Mode entsteht für Simmel durch den Dualismus zwischen den Bedürfnissen der Nachahmung und der Absonderung. Dadurch wird eine sich ständig wiederholende Kettenreaktion ausgelöst. Dieses Phänomen ist vor allen Dingen zwischen den Schichten zu beobachten, das bedeutet, die unteren Schichten sind stets dahingehend bestrebt, es den höheren Schichten gleichzutun und im gleichen Zug sind diese sozusagen auf der Flucht und versuchen sich abzugrenzen, wodurch dann letztendlich eine neue Mode entsteht.
Laut Simmel ist Mode also ein Produkt der Klassenunterschiede, denn ohne eine, in Klassen unterteilte Gesellschaft, kann keine Mode entstehen......
Inhaltsverzeichnis
- Modebegriff
- Ausführungen Mode — Magersucht
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Ausarbeitung analysiert Georg Simmels Text „Die Mode" und untersucht, ob der Begriff der Mode auch auf das Phänomen der Magersucht anwendbar ist. Dabei werden Simmels Thesen zur Entstehung von Mode durch Nachahmung und Abgrenzung sowie der Trickle-Down-Effekt auf die heutige Gesellschaft und den Schönheitswahn übertragen.
- Der Dualismus zwischen Nachahmung und Abgrenzung als Motor der Mode
- Der Trickle-Down-Effekt und die Rolle von Eliten in der Modeentwicklung
- Die Bedeutung von Klassenunterschieden für die Entstehung von Mode
- Die Ambivalenz von Mode als Ausdruck von Individualität und Konformität
- Die potenziellen Gefahren von Mode und ihre Auswirkungen auf das menschliche Verhalten
Zusammenfassung der Kapitel
Modebegriff
Simmel definiert Mode als ein Ergebnis des Dualismus zwischen Nachahmung und Abgrenzung. Die unteren Schichten streben danach, den höheren Schichten nachzuahmen, während diese wiederum versuchen, sich von ihnen abzugrenzen. Dieser Kreislauf führt zu einer ständigen Erneuerung der Mode. Simmel betont, dass Mode nur in einer Gesellschaft mit Klassenunterschieden entstehen kann und dass die höheren Schichten den Rhythmus der Mode vorgeben. Mode ist also ein Produkt sozialer Differenzierung und gleichzeitig ein Ausdruck des Wunsches nach Zugehörigkeit.
Ausführungen Mode — Magersucht
Die Ausarbeitung untersucht, ob der Begriff der Mode auch auf das Phänomen der Magersucht angewendet werden kann. Sie stellt fest, dass das Idealbild des schlanken Körpers, das von Medien und Eliten propagiert wird, einen ähnlichen Mechanismus der Nachahmung und Abgrenzung in Gang setzt. Der Wunsch, den Schönheitsidealen zu entsprechen, führt zu einem Druck, dem viele Menschen mit drastischen Maßnahmen nachgeben. Die Ausarbeitung argumentiert, dass die Magersucht selbst nicht als Mode bezeichnet werden kann, sondern eher die Folge eines übertriebenen Strebens nach Schlankheit ist.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Modebegriff nach Georg Simmel, den Dualismus zwischen Nachahmung und Abgrenzung, den Trickle-Down-Effekt, die Rolle von Klassenunterschieden in der Modeentwicklung, die Magersucht als Ausdruck von Schönheitswahn und die potenziellen Gefahren von Mode.
- Citar trabajo
- Jacqueline Kohlhausen (Autor), 2010, Ausarbeitung zum Text von Georg Simmel "Die Mode", Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/202365