Insgesamt wird diese Arbeit die Frage betrachten, welche Bedeutung Suchtpräventionsstellen heutzutage zuteil wird und wie ihre Arbeit aussieht.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Anmerkungen
3. Begriffserklärungen
4. Situation in Wolfsburg
5. Suchtprävention in Wolfsburg: Institutionen der Drogenberatung
5.1. Ziele und Zielgruppen der Suchtpräventionsarbeit
5.2. Art der Präventionsarbeit
5.3. Ground Control
6. Vergleich der Suchtprävention zwischen Wolfsburg und Osnabrück
7. Fazit
1. Einleitung
Es ist keine Schande suchtkrank zu sein. Eine Schande ist es, nichts dagegen zu tun![1]
Suchtkranke gibt es viele auf dieser Welt. Zu viele. Auch in Wolfsburg. Und das Problem des Drogenkonsums wächst immer weiter an. Was treibt Menschen in diese Sackgasse? Ist es die Flucht vor Problemen oder einfach nur die bloße Neugier mal etwas Neues auszuprobieren? Ist es der schlechte Einfluss des Freundeskreises oder bloß Einsamkeit? Ist es Stress, Unverstandenheit, Hilflosigkeit? Vielleicht auch von allem ein bisschen.
Tausend Wege führen in diesen Teufelskreis hinein, doch nur die wenigsten wieder heraus.
Einen Ausweg aus dem Kreislauf zu finden, dessen Verlassen als nahezu unmöglich empfunden wird – vor dieser schweren Aufgabe stehen heutzutage die Suchtberatungsstellen.
Welche Arbeit diese vorausschauend im Bezug auf Drogen leisten, wie im Ernstfall Abhilfe geschaffen wird, welche Projekte angeboten werden und wie das Ganze realisiert wird – das wird das Thema dieser Facharbeit sein.
Auch möchte ich in diesem Rahmen meine These untermauern, dass Suchtberatungsstellen für die Gesundheit unserer Gesellschaft unumgänglich sind.
Zur Struktur meiner Arbeit ist dabei zu sagen, dass ich nach einigen Anmerkungen zuallererst Begriffe klären werde, die für das Textverständnis sowie für den Gesamtzusammenhang wichtig sind. Anschließend folgt die Benennung der aktuellen Situation in Wolfsburg im Bezug auf den Drogenkonsum. Darauf aufbauend, wird die Suchtprävention in Wolfsburg an sich vorgestellt. Thematisiert werden bei dieser Vorstellung die Institutionen, ihre Ziele und Zielgruppen sowie die Vorgehensweise und die Art ihrer Projekte. Zum Ende dieser Facharbeit wird ein Vergleich der Suchtprävention zwischen Osnabrück und Wolfsburg angestrebt.
Insgesamt wird diese Arbeit die Frage betrachten, welche Bedeutung Suchtpräventionsstellen heutzutage zuteil wird und wie ihre Arbeit aussieht.
2. Anmerkungen
Zwei Punkte möchte ich vorab noch kurz anmerken, nämlich etwas zu den Fußnoten sowie zum Vergleich zwischen Osnabrück und Wolfsburg.
Was die Fußnoten anbelangt, so gibt es zu sagen, dass sie wenn sie an die Überschrift des jeweiligen Teilgebietes geheftet sind für den ganzen Absatz als Quelle dienen sollen. Diese Methode habe ich gewählt, um das Ganze zu vereinfachen und nicht hinter jedem Satz eine Fußnote setzten zu müssen, wenn es sich ohnehin immer um dieselbe Quelle handelt.
Zum Punkt 6 gibt es noch zu sagen, dass sich ein Vergleich der Städte Wolfsburg und Osnabrück in punkto Suchtprävention insofern als schwer erwiesen hat, da nicht für beide Städte ausreichend befriedigendes Material zu finden war, das auch aktuell ist. Ich stütze meinen Vergleich was Osnabrück angeht somit auf den Jahresbericht von 2006, da mir selbst die Drogenberatung aus Osnabrück keinen aktuelleren Bericht zusenden konnte.
3. Begriffserklärungen
Der Begriff Sucht beschreibt die körperliche und geistige Abhängigkeit von bestimmten Substanzen oder Handlungen. Nicht nur der Konsum von Alkohol oder Drogen fällt unter diesen Begriff sondern auch Verhaltensweisen wie z.B. Kaufsucht oder Glücksspielsucht.[2]
Suchtprävention bezeichnet dabei vorbeugende Maßnahmen, die getroffen werden, um zu verhindern, dass Menschen in ein Suchtverhalten verfallen und durch diese Süchte Gesundheitsschäden erleiden.[3] Das Wort „Prävention“ an sich, bedeutet also soviel wie vorbeugend etwas entgegensteuern.[4]
Zum Thema Drogenprävention sind auch Begriffe wie Intervention, Multiplikator, Substitution und Co-Abhängigkeit von Bedeutung.
