höheren Mobilitätsgrad als ein Tablet-PC außen vorgelassen werden, da diese nicht mobil genutzt werden und somit auch kein mobiles Gerätemanagement notwendig ist.
2 Grundlagen des Device Managements
Device-, Client- oder Asset Management sind Begriffe, mit denen im IT-Management die Verwaltung von Endgeräten von der Beschaffung bis zur Vernichtung beschrieben wird. Dabei wird nicht nur die Hardware betrachtet, sondern auch alle damit in Verbindung stehenden Konfigurations- und Softwarelösungen. Das Device Management umfasst dementsprechend die unterschiedlichen Endgeräte, zum Beispiel Notebook, Desktop oder Smartphone, und die darauf verwendete Software, zum Beispiel das Betriebssystem, eine Office-Lösung oder die unternehmensspezifischen Eigenentwicklungen. Folgende Auflistung gibt einen Überblick sowie eine kurze Beschreibung über alle wichtigen Aspekte des Device Managements:[25]
- Inventarisierung: Wichtig ist zu wissen, welche Geräte im Unternehmen überhaupt vorhanden sind, welche Software auf den Geräten installiert ist und welche Hardwarekomponenten verbaut sind. Ohne eine vollständige Inventarisierung ist es schwer seine Lizenzen zu verwalten oder ein Rollout zu planen.
- Lizenzmangement: Hierbei geht es um das Zählen und Überprüfen von Softwarelizenzen. Es geht sich nicht nur um die Absicherung vor etwaige Vertragsstrafen durch Lizenzpartner, sondern vielmehr auch darum festzustellen, ob eine Lizenz beim jeweiligen Anwender überhaupt benötigt wird. Wird eine Softwarelizenz überhaupt nicht gebraucht, könnte durch die Kündigung der Lizenz Kosten eingespart werden. Allerdings ist es wichtig, dass solche Softwareüberwachungen auf legalem Wege passieren und ggf. der Betriebsrat involviert wird. Die Überprüfung, welche Software von welchem Anwender wie lange und wie häufig genutzt wird, könnte als Mitarbeiter- und Arbeitsüberwachung interpretiert werden.[26]
- Betriebssystemverteilung: Damit die Geräte entsprechend funktionieren, muss als erstes ein Betriebssystem installiert werden. Dies erfolgt in der Regel zentral gesteuert über eine Netzwerkinstallation. Dabei werden zwei Arten unterschieden: Bei der unbeobachteten Installation wird die Installationsrutine normal durchgeführt, allerdings werden keine Benutzereingaben benötigt, sondern die Installation wird ausgeführt wie zuvor von einem Administrator konfiguriert. Bei der zweiten Version wird eine Beispielkonfiguration von einem Administrator durchgeführt, welche anschließend in ein Abbild (Image) übertragen wird. Dieses kann dann über das Netzwerk auf die entsprechenden Geräte verteilt werden. Beide Verfahren haben ihre Vor- und Nachteile. So ist bei der unbeobachteten Installation der Vorteil das es flexibler eingesetzt werden kann (z. B. auf unterschiedlichen Typen von Endgeräten), während bei der Abbildinstallation auch bereits Softwareprogramme (z. B. eine Standard-Office-Lösung) direkt mit installiert werden können.
- Softwareverteilung: Ist ein Endgerät mit einem Betriebssystem versorgt, kann dieses mit Software versorgt werden. Dabei spielt nicht nur die Initial-Installation eine Rolle, sondern auch die Neuinstallation und Revision einer Software ist von Bedeutung. Software wird in der Regel in Paketen verpackt, welche dann auf die Systeme unbeobachtet und remote aufgespielt werden können.
- Security: Sicherheitsrelevante Aspekte sind besonders wichtig beim Device Management. So müssen Endgeräte physikalisch z. B. gegen Diebstahl geschützt oder der Zugriff von Fremden unterbunden werden. Gerade bei mobilen Geräten ist der physikalische Diebstahlschutz ein wichtiger Faktor, da diese sich nicht ausschließlich im Unternehmen befinden, sondern auch transportiert werden. Dabei kann es schneller zu Diebstahlen kommen, da die unternehmenseigenen Sicherheitsrichtlinien, wie der Gebäudeschutz durch Pförtner, nicht greifen. Des Weiteren sind die auf den Endgeräten gespeicherten Informationen zu sichern. Dies kann geschehen durch die Verteilung von bestimmten Richtlinien, welche z. B. das Anschließen eines unverschlüsselten USB-Sticks unterbinden.
- Patchmangement: Gerade bei sehr sicherheitsbedachten Unternehmen ist das regelmäßige aktualisieren von Betriebs- und Anwendungssystemen wichtig. Schadprogramme nutzen häufig offene Schwachstellen in Betriebs- und Anwendungssystemen aus, welche durch sogenannte Patches von den Herstellern wieder geschlossen werden. Eine fortlaufende und schnelle Installation dieser Patches ist somit für die Endgerätesicherheit einer der wichtigsten Faktoren.
[...]
