Der Übergang von einer Kindertagesstätte (Kita) in die Grundschule ist in den vergangen Jahren zunehmend in den Blick der Öffentlichkeit gerückt. Infolge von PISA kam es zur Aufwertung des informellen und nonformalen Bildungsbegriffs. Auch der Bildungsauftrag von Kindertageseinrichtungen ist verstärkt in den Fokus geraten und somit der Blick auf das vorschulische Lernen. Beim Übergang von der Kindertageseinrichtung in die Grundschule hat das Kind Anpassungsleistungen zu erbringen, nicht nur emotionaler Art.
Auch der Aufbau neuer Kompetenzen, Beziehungen und Rollenerwartungen und Veränderungen im Tagesablauf kommen hinzu. Brüche bei diesen Übergängen können gravierende Folgen in der weiteren Biographie haben. Somit gilt es hier vermehrt passgenaue Unterstützung zu leisten. Bildungspolitisch wird eine verbindliche Zusammenarbeit von Kindertageseinrichtungen und Schulen befürwortet. Dies soll eine strukturelle, inhaltliche und curriculare Anschlussfähigkeit erleichtern. Grundlage hierzu ist der Hessische Bildungs- und Erziehungsplan. Lernen findet immer und überall statt.
Es gibt neben Kitas, Schulen und Familien eine Vielzahl unterschiedlicher Bildungsorte und -gelegenheiten (vgl. Olk, Hummel 2009, S.4). Dennoch reicht es nicht aus, nur die primären Akteure mit einzubeziehen. Hier setzt ein kommunales Bildungssystem an, das sich zum Ziel macht, ein erweitertes Netzwerk des gesamten sozialen Umfelds in der Kommune einzurichten, das andere Bildungsorte wie Vereine und auch andere Bildungsakteure wie z. B. Ärzte einbezieht, so dass alle am Bildungsprozess des Kindes beteiligten Personen einbezogen werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einführung
- 2 Allgemeine Grundlagen
- 2.1 Forschung zur Gehirnentwicklung
- 2.2 Familienforschung
- 2.3 Resilienzforschung
- 2.4 Transitionsansatz
- 2.5 Hessischer Bildungs- und Erziehungsplan
- 3 Strukturelle Rahmenbedingungen
- 3.1 Netzwerke und Kooperationsstrukturen auf kommunaler Ebene
- 3.2 Voraussetzung einer erfolgreichen Gestaltung des Übergangs
- 3.3 Faktoren die eine Zusammenarbeit erschweren
- 4 „Lernen vor Ort“ das Vorhaben
- 4.1 Übertragbarkeit
- 4.2 Meilensteine
- 4.3 Patenschaften des Projektes
- 4.4 Öffentlichkeitsarbeit
- 4.5 Organisationsmodell
- 4.6 Aktionsfelder
- 4.6.1 Bildungsberatung
- 4.6.2 Bildungsmonitoring
- 4.6.3 Elternarbeit / Familienbildung
- 4.6.4 Sprachförderung
- 4.6.5 Übergang Kita - Schule
- 4.6.6 Übergänge Schule – Beruf
- 5 Schnittstelle zwischen Praktikum und dem Modul Familie & Gesellschaft
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Praktikumsarbeit befasst sich mit der Thematik des Übergangs von der Kita in die Grundschule und den Herausforderungen, die dieser für die kommunale Netzwerkbildung mit sich bringt. Sie analysiert die Bedeutung des Übergangs im Kontext der frühkindlichen Entwicklung, der Familienforschung und des Bildungsauftrags von Kindertageseinrichtungen.
- Die Bedeutung frühkindlicher Bildung und Förderung für die kognitive und soziale Entwicklung des Kindes
- Die Rolle von Familien und die Herausforderungen, denen sie im Kontext des Übergangs Kita-Schule gegenüberstehen
- Die Relevanz von Netzwerken und Kooperationsstrukturen auf kommunaler Ebene, um den Übergang zu unterstützen
- Die Analyse eines konkreten Projekts "Lernen vor Ort" als Beispiel für eine gelungene Gestaltung des Übergangs Kita-Schule
- Die Bedeutung der Bildungsarbeit in verschiedenen Lebensbereichen und die Integration des Bildungsprozesses in das soziale Umfeld des Kindes
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung, die die Relevanz des Themas Übergang Kita-Schule beleuchtet und auf die aktuelle Bedeutung des informellen und nonformalen Bildungsbegriffs im Kontext von PISA verweist. Kapitel 2 befasst sich mit den allgemeinen Grundlagen, indem es Forschungsergebnisse aus der Gehirnentwicklungsforschung, Familienforschung und Resilienzforschung präsentiert. Der Transitionsansatz als Modell zur Analyse von Übergängen und der Hessische Bildungs- und Erziehungsplan als Rahmenbedingung werden ebenfalls vorgestellt.
Kapitel 3 analysiert die strukturellen Rahmenbedingungen des Übergangs Kita-Schule, darunter die Bedeutung von Netzwerken und Kooperationsstrukturen auf kommunaler Ebene sowie die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Gestaltung des Übergangs. Dabei werden auch Faktoren beleuchtet, die eine Zusammenarbeit erschweren können. Kapitel 4 stellt das Projekt "Lernen vor Ort" als Beispiel für eine gelungene Gestaltung des Übergangs vor und analysiert die Übertragbarkeit des Modells.
Das Kapitel beleuchtet die Meilensteine des Projekts, die Patenschaften und die Öffentlichkeitsarbeit. Darüber hinaus werden die Organisationsstruktur und die Aktionsfelder des Projekts, wie Bildungsberatung, Bildungsmonitoring, Elternarbeit/Familienbildung, Sprachförderung, Übergang Kita-Schule und Übergang Schule-Beruf, detailliert beschrieben.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf Schlüsselbegriffe wie frühkindliche Entwicklung, Bildung, Lernen, Übergang Kita-Schule, Netzwerkbildung, kommunale Kooperationsstrukturen, Bildungsberatung, Familienbildung, Sprachförderung, Resilienzforschung und Transitionsansatz. Die Analyse des Projekts "Lernen vor Ort" veranschaulicht die praktische Umsetzung dieser Konzepte.
- Arbeit zitieren
- B.sc Kira Knechtel (Autor:in), 2011, Übergang von der Kita zur Schule. Neue Herausforderungen an kommunale Netzwerkbildung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/202655