„Das Vaterland dankt seinen Helden!“ – Inschriften wie diese finden sich auf unzähligen Kriegerdenkmälern des zweiten Weltkrieges in Stadt und Land Salzburg. Den omnipräsenten Soldatendenkmälern steht jedoch kein einziges (Trümmer-)Frauendenkmal gegenüber.
Die androzentrische Denkmallandschaft Salzburgs ist ein bezeichnendes Beispiel dafür, dass Räume mehr sind als geografische Orte: Sie sind Lebenswelten, Spiegel gesellschaftlicher Strukturen und Indikatoren für soziale Verhältnisse:
„Räume können für gesellschaftliche Gruppen unterschiedlich relevant werden. Sie können unterschiedlich erfahren werden. Sie können Zugangschancen und Ausschlüsse steuern. Sie können zu Auseinandersetzungen im Kampf um Anerkennung werden. Somit werden über Raumkonstitutionen meist auch Macht- und Herrschaftsverhältnisse ausgehandelt“ (Löw/Sturm 2005, S. 45).
Besonders markant stellen sich Hierarchien in Bezug auf das geschlechterspezifische Gesellschaftsverhältnis dar. Während die weibliche Genusgruppe dem privaten Raum zugewiesen wird, wird der öffentliche Raum traditionell der männlichen zugeschrieben, wobei diese sphärische Trennung mit einer Abwertung der weiblich zugeschriebenen Raumbedürfnissen einhergeht (vgl. ebd.).
Die Annahme, die Gestaltung des öffentlichen Raumes sei Aufgabe feministischer Sozialer Arbeit, liegt also nahe, weshalb die zu bearbeitende Forschungsfrage folgendermaßen lautet: „Inwiefern ist der Soziale Raum relevant für die feministische Soziale Arbeit?“ Sozialraum wird hierbei nicht als rein physischer, sondern – obigem Zitat gemäß- als belebter, bzw. erlebter Raum verstanden.
Zur Bearbeitung des Themas werden zunächst die generellen Merkmale und theoretischen Grundlagen feministischer Sozialer Arbeit erläutert, wobei auch auf die unterschiedlichen Ansätze feministischer Theorie eingegangen wird.
Danach wird die Sozialräumliche Soziale Arbeit definiert und verschiedene Verständnisse des zentralen Begriffes „Sozialraumorientierung“ werden aufgezeigt.
Daraufhin werden letztlich die Kernelemente feministischer Sozialraumorientierung beschrieben.
Den Abschluss der Arbeit bilden recht unkonventionelle Handlungsperspektiven für die Soziale Arbeit, so etwa das Einstricken männlichkeitsverherrlichender Denkmäler mittels Guerilla-knitting.
Denk.mal!
Inhaltsverzeichnis
Vorwort – Von Soldatendenkmälern und Salzachgeishas
Einleitung
Der Sozialraum als Handlungsfeld feministischer Sozialer Arbeit
1. Feministische Soziale Arbeit
2. Sozialraumorientierte Soziale Arbeit
3. Feministische Sozialraumorientierung
Fazit
Nachwort – Von reflexiven Texttafeln und ReWOLLutionären
Literatur
- Citation du texte
- Karin Gschnitzer (Auteur), 2012, Denk.mal - Der Sozialraum als Handlungsfeld feministischer Sozialer Arbeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/203274
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