Die zentralen Fragestellung dieser Hausarbeit ist: Welche Bedeutung hat die männliche Geschlechtsidentitätsentwicklung für die Entstehung rechtsextremer Gesinnung und Verhalten von Jugendlichen?
Aus dieser zentralen Fragestellung ergeben sich weitere Fragen: Was bedeutet Männlichkeit? Welche Bedingungen sind für eine gute Entwicklung männlicher Geschlechtsidentität förderlich und wie ist eine gute Männlichkeit beschaffen? Was sind die Merkmale einer gestörten Männlichkeit und welche Bedingungen verstören sie. Welche spezifische Ausprägung von Männlichkeit ist bei rechtsextremen jungen Männern zu beobachten? Inwieweit ist einer fehlgeschlagene Entwicklung von Männlichkeit verantwortlich für das Entstehen rechtsextremer Gesinnung und Verhaltensmuster? Es wird in dieser Hausarbeit also einerseits um das Verstehen der Geschlechtsidentitätsentwicklung gehen und andererseits um das Vorhandensein hypermaskuliner Einstellungs- und Verhaltensmuster. Zweite Dimension der Fragestellung ist die Diskrepanz zwischen gut entwickelter und verstörter Männlichkeit.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Männlichkeit – Interpretation des Begriffs
3 Entwicklungsprozess einer gesunden männlichen Geschlechtsidentität
3.1 Die gut entwickelte Männlichkeit
3.2 Entwicklung der Männlichkeit im Lebenslauf
3.2.1 Frühe Mutter-Kind-Dyade
3.2.2 Separation von der Mutter und frühe Triangulierung
3.2.3 phallischer Narzissmus und ödipale Triade in der phallischen Phase
3.2.4 Latenzzeit und Adoleszenz
4 Entwicklungsstörungen der Männlichkeit
4.1 Die gestörte Männlichkeit
4.2 Verstörende Entwicklungsbedingungen der Männlichkeit
5 Männlichkeit rechtsextremer Jugendlicher
5.1 Rechtsextremes Frauenbild und weibliche Geschlechterrolle (gender role)
5.2 Hypermaskuliner Habitus in rechtsextremen Jugendcliquen
5.3 Rechtsextreme Gewalttaten als Übergangsritual
5.4 Emotionen rechtsextremer Gewalttäter
5.5 Zusammenhang zwischen männlicher Geschlechtsidentitätsentwicklung und rechtsextremer Persönlichkeit
6 Schluss
7 Literaturverzeichnis
1 Einleitung
Adorno verfasste 1966 den Aufsatz „Erziehung nach Auschwitz“. Darin fordert Adorno, dass Auschwitz zu verhindern, die oberste Priorität in der Erziehung sein müsse. Auch wenn Adorno die gesellschaftlichen Bedingungen für die Entstehung des Nationalsozialismus für ausschlaggebender hält, ist für Adorno die Psyche der Menschen der wichtigere Ansatzpunkt, um die Wiederholung einer derartigen Grausamkeit verhindern zu können (vgl. Adorno 1966, S. 92-96): "Man muss die Mechanismen erkennen, die die Menschen so machen, daß sie solcher Taten fähig werden, muß ihnen selbst diese Mechanismen aufzeigen und zu verhindern trachten, daß sie abermals so werden, indem man ein allgemeines Bewußtsein jener Mechanismen erweckt“ (Adorno 1966, S. 94). Dafür hält Adorno die psychodynamischen Theorie Freuds für geeignet. Entsprechend der Psychoanalyse steht die frühkindliche Erziehung im Zentrum der Bemühungen, weil sich in diesem Lebensabschnitt die Charaktere der Menschen herausbilden (vgl. Adorno 1996, S. 92-94).
In dieser Hausarbeit Richtige Männer – Geschlechtsidentität rechtsextremer Jugendlicher und Heranwachsender, die ich im Rahmen des Moduls 1.029 - Erziehung nach Auschwitz erstellt habe, möchte ich diesen Ansatz aufgreifen. Anders als in Adornos Aufsatz wird es aber nicht um die Entstehung der autoritären Persönlichkeit gehen, sondern nur um einen Teilaspekt der Persönlichkeit – der männlichen Geschlechtsidentität. Das Interesse für diesen Teilaspekt entstand aus meiner subjektiven Beobachtung Jugendlicher mit rechtsextremen Habitus oder Gesinnung während meines Praktikums im Wohnheim für verhaltensgestörte Jugendliche, aber auch aus Medienberichten und von Demonstrationen. Mir fiel die übertriebene Darstellung der Männlichkeit dieser Jugendlichen auf: die kurzen Haare, Bomberjacken (für breite Schultern) und die Zurschaustellung von Härte, Stärke und Aggressivität.
