„Sonderbestattungen“ spiegeln ganz besonders die Jenseitsvorstellungen der Menschen und deren kulturelle Ausprägungen. Obwohl diese je nach Raum und Zeit stark variieren können, hat sich der Begriff „Sonderbestattung“ für alle Epochen in der archäologischen Forschung durchgesetzt.
Die folgende Studie beschäftigt sich mit „Sonderbestattungen" der Merowingerzeit in Süddeutschland. Hierbei wird eine allgemeine Übersicht zum Quellenmaterial vorgestellt. Das besondere Augenmerk ist jedoch auf Unterschiede und Gemeinsamkeiten männlicher und weiblicher "Sonderbestattungen" gerichtet.
Da diese spezielle Fragestellung in der Forschung bislang nicht berücksichtigt wurde, ist dem vorliegenden Aufsatz ein Katalog angehängt, welcher die Arbeitsgrundlage bildet. Der Katalog beinhaltet die „Sonderbestattungen" der Merowingerzeit in Süddeutschland, sofern die Gräber publiziert und die Literatur der Bearbeiterin zugänglich ist.
Zunächst wird auf den Begriff „Sonderbestattung" näher eingegangen, seine Entstehung erläutert, seine Kriterien und Merkmale diskutiert sowie eine Definition hergeleitet. Die Erläuterung des Forschungsstandes und der Quellenlage sind für spätere Interpretationen unentbehrlich.
Wichtig zum Verständnis von „Sonderbestattungen" sind die zu Grunde liegende mittelalterliche Jenseitsauffassung und die Vorstellung vom „lebenden Toten". Diese werden in den Kapiteln Der Tote als Rechtsperson und "Gefährliche Tote" - Wiedergänger und Nachzehrer vorgestellt.
Nach diesem theoretischen Überbau werden die Aspekte männlicher und weiblicher "Sonderbestattungen" direkt am Quellenmaterial untersucht. Hierbei spielen insbesondere die abweichenden Ausrichtungen, Ost-West oder Nord-Süd-Ausrichtung, und die abweichenden Totenlagen eine Rolle. Letztere ist in die Bauchlage, Seitenlage und Hockerstellung sowie in die Rückenlage mit ungewöhnlicher Position der Gliedmaßen unterteilt. Des Weiteren werden unterschiedliche Manipulationen am Skelett erläutert und der Aspekt der „Kindsbett"-Bestattungen diskutiert.
Die Beurteilung von „Sonderbestattungen“ ist sehr schwierig, da für Jede unterschiedlichste Gründe und Faktoren eine Rolle gespielt haben können, die heute aus dem archäologischen Quellenmaterial nicht mehr ersichtlich sind.
Zusammenfassend werden die Unterschiede und Gemeinsamkeiten männlicher und weiblicher „Sonderbestattungen" nochmals dargelegt und allgemein die Ergebnisse vorgestellt.
Inhalt
1. Einleitung
2. Begriff „Sonderbestattung"
3. Forschungsstand und Quellenlage
4. Zu Grunde liegende Vorstellungen
4.1 Der Tote als Rechtsperson
4.2 „Gefährliche Tote" - Wiedergänger und Nachzehrer
5. Aspekte männlicher und weiblicher „Sonderbestattungen“
5.1 Abweichende Ausrichtungen
5.1.1 Ost-West ausgerichtete Bestattungen
5.1.2 Nord-Süd ausgerichtete Bestattungen
5.2 Abweichende Totenlagen
5.2.1 Bauchlage
5.2.2 Seitenlage und Hockerstellung
5.2.3 Rückenlage mit ungewöhnlicher Position der Gliedmaßen
5.3 Manipulationen am Skelett
5.4 „Kindsbett“-Bestattungen
5.5 Sonstige
6. Zusammenfassung
Literatur
Katalog: „Sonderbestattungen“ der Merowingerzeit in Süddeutschland
- Arbeit zitieren
- Iris Nießen (Autor:in), 2012, "Sonderbestattungen" der Merowingerzeit in Süddeutschland, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/205948
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