Intervention bedeutet dabei im medizinischen Sinne soviel wie „dazwischen gehen“ oder „eingreifen“, um das Fortschreiten einer Erkrankung zu vermeiden.[5]
Multiplikatoren sind im Bezug auf Präventionsarbeit Akteure, die Informationen und Meinungen an andere Menschen vermitteln und weitergeben, wie es zum Beispiel Lehrer oder Erzieher machen.[6]
Substitution meint, die Versorgung von Drogenabhängigen mit einem Drogenersatzstoff. Der Unterschied ist dabei nicht etwa, dass aus der Sucht herausgeholfen wird, sondern lediglich, dass der Ersatzstoff anders als die Hauptdroge legal ist. Substitutionsmittel stellen also Hilfen aus der Illegalität dar.[7]
Die Co-Abhängigkeit beschreibt das Leid eines Menschen, wenn eine Person aus seinem näheren Umfeld an einer Sucht erkrankt ist. Dieser Mensch leidet unter der Sucht des Betroffenen, versucht alles, um es diesem leichter zu machen und gerät dadurch in eine Abhängigkeit vom Verhalten des Suchtkranken.[8]
4. Situation in Wolfsburg
Um auf die Situation in Wolfsburg zu sprechen zu kommen, gibt es zu sagen, dass sich im Laufe der letzten Jahre Veränderungen aufgezeigt haben.[9]
Wie man der Statistik entnehmen kann, die auch im Anhang noch einmal aufgeführt wird, ist die Gruppe der Heroinabhängigen in Wolfsburg bei weitem am Größten. 312 Personen[10] fallen in dieser Kategorie.
Heroin ist dabei insofern eine so gefährliche Droge, weil sie sehr hochpotent ist und sie deshalb dem Körper sehr zusetzt und schadet. Neben der körperlichen Belastung kommt noch die soziale Desintegration hinzu, die in einem Leben in Illegalität ihre Ursache findet und den Betroffenen die Situation zusätzlich noch erschwert.[11]
Heroin ist dabei noch eine überdurchschnittlich teuere Droge. Eine Spritze kostet in etwa 50 bis 60 Euro, doch eine einzige am Tag reicht einem Abhängigen natürlich nicht aus. Deshalb benötigen Heroinabhängige täglich weit mehr als 100 Euro für die Befriedigung ihrer Sucht, was natürlich wieder das Problem der Finanzierung aufwirft. Viele Abhängigen werden von daher kriminell und viele Frauen prostituieren sich um das nötige Geld zu verdienen.[12]
Um diesen Menschen aus dem Teufelskreis der Illegalität zu helfen, gibt es sogenannte Substitutionsmittel, wie z.B. das Methadon. Das Ziel von diesen Mitteln ist allerdings lediglich den Betroffenen aus der Kriminalität herauszuhelfen. Die Sucht bekämpfen diese Mittel dabei keinesfalls. Im Gegenteil – es kann eher noch dazu kommen, dass die vorerst Heroinabhängigen nun in eine Abhängigkeit zum Substitutionsmittel fallen. Dennoch sind diese Mittel ein erster Schritt die Probleme legal anzugehen, denn Substitutionsmittel sind im Gegensatz zu Drogen vom Staat geduldet und gelten nicht als illegal.[13]
Grade aufgrund dieser Mittel erreicht die Drogenberatung in Wolfsburg einen hohen Anteil der Heroinkonsumenten.[14]
Wie man der Statistik ebenfalls entnehmen kann, gibt es in Wolfsburg auch Abhängige von Drogen wie Cannabis und Kokain sowie anderen Stimulanzen. Im Vergleich zum Heroin fallen in diese Gruppen aber weitaus weniger Menschen.
Diese Menschen sind besonders schwer zu erreichen, doch auch diese Kontakte haben sich in Wolfsburg in letzter Zeit stark gebessert, was vor allem auf die „Cannabisgruppe“[15] zurückzuführen ist. Dabei handelt es sich um eine Gruppe die sich auf Cannabisabhängige spezialisiert und sich diesen Personen in informierenden und beratenden Gruppennachmittagen annimmt.[16]
[...]
[1] Flyer: „Suchtkrankenhilfe für Betroffene und Angehörige“, Herausgeber: Diakonie, Goethestraße 33
[2] Wikipedia, Begriff: Sucht , http://de.wikipedia.org/wiki/Sucht (Stand vom 09.08.09)
[3] Wikipedia, Begriff: Drogenprävention, http://de.wikipedia.org/wiki/Drogenpr%C3%A4vention (Stand vom 09.08.09)
[4] Wikipedia, Begriff: Prävention, http://de.wikipedia.org/wiki/Pr%C3%A4vention (Stand vom 09.08.09)
[5] Wikipedia, Begriff: Intervention, http://de.wikipedia.org/wiki/Intervention , (Stand vom 23.08.09)
[6],Wikipedia, Begriff: Multiplikator, http://de.wikipedia.org/wiki/Multiplikator_(Werbung) (Stand vom 23.08.09)
[7],Wikipedia, Begriff: Drogensubstitution, http://de.wikipedia.org/wiki/Drogensubstitution (Stand vom 06.09.09)
[8] „Co-Abhängigkeit“, http://www.suchtprozesse.de/angehoerige.htm (Stand vom 30.08.09)
[9] Jahresbericht 2008, Jugend- und Drogenberatung Wolfsburg, Drops, 19: „Jahresstatistik 2008“
[10] Jahresbericht 2008, Jugend- und Drogenberatung Wolfsburg, Drops, 19: Statistik: „Betroffene nach Hauptdroge“
[11] vgl. Jahresbericht 2008: „Jahresstatistik 2008“, a.a.O.
[12] aus dem Gespräch mit der Diplom-Sozialpädagogin und Sozialarbeiterin Sandra Kohnert von der Drogenberatungsstelle aus der Alessandro-Volta-Str. 3, am 27.08.09 um 09.30
[13] Ebd.
[14] vgl. Jahresbericht 2008: „Jahresstatistik 2008“, a.a.O.
[15] Jahresbericht 2008, Jugend- und Drogenberatung Wolfsburg, Drops, 13: „Cannabisgruppe“
[16] vgl. Jahresbericht 2008: „Jahresstatistik 2008“, a.a.O.
- Citar trabajo
- Sabrina Reinecke (Autor), 2009, Drogen und Prävention - Eine Untersuchung der Drogenpräventivarbeit am Beispiel Wolfsburg, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/204802
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