Die zentralen Fragestellung dieser Hausarbeit ist: Welche Bedeutung hat die männliche Geschlechtsidentitätsentwicklung für die Entstehung rechtsextremer Gesinnung und Verhalten von Jugendlichen? Aus dieser zentralen Fragestellung ergeben sich weitere Fragen: Was bedeutet Männlichkeit? Welche Bedingungen sind für eine gute Entwicklung männlicher Geschlechtsidentität förderlich und wie ist eine gute Männlichkeit beschaffen? Was sind die Merkmale einer gestörten Männlichkeit und welche Bedingungen verstören sie. Welche spezifische Ausprägung von Männlichkeit ist bei rechtsextremen jungen Männern zu beobachten? Inwieweit ist einer fehlgeschlagene Entwicklung von Männlichkeit verantwortlich für das Entstehen rechtsextremer Gesinnung und Verhaltensmuster? Es wird in dieser Hausarbeit also einerseits um das Verstehen der Geschlechtsidentitätsentwicklung gehen und andererseits um das Vorhandensein hypermaskuliner Einstellungs- und Verhaltensmuster. Zweite Dimension der Fragestellung ist die Diskrepanz zwischen gut entwickelter und verstörter Männlichkeit.
Der Umgang mit rechtsextremen jungen Männern ist nicht Teil dieser Hausarbeit. Weiterhin beschränke ich mich auf die Analyse der familialen Entwicklungsbedingungen. Wie Adorno in seinem Aufsatz befürwortet, wähle ich den Zugang der psychodynamischen Theorie. Sie ist geeignet, weil ihr entsprechend das psychosexuelle Verhalten und Erleben im Vordergrund steht, so wie es im Zentrum der männlichen Geschlechtsidentität steht. Bei meiner Argumentation sollte jedoch nicht der Eindruck entstehen, dass das Phänomen Rechtsextremismus allein mit diesem psychosexuellen Zugang erklärt werden kann. Unter den WissenschaftlerInnen gibt es heute eine weitgehende Übereinstimmung, dass das Phänomen nicht monokausal erklärt werden kann. Der Erziehungswissenschaftler Becker[1] ordnet die verschiedenen Erklärungsansätze einerseits grob der Individualebene und der gesellschaftlichen Ebene zu und andererseits, solchen Ebenen, die Beides verbinden. Während sich die Erklärungsansätze auf der Individualebene mit den Themen Persönlichkeitsentwicklung, Störungen der Persönlichkeitsentwicklung und Sozialisationsprozesse befassen, befassen sich die Erklärungsansätze auf der gesellschaftlichen Ebene mit Themen, wie Deprivationswahrnehmungen, Prozesse und Folgen des gesellschaftlichen Wandels und Desintegrationserfahrungen (vgl. Becker 2008, S. 94-95). Ich gehe davon aus, dass rechtsextreme Einstellungen, die durch problematische Familienverhältnisse begünstigt werden, erst dann beim Individuum entstehen, wenn das außerfamiliale Umfeld und die gesellschaftlichen Bedingungen dies ermöglichen. Dabei ist zu bedenken, dass gesellschaftliche Bedingungen auch die Familie beeinflussen und sich so auch auf das Individuum auswirken. Dass monokausale Erklärungsansätze zu kurz greifen, ergibt sich schon aus dem Technologiedefizit Luhmanns (vgl Luhmann/Schorr 1982, S. 14). Zudem widersprechen sie den Ergebnissen verschiedener empirischer Untersuchungen (vgl. Möller/Schuhmacher 2007, S. 219 und Becker 2008, S. 362). Die beschriebene Eingrenzung des Themas und der Herangehensweise erfolgen aber nicht zuletzt, weil dies der Komplexitätsreduktion des Phänomens dient und das Problem erst dadurch praktikabel für den Umfang einer Hausarbeit gemacht wird.
Nachdem die zentrale Fragestellung und die Herangehensweise dargelegt wurden, soll es in diesem Kapitel zunächst um die Definition des Begriffs männliche Geschlechtsidentität gehen.
