Meine Intention für diese Arbeit ist es herauszufinden, worin die Funktion der Entwicklung von Platons Staatsmodell im Hinblick auf die Gerechtigkeit besteht. Ich werde die Bedeutung der einzelnen Schritte die zum Aufbau der Polis führen verfolgen und analysieren. Meine Konzentration liegt hierbei auf die Bücher 2 bis 4. Dabei versuche ich herauszufinden, warum Platon es für nötig befunden hat eine so detaillierte Ausführung über die ideale polis aufzustellen und dies in Bezug auf die Gerechtigkeit. Ist er der Meinung, dass Gerechtigkeit nur in einem solch bestehendem Staat verwirklichbar ist? Aber wo ist sie beim einzelnen Menschen zu finden?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptteil
- Zusammenfassung Buch 1
- Gespräch mit Kephalos
- Gespräch mit Polemarchos
- Gespräch mit Thrasymachos
- Bücher 2 bis 4
- Gespräch mit Glaukon
- Eine besondere Strategie: „advocatus diaboli"
- Die agathologische Trias
- Lob der Ungerechtigkeit
- Ursprung der Gerechtigkeit
- Eine besondere Strategie: „advocatus diaboli"
- Gespräch mit Adeimantos
- Dichter und Götter als Befürworter der Ungerechtigkeit
- Bildung eines Idealstaats
- Der karge und der üppige Staat
- Analogie von Staat und Seele
- Ständegliederung
- Seelenteile
- Das Ausschlussverfahren
- Bestimmung der Tugenden im Gemeinwesen
- Weisheit
- Tapferkeit
- Besonnenheit
- Die Bestimmung der Tugenden in der Seele
- Die Bestimmung der Gerechtigkeit
- Das Idiopragieprinzip
- Bestimmung der Tugenden im Gemeinwesen
- Gespräch mit Glaukon
- Schluss
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit untersucht Platons „Staat" in den Büchern 2 bis 4 und analysiert, wie die Entwicklung des Staatsmodells im Hinblick auf die Gerechtigkeit funktioniert. Der Fokus liegt auf der Bedeutung der einzelnen Schritte zur Bildung der Polis und dem Zusammenhang mit der Gerechtigkeit. Die Arbeit hinterfragt, ob Platon die Ansicht vertritt, dass Gerechtigkeit nur in einem solchen Idealstaat verwirklichbar ist und wo sie beim einzelnen Menschen zu finden ist.
- Die Bedeutung der Bildung eines Idealstaats für die Definition der Gerechtigkeit
- Die Rolle der „advocatus diaboli"-Strategie in der Argumentation
- Die Analogie zwischen Staat und Seele als Grundlage für die Bestimmung der Gerechtigkeit
- Die Bedeutung der vier Kardinaltugenden: Weisheit, Tapferkeit, Besonnenheit und Gerechtigkeit
- Das Idiopragieprinzip als Kernstück der gerechten Staatsordnung
Zusammenfassung der Kapitel
- Zusammenfassung Buch 1: Das erste Buch der „Politeia" führt die Diskussion über die Gerechtigkeit ein. Sokrates führt Gespräche mit Kephalos, Polemarchos und Thrasymachos, wobei er durch seine typische Frage-Antwort-Technik deren Definitionen der Gerechtigkeit in Frage stellt und sie in die Aporie führt. Das Buch dient als wichtige Vorbereitung auf die Theorie der Gerechtigkeit in den folgenden Büchern.
- Zusammenfassung Buch 2: Das zweite Buch beginnt mit Glaukons Rede, der die Argumente von Thrasymachos zugunsten der Ungerechtigkeit wieder aufgreift und Sokrates dazu auffordert, die Gerechtigkeit überzeugend zu verteidigen. Glaukon verwendet die „advocatus diaboli"-Strategie, indem er die Ungerechtigkeit lobpreist, um die Gerechtigkeit besser definieren zu können. Er stellt die agathologische Trias vor, die drei Formen des Guten unterscheidet, und versucht die Gerechtigkeit in diese Kategorien einzuordnen. Glaukon argumentiert, dass die Menschen die Gerechtigkeit nur aus Angst vor Strafe oder wegen ihrer Folgen schätzen, während die Ungerechtigkeit ihnen mehr Vorteile bringt.
- Zusammenfassung Buch 3: Sokrates beginnt mit der Bildung eines Idealstaats, um die Gerechtigkeit in der Polis zu bestimmen. Er unterscheidet zwischen dem kargen und dem üppigen Staat und argumentiert, dass die Gerechtigkeit erst im üppigen Staat relevant wird. Er führt die Ständegliederung ein und ordnet den drei Ständen (Herrscher, Wächter und Bürger) die vier Kardinaltugenden (Weisheit, Tapferkeit, Besonnenheit und Gerechtigkeit) zu. Die Analogie zwischen Staat und Seele wird hergestellt, wobei die Seelenteile (vernünftig, muthaft und begehrend) den Ständen entsprechen.
- Zusammenfassung Buch 4: Sokrates erklärt die Bedeutung der Tugenden im Gemeinwesen und in der Seele. Er verwendet das Ausschlussverfahren, um die Gerechtigkeit zu bestimmen, indem er die anderen drei Tugenden (Weisheit, Tapferkeit und Besonnenheit) im Staatsmodell und in der Seele untersucht. Er kommt zu dem Schluss, dass die Gerechtigkeit im Idiopragieprinzip liegt: Jeder erftillt seine Aufgabe und hält sich an seine Bestimmung. Die Gerechtigkeit ist die übergeordnete Tugend, die das Gleichgewicht im Staat und in der Seele hält.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Gerechtigkeit, den Idealstaat, die Ständegliederung, die Seelenteile, die vier Kardinaltugenden (Weisheit, Tapferkeit, Besonnenheit und Gerechtigkeit), das Idiopragieprinzip, die „advocatus diaboli"-Strategie, die agathologische Trias und die Analogie zwischen Staat und Seele. Die Arbeit beleuchtet Platons philosophische Argumentation und die Entwicklung seines Staatsmodells im Hinblick auf die Gerechtigkeit.
- Zusammenfassung Buch 1
- Arbeit zitieren
- Vanessa Mühlhausen (Autor:in), 2011, Über Platons „Staat“ Bücher 2 bis 4, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/204870
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