Die Exkursion fand am Freitag, den 9.12. 2011 statt. Als Treffpunkt wurde der Starnberger Bahnhof gewählt, von wo aus wir zu der ersten Station gingen. Ziel war das Kloster Andechs, wo die Exkursion beendet wurde. Insgesamt wurde eine Wegstrecke von 16 km zu Fuß zurückgelegt, welche die Stationen Maisinger Schlucht, Maising, Maisinger See, Aschering und einige Zwischenstationen beinhaltete. Die einzelnen Stopps während der Exkursion behandelten glazial--- morphologische Landschaftsbilder, die mit Hilfe gezielter Fragestellungen der Dozentin und einer geologischen Karte analysiert und diskutiert wurden. Jede Station wies eine spezielle geomorphologische Form auf, welche durch Gletschereinwirkungen entstanden.
Inhaltsverzeichnis
- Überblick und Einleitung zur Exkursion
- Glazialmorphologie an konkreten Beispielen
- Analyse der Altmoränenlandschaft um den Starnberger See
- Entstehung des Maisinger Bachs
- Analyse und Entstehung der Maisinger Schlucht
- Vorgeschichte und Zukunftsprognose zum Maisinger See
- Entstehung eines Toteislochs
- Analyse der Kiesgrube
- Unterscheidung zwischen Drumlin, Kame und Tumulus
- Fazit der besprochenen Inhalte
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Exkursion zielte darauf ab, glazialmorphologische Landschaftsformen im Alpenvorland anhand konkreter Beispiele zu analysieren und deren Entstehung zu verstehen. Die Teilnehmer sollten die Zusammenhänge zwischen Vergletscherung, Gesteinsbeschaffenheit und der heutigen Morphologie der Landschaft vor Ort erfassen.
- Analyse verschiedener glazialer Landschaftsformen
- Entstehung und Entwicklung von Gletscherzungenbeckenseen
- Einfluss von fluvioglazialen Prozessen auf die Landschaftsgestaltung
- Unterschiede zwischen verschiedenen Moränenformen
- Verwitterungsprozesse und Hangdenudation
Zusammenfassung der Kapitel
Überblick und Einleitung zur Exkursion: Die Exkursion vom 9. Dezember 2011 führte entlang einer 16km langen Route im Alpenvorland, beginnen am Starnberger Bahnhof und endend am Kloster Andechs. Die Route beinhaltete Stopps an verschiedenen Standorten mit charakteristischen glazialmorphologischen Besonderheiten. Diese wurden mittels gezielter Fragestellungen der Dozentin und einer geologischen Karte analysiert und diskutiert. Der Fokus lag auf der Untersuchung der durch Gletschereinwirkungen entstandenen geomorphologischen Formen.
Glazialmorphologie an konkreten Beispielen: Dieses Kapitel baut auf dem Werk Alfred Pencks "Die Alpen im Eiszeitalter" auf und behandelt die Glaziale Serien und deren Bezug auf die Eiszeiten Günz, Mindel, Riss und Würm, wobei die Würm-Eiszeit für die untersuchten Landschaftsbilder besonders relevant ist. Es dient als Einführung in die folgenden Kapitel, die sich mit konkreten Beispielen auseinandersetzen.
Analyse der Altmoränenlandschaft um den Starnberger See: Der Starnberger See, ehemals "Würmsee", wird als Zungenbeckensee identifiziert, entstanden durch die Schmelze des Isar-Loisach-Gletschers während der Würmeiszeit. Die Analyse der Jungmoränenlandschaft am Nordwestufer zeigt die Eislobenbildung und die Beziehung zwischen den heutigen Moränenzügen und den früheren Gletscherbereichen, wobei betont wird, dass diese nicht direkt mit dem maximalen Eishöchststand gleichgesetzt werden können.
