Ein Unterrichtsentwurf zur Erarbeitung des ersten Satzes der Pitfield Sonate für Xylophon Solo. Im Besonderen werden die Dynamikstufen, sowie die Crescendi und Decrescendi erarbeitet. Die Unterrichtsdauer ist auf 25 Minuten angelegt. Ziele der Übungen sind ebenfalls erläutert. Ein Einblick in die Ziele der weiteren Unterrichtsstunden ist vorhanden. Die benötigten Unterrichtsmaterialien sind angegeben.
INHALTSVERZEICHNIS
1. Lehrprobenthema
2. Sachanalyse
3. Methodisch/Didaktische Überlegungen
4. Stundenverlauf
5. Unterrichtsmaterialien
6. Schlussfazit
1. Thema:
Thomas B. Pitfield, Sonate für Xylophon Solo, erster Satz
2. Sachanalyse:
Thomas Baron Pitfield war ein britischer Komponist. Er wurde am 5. April 1903 in Bolton geboren und starb am 11 November 1999 in Bowdon (Greater Manchester). Er studierte Klavier und Cello am Royal Manchester College of Music bei den Lehrern Thomas Keighley, Frank Merrick und Carl Fuchs. Als Komponist wurde er beeinflusst von Ralph Vaughan Williams, Percy Grainger und Frederick Delius.
Zu seinen Werken zählen:
Eine fünfsätzige Sinfonie
Ein Trio für Flöte, Oboe und Klavier
Konzerte für Klavier, Violine, Recorder und Percussion
Eine Xylophon Sonate
Eine Sonate für Oboe
Solowerke für Akkordeon und Harmonica
Zusätzlich erfand er ein Instrument („patterphone“) zur Produktion von regenähnlichen Klängen.
Er unterrichtete das Fach Komposition am Royal Manchester College of Musik von 1947 bis 1973.
Neben seiner Tätigkeit als Musiker bzw. Komponist, war er auch als Künstler und in der Möbelindustrie tätig.
Die Sonate für Xylophon Solo wurde im Jahr 1967, in der Zeit seiner Unterrichtstätigkeit im Fach Komposition am Royal Manchester College of Musik komponiert und Eric Wooliscroft gewidmet.
Die vorliegende Fassung ist eine Bearbeitung von Yoichi Hiraoka.
Der erste Satz „Inrtroduction“ dieser Xylophonsonate ist folgendermaßen gegliedert:
1. Teil: (Takt 1 bis Takt 17 / Exposition)
- 8 taktige Periode (4 + 4 Takte)
- 9 taktige erweiterte Periode (2 + 2 Takte in Vordersatz und 2 + 3 Takte im Nachsatz)
2. Teil: (Takt 18 bis Takt 25 / Durchführung)
- 8 taktige Periode (4 + 4 Takte)
3. Teil: (Takt 26 bis 34 / Reprise)
- 9 taktige erweiterte Periode (4 + 5 Takte)
4. Teil: (Takt 35 bis 54 / Coda)
- 4 taktige Periode (2 + 2 Takte)
- 6 taktiger Satz (3 + 3 Takte)
- 6 taktige Periode (3 + 3 Takte)
- 4 taktige Periode (2 + 2 Takte)
3. Methodisch/Didaktische Überlegungen:
Ziele: - Verfeinerung der Crescendi/Decrescendi
- Genauigkeit bei den vorgegebenen Dynamikstufen
- Verbesserung der für den Schüler problematischen Stellen, durch langsames Spielen und bewusste Vorbereitung der zu spielenden Töne
- Der Schüler soll seine Fehler selbst entdecken und benennen können, um sich beim alleini- gen Üben selbst korrigieren zu können
- Verfeinerung des Klanges
1. Verfeinerung der Crescendi/Decrescendi:
Die Crescendi/Decrescendi haben in jedem Musikstück eine besondere Bedeutung. Sie stellen Übergänge zwischen verschiedenen dynamischen bzw. musikalischen Ebenen dar, führen zu einem dynamischen bzw. musikalischen Höhepunkt hin oder von ihm fort, erzeugen Spannung und verleihen dem Musikstück einen besonderen Charakter. Eine genaue Interpretation dieser Crescendi/Decrescendi macht das Musikstück zudem für den Hörer interessanter und schafft den vom Komponisten gewollten Ausdruck des Musikstückes.
Die Crescendi/Decrescendi haben speziell in dem ersten Satz dieser Xylophonsonate eine wichtige Funktion. So führt zum Beispiel das Crescendo ab dem 5. Takt zu einem starken Akzent im 7. Takt, welcher durch ein Decrescendo zur vorherigen Dynamik zurückführt. Dies ist als ein dynamisches Ereignis zu sehen. Ähnlich führt ein Crescendo ab dem 20. Takt zu einem plötzlich eintretenden Pianissimo. Nur eine genaue Interpretation dieser und anderer Crescendi/Decrescendi verleiht diesem Satz seinen speziellen musikalischen Charakter.
Lösungsweg:
Zuerst wird ein Crescendo/Decrescendo auf einem Ton geübt und verfeinert. Es wird im Anschluss danach dem Rhythmus der Notenstellen in Takt 5 – 8, sowie Takt 14 – 17 und Takt 19 im Musikstück angepasst. Eine Voraussetzung dafür ist, dass der Schüler die Noten der Stelle beherrscht.
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- Citation du texte
- Felix Dierkes (Auteur), 2012, Lehrprobenentwurf: Pitfield Sonate für Xylophon Solo (1. Satz), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/202052