2 Männlichkeit – Interpretation des Begriffs
In dieser Hausarbeit werde ich Männlichkeit nicht nur als Geschlechtlichkeit verstehen, sondern im Sinne der männlichen Geschlechtsidentität. Für die Annäherung an den Begriff männliche Geschlechtsidentität ist es sinnvoll, zuerst den Identitätsbegriff zu erklären. Entsprechend der psychodynamischen Theorie halte ich mich an Eriksons Verständnis von Identität, weil Erikson sich bei seinen Überlegungen auf Freuds Schriften bezog: "Der Begriff Identität drückt also insofern eine wechselseitige Beziehung aus, als er sowohl ein dauerndes inneres Sich-selbst-gleich-Sein wie ein dauerndes Teilhaben an bestimmten gruppenspezifischen Charakterzügen umfasst" (Erikson 1966, S. 124). Identität hat also zwei Aspekte: erstens die intrapersonelle Konstanz und zweitens die Einflüsse der sozialen Umwelt bzw. das Umwelterleben. Zum ersten Aspekt, der intrapersonellen Konstanz erklären die Psychoanalytiker Dammasch[2], Metzger[3] und Teising[4], dass sie sich auf den Körper bezieht. Dieser Annahme liegt zugrunde, dass sich Körper und Psyche nicht getrennt voneinander betrachten lassen, weil der Ort der psychischen Prozesse der Körper ist. Die intrapersonelle Konstanz ist also durch die Konstanz des Körpers bestimmt. Er ist das Fundament der Entwicklung (vgl. Dammasch et. al. 2009, S. 9).
Robert Stoller entwarf ein speziell auf die Geschlechtsidentität abgestimmtes Modell. Wie bei Erikson beinhaltet das Modell den intrapersonellen und den interpersonellen Aspekt. Er unterscheidet zwischen biologischem Geschlecht (sex) und psychosozialem Geschlecht (gender). Dabei wird das psychosoziale Geschlecht (gender) noch mal in die Kern-Geschlechtsidentität (core gender identity), das ist das Zugehörigkeitsbewusstsein zu einem Geschlecht, und die Geschlechterrollen-Identität (gender role identity) (vgl. Dammasch et. al. 2009, S. 10 und Diamond 2009, S. 168).
Männlichkeit bedeutet also die intrapersonelle Konstanz der biologischen Männlichkeit, des Zugehörigkeitsbewusstseins zur Männlichkeit in Verbindung mit der männlichen Geschlechterrollen-Identität in Auseinandersetzung mit den sozialen Umweltbedingungen.
3 Entwicklungsprozess einer gesunden männlichen Geschlechtsidentität
Im vorangegangen Kapitel habe ich den Begriff männliche Geschlechtsidentität interpretiert und eingegrenzt. In diesem Kapitel soll es zuerst um die Qualität männlicher Geschlechtsidentität gehen. Nachdem die Frage beantwortet ist, was eine gesunde männliche Geschlechtsidentität ausmacht, werde ich die wichtigsten positiven Entwicklungsbedingungen beschreiben, die dafür förderlich sind. Im nächsten Kapitel stelle ich diesem positiv verlaufenden Prozess negative Entwicklungsbedingungen und deren Folgen für die männliche Geschlechtsidentität gegenüber. Dies wird im Laufe dieser Hausarbeit wichtig für die Beschreibung von negativen Entwicklungsprozessen von männlichen rechtsextremen Jugendlichen sein und für den Zusammenhang zwischen einer Fehlentwicklung männlicher Geschlechtsidentität und rechtsextremen Verhaltensmustern.
3.1 Die gut entwickelte Männlichkeit
Wann kann man von einer gelungenen männlichen Geschlechtsidentitätsentwicklung sprechen?
Die Autoren der Buches „Männliche Identität - Psychoanalytische Erkundungen“ stimmen darin überein, dass sich der Mann der Konstanz der eigenen phallischen Geschlechtlichkeit sicher ist und auch Weiblichkeit darin integrieren kann (vgl. Dammasch et. al 2009, S. 12). Der amerikanische Psychoanalytiker Diamond[5] präzisiert dieses Verständnis, indem er sich auf die Phasen der psychosexuellen Entwicklung nach Freud bezieht. Im Gegensatz zu Freud erklärt er, dass das Primat des Phallus, nicht einfach durch das Genitalprimat abgelöst wird, sondern dass die Phallizität in der weiteren Entwicklung der Männlichkeit enthalten bleibt.
