Die meisten Demokratien sind heutzutage repräsentativ, wobei die Wahlen die entscheidende Rolle im Hinblick auf die politische Willensbildung spielen. Denn die Bürger bestimmen in Wahlen diejenigen Repräsentanten, die für sie die politischen Ent-scheidungen treffen sollen. Sind Wahlen tatsächlich ein Instrument der Demokratie und wenn ja, wie leistungsfähig ist dieses Instrument?
Powell geht in seinem Buch: ,Elections as Instruments of Democracy‘ dieser Frage nach und analysiert das Ausmaß, zu dem Wahlen den Wählern Einfluss auf den politischen Entscheidungsprozess geben (vgl. Mainwaring 2001: 172). Er geht von der normativen Annahme aus, dass demokratisch gewählte Entscheidungsträger die politischen Ent-scheidungen so treffen, dass sie mit den Präferenzen ihrer Wähler übereinstimmen Aarts/Thomassen 2006: 8). Demnach besteht die Funktion der Wahlen darin, als In-strument der Demokratie, die Präferenzen der Wähler mit dem Verhalten der politischen Entscheidungsträger zu verbinden (vgl. Powell 2000: 254).
Normativ verwirklichen Mehrheitswahlsysteme eher das Ideal von accountability und somit die klare Identifizierbarkeit der Verantwortlichkeit, währenddessen Verhältnis-wahlsysteme ermöglichen, dass möglichst viele Präferenzen der Wähler in den politi-schen Entscheidungsprozess miteinfließen (vgl. Mainwaring 2001: 173). Empirisch kommt Powell in seiner Studie zu dem Schluss, dass Verhältniswahlsysteme im Ver-gleich mit Mehrheitswahlsystemen einen klaren Vorteil im Hinblick auf die Verwendung von Wahlen als Instrument von Demokratie haben (vgl. Powell 2000: 254).
In dieser Hausarbeit geht es darum, den Ansatz von Powell zusammenzufassen und sei-ne Stärken und Schwächen herauszuarbeiten, um anschließend zu zeigen, inwiefern man die Stärken in Powells Ansatz ausbauen und die Schwächen beseitigen kann.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Wahlen als Instrument von Demokratie
- Elections as Instruments of Democracy'
- Welche Kernthese vertritt Powell in seinem Buch?
- Welche Rolle spielt 'accountability' bei Powells Ansatz?
- Was bedeutet 'responsiveness' bei Powells Ansatz?
- Stärken und Schwächen von Powells Ansatz
- Worin liegen die Stärken und Schwächen von Powells Ansatz?
- Inwiefern kann man die Stärken in Powells Ansatz ausbauen und die Schwächen beseitigen?
- Fazit und Ausblick
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit Powells Analyse von Wahlen als Instrument der Demokratie und untersucht, inwiefern Wahlen den Wählern Einfluss auf den politischen Entscheidungsprozess geben. Die Arbeit konzentriert sich auf Powells Buch 'Elections as Instruments of Democracy' und analysiert seine Kernthese, die Rolle von 'accountability' und 'responsiveness' sowie die Stärken und Schwächen seines Ansatzes.
- Die Rolle von Wahlen in repräsentativen Demokratien
- Powells Analyse von Mehrheits- und Verhältniswahlsystemen
- Die Bedeutung von 'accountability' und 'responsiveness' für die Demokratie
- Stärken und Schwächen von Powells Ansatz
- Möglichkeiten zur Verbesserung von Powells Ansatz
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die zentrale Frage nach der Rolle von Wahlen in repräsentativen Demokratien und führt in Powells Analyse von 'Elections as Instruments of Democracy' ein. Powell untersucht, inwiefern Wahlen die Präferenzen der Wähler mit dem Verhalten der politischen Entscheidungsträger verbinden. Er argumentiert, dass Verhältniswahlsysteme im Vergleich zu Mehrheitswahlsystemen einen klaren Vorteil im Hinblick auf die Verwendung von Wahlen als Instrument der Demokratie haben.
Das Kapitel 'Elections as Instruments of Democracy' behandelt Powells Kernthese, die Rolle von 'accountability' und 'responsiveness'. Powell argumentiert, dass Wahlen den Bürgern die Möglichkeit geben, Einfluss auf politische Entscheidungsträger zu nehmen, indem sie ihr Recht der Partizipation durch die Auswahl ihrer Repräsentanten bei Wahlen ausüben. Er analysiert die beiden Wahlsystemtypen, Mehrheits- und Verhältniswahlsysteme, und ihre Auswirkungen auf 'accountability' und 'responsiveness'.
Das Kapitel 'Stärken und Schwächen von Powells Ansatz' untersucht die Vor- und Nachteile von Powells Analyse. Es wird argumentiert, dass Wahlen eine notwendige Voraussetzung für jede Demokratie sind, da sie einen offenen Wettbewerb gesellschaftlicher Kräfte und politischer Gruppen um die politische Macht ermöglichen. Allerdings werden auch kritische Punkte wie die einseitige Demokratieweisung, die sinkende Wahlbeteiligung und die Vernachlässigung des Regimetyps bei Powells Ansatz aufgezeigt.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Wahlen, Demokratie, 'accountability', 'responsiveness', Mehrheitswahlsysteme, Verhältniswahlsysteme, Regimetypen, Wahlbeteiligung, politische Gleichheit, Grundfreiheiten und Grundrechte, Öffentlichkeit und freie Medien, Rechtsstaat, Opposition und direkt-demokratische Partizipationsmöglichkeiten. Die Arbeit analysiert Powells Ansatz und untersucht seine Stärken und Schwächen sowie Möglichkeiten zur Verbesserung.
- Citation du texte
- M.A. Politikwissenschaft Anja Kegel (Auteur), 2012, Powell und seine Interpretation von Wahlen als Instrument der Demokratie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/204062
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