Die Universität im Allgemeinen definiert sich als Gemeinschaft der Lehrenden und
Lernenden (lat. Universitas magistrorum et scholarum). Diese Gemeinschaft ist geprägt
vom Zweck und Eigenschaft einer jeden Hochschule, welche sich in Forschung, Lehre
und Qualifikation der Studierenden manifestiert. Im Zuge der Entwicklung weg von der
Industriegesellschaft hin zur Wissensgesellschaft spielen Universitäten eine tragende
Rolle und bilden somit eine wichtige Ressource hinsichtlich einer modernen
Wissensökonomie. Gut beobachtbar ist ferner, dass Universitäten ihr regionales
Umfeld in vielfältiger Weise beeinflussen. Allein die Anzahl der Studenten, die
während ihres Studiums meist in die Städte der Universitäten ziehen tragen ihren Teil
zur Demographie bei und gestalten indirekt auch deren soziales Gefüge und auch deren
ökonomische Struktur. Für viele Einrichtungen wie Wohnheime, Studentenwohnungen
und Freizeiteinrichtungen, aber auch Geschäfte und Gastronomie ist das nahe Umfeld
rund um die Hochschule ein entscheidender wirtschaftlicher Standortfaktor.
Richtet sich der Blick fokussierend auf die wirtschaftliche Region rund um eine
Hochschule wird vielerorts ein weiteres spezielles Phänomen sichtbar. Zahlreiche
Unternehmen wählen ihren Standort unmittelbar im näheren Umfeld einer Universität
aus. Dabei handelt es sich vorwiegend um junge innovative Unternehmen und
Firmengründungen, die im Hochtechnologiesektor angesiedelt sind. So bewegen sich
viele sog. Start-Ups im Sektor der Bio-, Medizin-, Informations- und
Computertechnologie. Wesentlich für die Ansiedlung eines Unternehmens an einem Ort
sind dabei immer bestimmte Faktoren, die natürlich vor allem auf den künftigen Erfolg
abzielen. Es wird recht schnell deutlich, dass diese Faktoren je nach Charakter und
Ausrichtung unterschiedlich sind. So verspricht sich ein Buchhändler, der einen Laden
für vorwiegend wissenschaftliche Fachliteratur unmittelbar neben dem Campus
eröffnet, einen guten Absatz seiner Produkte. Seine Überlegungen zielen natürlich
darauf ab, dass aufgrund der Bevölkerungsstruktur mit vielen Studenten und dem
Personal der Universität ei
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Begriff der Entrepreneurial Firm
- Spillover-Effekte
- Wissen als ökonomische Ressource
- Wissenspillover als heterogener Effekt
- Humankapital als Ressource
- Impliziertes vs. kodifiziertes Wissen
- Publikationen und Studenten
- Netzwerke für soziales Kapital
- Wirkungen von Spillover-Effekten auf Entrepreneurial Firms
- Performance und Regionalität
- Heterogenität des Wissens
- Wirkung auf Board Zusammensetzung und Entwicklung
- Bedeutung von sozialen Netzwerken
- Explorative Sicht auf die Metropolregion München
- Das Cluster Biotechnologie in Bayern
- Zahlen und Fakten der Unternehmen in München/Martinsried
- Effekte der europäischen Metropolregion München (EMM)
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Bachelorarbeit befasst sich mit der Untersuchung der Rolle von Spillover-Effekten als entscheidender Faktor für die regionale Ansiedlung von Entrepreneurial Firms. Das Ziel der Arbeit ist es, die Bedeutung von Wissenstransfer und Netzwerkstrukturen im Kontext der Gründung und Entwicklung von Unternehmen in der Wissensgesellschaft zu beleuchten.
- Die Bedeutung von Spillover-Effekten für die Entwicklung von Entrepreneurial Firms
- Der Einfluss von Wissenstransfer auf die Performance von Unternehmen
- Die Rolle von sozialen Netzwerken in der Gründung und Entwicklung von Unternehmen
- Die Bedeutung von Humankapital und kodifiziertem Wissen für Entrepreneurial Firms
- Die Analyse der Metropolregion München als Fallstudie
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und beleuchtet die Bedeutung von Universitäten als Ressourcen für die Wissensökonomie und die Ansiedlung von Unternehmen. Kapitel 2 definiert den Begriff der Entrepreneurial Firm. Kapitel 3 analysiert den Einfluss von Spillover-Effekten, insbesondere den Transfer von Wissen, auf die Gründung und Entwicklung von Unternehmen. Kapitel 4 untersucht die Auswirkungen von Spillover-Effekten auf die Performance, die Zusammensetzung von Unternehmensleitungen und die Bedeutung von sozialen Netzwerken. Kapitel 5 befasst sich mit einer explorativen Sicht auf die Metropolregion München, insbesondere auf das Cluster Biotechnologie in Bayern, und untersucht die Rolle der EMM. Die Schlussfolgerungen werden im Kapitel 6 zusammengefasst.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen der Entrepreneurial Firm, Spillover-Effekte, Wissenstransfer, Humankapital, kodifiziertes Wissen, soziale Netzwerke, Unternehmensperformance, regionale Ansiedlung und die Metropolregion München. Die Untersuchung bezieht sich auf die Bereiche der Wirtschaftswissenschaft, der Innovationsforschung und der Regionalentwicklung.
- Citar trabajo
- German Hondl (Autor), 2012, Spillover-Effekte als entscheidender Faktor für die regionale Ansiedelung von Entrepreneurial Firms, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/206625