Entstehung des Maisinger Bachs: Die Entstehung des Maisinger Bachs wird erklärt durch das Zusammenspiel von wasserleitendem (Sande und Kiese) und wasserstauenden Materialien (Lehm, Ton) in der Region. Die Molasseablagerungen des Tertiärs bilden das stauende Feinmaterial, überlagert von quartärem Material. Der Unterschied zwischen der bei der Alpenorogenese aufgefalteten Faltenmolasse und der ungestörten Molasse wird hervorgehoben.
Analyse und Entstehung der Maisinger Schlucht: Die Maisinger Schlucht wird als Mischform von Tiefenerosion und Hangdenudation beschrieben, geprägt durch ein widerstandsfähiges Konglomerat aus rundem und kantigem Gestein. Die Begriffe Diskordanz und Verwitterungshohlkehlen werden im Zusammenhang mit der unterschiedlichen Schichtung des Gesteins und den daraus resultierenden Erosionsformen erläutert. Die Schlucht wird als Teil des voralpinen Moränengürtels im Gegensatz zur Münchner Schotterebene positioniert und ihre Eignung zur Trinkwassergewinnung aufgrund der Gesteinsstruktur hervorgehoben.
Vorgeschichte und Zukunftsprognose zum Maisinger See: Der Maisinger See, entstanden in einem Gletscherzungenbecken und um 1680 aufgestaut, zeigt eine fortschreitende Verlandung durch Sedimentation. Der Begriff der Verlandung wird erklärt und die Unterscheidung zwischen Niedermoor (Grundwasserursprung) und Hochmoor (Niederschlagswasser) erläutert. Die Zukunftsprognose deutet auf eine Entwicklung zu einem Niedermoor hin, sofern keine anthropogenen Eingriffe erfolgen.
Entstehung eines Toteislochs: Die Entstehung von Toteislöchern wird detailliert beschrieben: Abgetrenntes Gletschereis, das nach dem Gletscherrückzug liegen bleibt, wird von Gletschermaterial umgeben und überlagert. Beim Schmelzen des Eises entsteht eine Hohlform, die je nach Beschaffenheit des Untergrunds mit Wasser gefüllt sein kann (See oder Moor) oder trocken bleiben kann.
Analyse der Kiesgrube: Die Kiesgrube dient als Beispiel zur Beobachtung verschiedener Gesteinsschichtungen aufgrund von Ablation. Die gerundeten Gesteinspartikel werden als Lockersediment (Moräne) identifiziert, und die ungeordnete Zusammensetzung des Gesteinsmaterials als typisches Merkmal einer Moränenlandschaft wird hervorgehoben.
Unterscheidung zwischen Drumlin, Kame und Tumulus: Der Unterschied zwischen Drumlin, Kame und Tumulus wird anhand eines Beispiels (Tumulus als Untergruppe der Kames) erklärt. Die Entstehung von Kames durch Ablagerung von Gesteinsmaterial am Eisrand durch Schmelzwässer und die Verwechslungsgefahr mit Drumlins werden thematisiert.
Häufig gestellte Fragen zur Exkursion Glazialmorphologie
Was ist der Inhalt der Exkursion Glazialmorphologie?
Die Exkursion behandelt die glazialmorphologischen Landschaftsformen im Alpenvorland. Sie umfasst einen Überblick und Einleitung, die Analyse konkreter Beispiele wie die Altmoränenlandschaft um den Starnberger See, die Entstehung des Maisinger Bachs und der Maisinger Schlucht, die Vorgeschichte und Zukunftsprognose des Maisinger Sees, die Entstehung von Toteislöchern und die Analyse einer Kiesgrube. Zusätzlich werden die Unterschiede zwischen Drumlin, Kame und Tumulus erläutert. Die Exkursion basiert auf dem Werk Alfred Pencks "Die Alpen im Eiszeitalter" und betrachtet die glazialen Serien im Bezug auf die Eiszeiten Günz, Mindel, Riss und Würm, wobei die Würm-Eiszeit besonders relevant ist.
Welche Ziele verfolgt die Exkursion?