Das Primat des Phallus bedeutet im bildlichen Sinn Expansion, Stoßen und Penetrieren. Als Persönlichkeitseigenschaften bedeutet es Selbstbehauptung, Aggression, Stärke und Potenz bei der Verwirklichung der eigenen Wünsche, Vorstellungen und Ziele, Rivalitätsdrang, Freude am lustvollen Körpererleben, Verhalten in hierarchischen Beziehungen, Fähigkeit zur Leistung, Neugierde und Dominanz. Phallizität ist demnach nicht einfach nur als vorpubertäre psychosexuelle Entwicklungsstufe zu verstehen, sondern als Teil der Männlichkeit mit all seinen positiven Eigenschaften (vgl. Diamond 2009, S. 164-167).
Das Genitalprimat bedeutet hingegen, dass der Mann fähig ist, die Befriedigung der Partnerin die gleiche Wichtigkeit beizumessen wie der eigenen und sich dahingehend persönlich weiterzuentwickeln, dass er Beziehung und Intimität zu anderen Menschen aufbauen kann (vgl. ebd., S. 165). Sexuell bedeutet dies gleichzeitig, dass die Genitalität des Mannes ihm ermöglicht, nicht nur die Penetration der Vagina mit seinem Penis mit Lust zu assoziieren, sondern auch „das Penetriert-Werden, die Stimulation der Hoden, orale Aktivitäten, das Phantasieren und die Ausübung mannigfaltiger sexueller Praktiken“ (Diamond 2009, S. 165-166) zu genießen.
In einer gut entwickelten Männlichkeit sind sowohl phallische als auch genitale Maskulinität integriert (vgl. ebd., S. 163). Ein Mann mit einer so entwickelten Männlichkeit ist dazu fähig, sich im Spektrum männlich und weiblich konnotierten Verhaltensweisen zu bewegen (vgl. Dammasch et. al 2009, S. 12). Das schließt insbesondere Verhaltensweisen, wie emotionale Authentizität aber auch soziale, empathische und kommunikative Kompetenzen ein. Diese Verhaltensweisen sind zum Beispiel in Lebenskrisen grundlegende Ressourcen, die das Gelingen eines Hilfeprozesse erst ermöglichen und damit Voraussetzung für die Bewältigung der Krise sind (vgl. Dammasch 2009, S. 16-17). Eine gesunde männliche Geschlechtsidentität zeichnet sich also insbesondere durch androgyne Verhaltensweisen aus und nicht durch eine Ablehnung aller weiblich assoziierten Verhaltensweisen. Sie entwickelt sich genital, ohne die phallischen Anteile aufzugeben. Männlichkeit ist eben nicht nur das, was nicht weiblich ist.
3.2 Entwicklung der Männlichkeit im Lebenslauf
Nach Diamond verläuft die Entwicklung der Männlichkeit über das ganze Leben, wobei die phallische und genitale Männlichkeitsentwicklung im Sinne einer Verhältnisausprägung parallel zueinander verlaufen (vgl. Diamond 2009, S. 164). Im Idealfall entwickelt sich eine Männlichkeit von einer stark phallischen zu einer eher genitalen. Aber erst der Blick auf die einzelnen psychosexuellen Entwicklungsstufen verdeutlicht, welche Lebensphasen besonders wichtig für die Entwicklung einer guten Männlichkeit sind und welche familialen Bedingungen dafür entscheidend sind.
Die Geschlechtsidentitätsentwicklung findet nicht primär in der Adoleszenz statt, wie Erikson dies in Bezug auf die Gesamtidentität erklärt. Die wichtigsten Entwicklungen in Bezug auf die männliche Geschlechtsidentität finden weit davor im frühen Kindesalter statt. Nach Freud verläuft die psychosexuelle Entwicklung über die orale Phase im ersten Lebensjahr, die anale Phase im zweiten und dritten Lebensjahr, die phallische Phase im dritten bis sechste Lebensjahr, die Latenzphase im fünften/sechsten bis zur Pubertät bis hin zur genitalen Phase, die in der Pubertät beginnt und mit dem Tod endet (vgl. Flammer 2009, S. 81-84). Für die männliche Geschlechtsidentitätsentwicklung ist vor allem die phallische Phase entscheidend. Typisch für die psychodynamische Perspektive beeinflusst auch die frühe Kindheit diese Entwicklung.