[1] Vgl.: Bollmann, T; Zeppenfeld, K.: Mobile Computing: Hardware, Software, Kommunikation, Sicherheit und Programmierung, 1. Auflage, W3L Verlag GmbH Witten 2010, S. 1.
[2] Vgl.: Lischka, K.: Der erste Taschenrechner wog 1,5 kg, URL: http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,508205,00.html, Stand: 02.04.2012.
[3] Vgl.: Wagner, W.: Die fantastischen Vier, In: Der Spiegel, 2011, Heft 49, S. 74f.
[4] Vgl.: Tschersich, M.: Was ist ein mobiles Endgerät?, URL: http://www.mobile-zeitgeist.com/2010/03/09/was-ist-ein-mobiles-endgeraet/, Stand: 18.04.2012.
[5] Quelle: Tschersich (2011), URL: http://www.mobile-zeitgeist.com/2010/03/09/was-ist-ein-mobiles-endgeraet
[6] Vgl.: O. V.: BSI: Mobile Endgeräte, URL: https://www.bsi.bund.de/DE/Themen/weitereThemen/MobileSecurity/MobileEndgeraete/mobileendgeraete_node.html, Stand: 10.6.2012.
[7] Vgl.: O. V.: 1. Duden: Die deutsche Rechtschreibung, 21 . Auflage, Dudenverlag Mannheim 1996, S. 498.
[8] Vgl.: Auerbach, M., Schönherr, F.: Mobile Endgeräte für Businessanwendungen, 1. Auflage, FIR e. V. an der RWTH Aachen 2009, S. 17.
[9] Quelle: eigene Darstellung.
[10] Quelle: eigene Darstellung.
[11] Vgl.: O. V.: Heise.de: Lenovo investiert kräftig in mobile Geräte, URL: http://www.heise.de/newsticker/meldung/Lenovo-investiert-kraeftig-in-mobile-Geraete-1569020.html, Stand: 12.04.2012.
[12] Quelle: eigene Darstellung.
[13] Vgl.: O. V.: Heise.de: Erste Eindrücke von Windows 8 Release Preview in der Praxis, URL: http://www.heise.de/newsticker/meldung/Erste-Eindruecke-von-Windows-8-Release-Preview-in-der-Praxis-1588822.html, Stand:03.06.2012.
[14] Vgl.: Damaschke G.: Das Ende von Moores Gesetz. Oder: Wie misst man eigentlich Fortschritt?, URL: http://blog.zdf.de/hyperland/2011/10/das-ende-von-moores-gesetz-oder-wie-misst-man-eigentlich-fortschritt/, Stand: 25.04.2012.
[15] Vgl.: Kaumanns, R.: Konvergenz oder Divergenz? Erwartungen und Präferenzen der Konsumenten an die Telekommunikations- und Medienangebote von morgen, IBM Studie 2006, S. 15.
[16] Vgl.: Bollmann, T; Zeppenfeld, K.: a. a. O., S. 95 und 96.
[17] Vgl.: O. V.: Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie: Long Term Evolution (LTE), Netzausbau und Zeitplan für die künftige Nutzung, URL: http://www.bmwi.de/BMWi/Navigation/technologie-und-innovation,did=384278.html, Stand: 26.04.2012.
[18] Quelle: eigene Darstellung.
[19] Vgl.: Bollmann, T; Zeppenfeld, K.: a. a. O., S. 90.
[20] Vgl.: Woodill, G.: The mobile learning edge: Tools and technologies for developing your teams, 1.Auflage, McGraw-Hill San Francisco 2011, S. 45.
[21] Vgl.: O. V.: The Economist: Nomads at last, URL: http://www.economist.com/node/10950394, Stand: 31.04.2012.
[22] Vgl.: Woodill, G.: a.a.O., S. 46.
[23] Vgl.: Roth, J.: Mobile Computing: Grundlagen, Techniken, Konzepte, 2. Auflage, dpunk.verlag GmbH Heidelberg 2005, S. 7.
[24] Vgl.: O. V.: Mobilebusiness.de: Wie mobil ist das iPad wirklich?, http://www.mobilebusiness.de/home/newsdetails/article/wie-mobil-ist-das-ipad-wirklich.html, Stand: 03.05.2012.
[25] Vgl.: Schmidt, W., Hofmann, J.: Masterkurs IT-Management: Grundlagen, Umsetzung und erfolgreiche Praxis für Studenten und Praktiker, 2. Auflage, Vieweg+Teubner Verlag Wiesbaden 2010, S. 257 bis 283, hierzu auch o. V.: IT-Administrator.de: Client-Management Grundlagen, URL: http://www.it-administrator.de/themen/server_client/grundlagen/86851.html, Stand: 05.05.2012.
[26] Vgl.: Bröckermann, R.: Personalwirtschaft: Lehr und Übungsbuch für Human Resource Management, 4. Auflage, Schäffer-Poeschel Verlag Stuttgart 2007, S. 34f. sowie §§87 und 90 ArbG.
- Arbeit zitieren
- Jan Hommes (Autor:in), 2012, Mobile Device Management, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/206628
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