Die Exkursion zielt darauf ab, die glazialmorphologischen Landschaftsformen zu analysieren und deren Entstehung zu verstehen. Die Teilnehmer sollen die Zusammenhänge zwischen Vergletscherung, Gesteinsbeschaffenheit und der heutigen Morphologie der Landschaft erfassen. Schwerpunkte sind die Analyse verschiedener glazialer Landschaftsformen, die Entstehung von Gletscherzungenbeckenseen, der Einfluss fluvioglazialer Prozesse, die Unterschiede zwischen Moränenformen, Verwitterungsprozesse und Hangdenudation.
Wo fand die Exkursion statt und wann?
Die Exkursion fand am 9. Dezember 2011 statt und führte entlang einer 16km langen Route im Alpenvorland vom Starnberger Bahnhof zum Kloster Andechs. Die Route beinhaltete mehrere Stopps an Standorten mit charakteristischen glazialmorphologischen Besonderheiten.
Wie wird der Starnberger See in der Exkursion behandelt?
Der Starnberger See (ehemals Würmsee) wird als Zungenbeckensee identifiziert, entstanden durch die Schmelze des Isar-Loisach-Gletschers während der Würmeiszeit. Die Analyse der Jungmoränenlandschaft am Nordwestufer zeigt die Eislobenbildung und die Beziehung zwischen den heutigen Moränenzügen und den früheren Gletscherbereichen.
Wie wird die Entstehung des Maisinger Bachs erklärt?
Die Entstehung des Maisinger Bachs wird durch das Zusammenspiel von wasserleitendem (Sande und Kiese) und wasserstauenden Materialien (Lehm, Ton) erklärt. Die Molasseablagerungen des Tertiärs bilden das stauende Feinmaterial, überlagert von quartärem Material. Der Unterschied zwischen der Faltenmolasse und der ungestörten Molasse wird hervorgehoben.
Wie wird die Maisinger Schlucht beschrieben?
Die Maisinger Schlucht wird als Mischform von Tiefenerosion und Hangdenudation beschrieben, geprägt durch ein widerstandsfähiges Konglomerat. Die Begriffe Diskordanz und Verwitterungshohlkehlen werden im Zusammenhang mit der unterschiedlichen Schichtung des Gesteins und den daraus resultierenden Erosionsformen erläutert. Ihre Eignung zur Trinkwassergewinnung wird aufgrund der Gesteinsstruktur hervorgehoben.
Was wird über den Maisinger See und seine Zukunft gesagt?
Der Maisinger See, entstanden in einem Gletscherzungenbecken und um 1680 aufgestaut, zeigt eine fortschreitende Verlandung. Die Unterscheidung zwischen Niedermoor und Hochmoor wird erläutert. Die Zukunftsprognose deutet auf eine Entwicklung zu einem Niedermoor hin, sofern keine anthropogenen Eingriffe erfolgen.
Wie entstehen Toteislöcher?
Toteislöcher entstehen durch das Schmelzen von abgetrenntem Gletschereis, das nach dem Gletscherrückzug von Gletschermaterial umgeben und überlagert ist. Beim Schmelzen des Eises entsteht eine Hohlform, die je nach Beschaffenheit des Untergrunds mit Wasser gefüllt sein kann oder trocken bleiben kann.
Was wird in der Analyse der Kiesgrube gezeigt?
Die Kiesgrube dient als Beispiel zur Beobachtung verschiedener Gesteinsschichtungen aufgrund von Ablation. Die gerundeten Gesteinspartikel werden als Lockersediment (Moräne) identifiziert, und die ungeordnete Zusammensetzung des Gesteinsmaterials als typisches Merkmal einer Moränenlandschaft wird hervorgehoben.
Wie werden Drumlin, Kame und Tumulus unterschieden?
Der Unterschied zwischen Drumlin, Kame und Tumulus wird anhand eines Beispiels (Tumulus als Untergruppe der Kames) erklärt. Die Entstehung von Kames durch Ablagerung von Gesteinsmaterial am Eisrand durch Schmelzwässer und die Verwechslungsgefahr mit Drumlins werden thematisiert.
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- Stefanie Breitsameter (Autor), 2011, Eiszeiten und Reliefformen im Alpenvorland, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/206013