Über den gesamten Verlauf hinweg ist die männliche Geschlechtsidentitätsentwicklung erheblich konfliktreicher als die weibliche. Sowohl Jungen als auch Männer haben erheblich größere Angst ihre Männlichkeit zu verlieren. Ihr Sicherheitsgefühl hängt stärker von der Stützung mit Hilfe einer homologen Geschlechterrollen-Identität ab. Ein Beispiel dafür könnte sein, dass Frauen zwar Hosen und Röcke tragen, Männer aber, ausgenommen weniger Ausnahmen, nie auf die Idee kämen, Röcke zu tragen (vgl. Dammasch et. al. 2009, S. 10).
3.2.1 Frühe Mutter-Kind-Dyade
Das Kleinkindalter ist geprägt von der frühen Mutter-Kind-Dyade. Das Kind nimmt sich als symbiotische Mutter-Kind-Einheit war (vgl. Flammer 2009, S. 84). Schon in diesem Alter zeigen sich starke Unterschiede zwischen Mädchen und Jungen. Die Sterblichkeitsrate von Jungen ist doppelt so hoch, wie die der Mädchen. Auch die Interaktion und Beziehung zwischen Mutter und Sohn in der sogenannten frühen Mutter-Kind-Dyade unterscheidet sich von der Interaktion und Beziehung, die zwischen Mutter und Tochter besteht. Beispielweise unterstützen Mütter die grobmotorischen Handlungen und das Loslösungsverhalten ihrer Söhne mehr als bei ihren Töchtern. Die geschlechterspezifische Beziehung und Interaktion zwischen Mutter und Sohn werden dabei von drei Faktoren beeinflusst: das spezifische Verhalten von Jungen, die Objektrepräsentanz der Mutter gegenüber Männern im Allgemeinen und gegenüber dem Vater des Kindes im Speziellen. Die Mutter sollte also eine gute Beziehung zum Vater des Jungen haben und gleichzeitig ein positives Bild von Männlichkeit, damit sich keine ungünstigen Übertragungsreaktionen auf den Jungen auswirken. Ab dem sechsten Monat entdecken Jungen ihren Penis. Auch hier unterscheidet sich die Interaktion zwischen Mutter und Sohn von der zwischen Mutter und Tochter, weil die sexuelle Erregung des Sohnes von der Mutter nicht gespiegelt werden kann, wie sie es bei anderen Emotionen vermag (vgl. Dammasch 2009, S. 22-25).
[...]
[1] Reiner Becker, Dr. phil., promovierte im Fachbereich Erziehungswissenschaften der Philipps-Universität Marbung. Dort ist er als wissenschaftlicher Mitarbeiter mit den Arbeitsschwerpunkten Jugend und Rechtsextremismus, Familie und Rechtsextremismus.
[2] „Frank Dammasch, Prof. Dr., Dipl. Soz. und Dipl. Päd., analytischer Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeut, Kontrollanalytiker, Supervisor, lehrt als Professor für psychosoziale Störungen von Kinder und Jugendliche am Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit der Fachhochschule Frankfurt a. M.“ (Dammasch et. al. 2009, S. 200)
[3] „Hans-Geert Metzger, Dr. phil., Dipl. Psych., Psychoanalytiker (DPV) in eigener Praxis in Frankfurt. Lehrtätigkeit an der Universität Frankfurt und in der psychotherapeutischer Ausbildung.“ (Dammasch et. al. 2009, S. 201)
[4] „Martin Teising, Prof. Dr. phil, Psychoanalytiker und Psychiater, lehrt an der Fachhochschule Frankfurt im Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit. Lehranalytiker am Alexander Mitscherlich Institut (DPV/IPA) Kassel“ (Dammasch et. al. 2009, S. 202)
[5] „Michael J. Diamond, Dr., Lehr- und Kontrollanalytiker am Los Angeles Institut and Society for Psychoanalytic Studies, Teaching and Supervising faculty of the Wright Institute Los Angeles, Associate Clinical Professor of Psychiatry an der University of California, Los Angeles.“ (Dammasch et. al. 2009, S. 200)
- Citation du texte
- Kurt Jentschura (Auteur), 2011, Richtige Männer - Männlichkeit und Geschlechtsidentität rechtsextremer Jugendlicher und Heranwachsender, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/203834
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