Eine eindeutige Definition der Selbstregulationsfähigkeit ist schwer aufzustellen, nicht zuletzt wegen der Vielzahl an Definitionen die im Laufe der Zeit durch den Anstieg der Forschung auf diesem Gebiet entstanden sind. Diese Ansätze, Selbstregulationsfähigkeit zu begründen, überlappen sich selbstverständlich zum Teil. So steht im Fokus dieser Fähigkeit der Selbstregulation stets das Befriedigen von Bedürfnissen und das Erlangen von Wohlbefinden und einer inneren Ausgeglichenheit. [...]
Aufgabe 1)
1.1 Eine eindeutige Definition der Selbstregulationsfähigkeit ist schwer aufzustellen, nicht zuletzt wegen der Vielzahl an Definitionen die im Laufe der Zeit durch den Anstieg der Forschung auf diesem Gebiet entstanden sind.
Diese Ansätze, Selbstregulationsfähigkeit zu begründen, überlappen sich selbstverständlich zum Teil. So steht im Fokus dieser Fähigkeit der Selbstregulation stets das Befriedigen von Bedürfnissen und das Erlangen von Wohlbefinden und einer inneren Ausgeglichenheit. (vgl. WELEDA, o.J.)
„Selbstregulation als jede individuelle Fähigkeit des Menschen, durch seine Eigenaktivität im Körper, in der sozialen Kommunikation, in der Kommunikation mit der physischen Umwelt und Natur sowie mit dem erlebten Gottesbild Bedingungen und Zustände zu erreichen, die zu Bedürfnisbefriedigung, Wohlbefinden, Lust, Sicherheit, Hoffnungen und Sinnerfüllung führen, und zwar derart, dass sie in Einklang mit der eigenen Person, der Natur und humanen sozialen Zielen stehen.“ (GROSSARTH-MATIKEC, 2003, S. 130)
Insbesondere wird eine Person dann versuchen, Wohlbefinden oder zumindest eine Annäherung an diesen Zustand zu erreichen, wenn sie sich Umwelteinflüssen wie zum Beispiel Stress ausgesetzt fühlt. Um in solchen Situationen einen klaren Kopf bewahren zu können und eine Ausgeglichenheit wieder herzustellen, ist es nötig, eine Lösung oder zumindest eine Minderung des Stressfaktors zu erzielen.
Je höher das Maß der Selbstregulationsfähigkeit dieser Person, desto eher wird sie mit solch einer Situation angemessen umgehen können und sich in der Lage sehen das eigene Selbst zu regulieren und die Persönlichkeit zu stabilisieren.
Als Beispiel ließe sich hier ein Raucher anbringen, der schon seit längerer Zeit mit dem Rauchen aufgehört hat und sich fest vorgenommen hat, nicht wieder rückfällig zu werden. Kommt dieser Raucher dann in eine Situation mit erhöhtem Stressaufkommen beispielsweise weil ihn Job und Familie belasten und um ihn herum auch noch alle anderen Personen rauchen, wird sich zeigen, ob seine Fähigkeit der Selbstregulation stark genug ausgeprägt ist, diesem Verlangen nach einer Zigarette zu widerstehen. In diesem Beispiel hat der Raucher natürlich nicht das unterschwellige Bedürfnis nach einer Zigarette befriedigt, aber ein Stück weit Wohlbefinden erlangt, indem er seinem Ziel, dem konsequenten Aufhören des Rauchens treu geblieben ist und eventuell anderweitig den Stress kompensiert hat. Personen mit einer hohen Ausprägung der Selbstregulationsfähikeit handeln also unabhängiger, eigenständiger und vor allem selbstbestimmt, das heißt sie lassen sich nicht so einfach von außen ablenken oder fremd bestimmen.
1.2 Merkmale die die Selbstregulationsfähigkeit hinsichtlich einer vorteilhaften und einer eher weniger guten Ausprägung beurteilen:
Tab. 1: Merkmalsausprägungen der Selbstregulationsfähigkeit
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Es wurde versucht, diese Eigenschaften und Merkmale in einer Reihenfolge anzuordnen, die in etwa deren Wichtigkeit entspricht. Der wichtigste Punkt findet sich knapp unterhalb der Spaltenbezeichnungen, wobei anzumerken ist, dass hier keine Objektivität gewährleistet werden kann, denn die Auffassung der Wertigkeit dieser Eigenschaften liegt immer im Auge des Betrachters.
Alle Merkmale dienen der Regulation des eigenen Ichs und zielen auf eine innere Balance ab, denn ohne diese Balance wird das Individuum nicht zur Ruhe und zu sich selbst finden.
Eine gewisse Ausgeglichenheit bringt meist ein selbstbewusstes Denken mit sich, denn man ist sich dessen bewusst, was einem eine Balance im Alltag zwischen beispielsweise Stress und Erholung ermöglicht.
Ein hohes Maß an Selbstbewusstsein wiederum geht oft Hand in Hand mit der Fähigkeit selbst über Dinge bestimmen zu können, da man hinter seinem Entschluss zu stehen weiß, auch wenn andere nicht zwingend diesen teilen.
Wer selbstbewusst auftreten kann, wird meist eine Neigung zum Kommunizieren haben und wer kommuniziert kann sich seiner Umwelt aktiv mitteilen um Probleme anzugehen, anstatt sie in sich hinein zu fressen, bedingt durch Verschlossenheit im Negativ Fallbeispiel.
Ist man zuversichtlich wird man geprägt von Aktivität sein, denn Zuversicht drückt eine positive Erwartungshaltung aus. Falls man stattdessen eingenommen von Ungewissheit und Gleichgültigkeit ist, wird es nur unter erschwerten Bedingungen möglich sein, etwas am eigenen Lebensstil aktiv zu verändern.
All diese Merkmale bedingen sich natürlich gegenseitig, das eine ist abhängig vom anderen und umgekehrt, wie oben aufgeführt.
Weiterhin sind diese Ausprägungen Extrema, denn in reiner Form ist kaum eines anzutreffen. Wer ist schon gänzlich frei von Beeinflussbarkeit? Unterschwellig beeinflusst uns selbst die Werbung jeden Tag ein Stück weit.
Folglich befindet sich ein Individuum immer auf einer Art Skala zwischen diesen beiden Extremwerten, sowohl dem der vorteilhaften Ausprägung, als auch dem der eher weniger guten Ausprägung.
Je mehr vorteilhafte Ausprägungen eine Person aufweist, desto eher wird sie in der Lage sein, sich selbst zu regulieren.
Diese Art Modell wäre vergleichbar mit dem Salutogenese Modell Antonovskys; die vorteilhaften und eher weniger guten Ausprägungen als Salutogene Faktoren und Risikofaktoren, bestimmend für das Maß der Selbstregulationsfähigkeit anstatt der Gesundheit. Wobei natürlich auch Gesundheit und Selbstregulationsfähigkeit in einem gewissen Zusammenhang voneinander abhängig ist.
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass all diese Merkmale das eigene Selbst prägen und zusammen mit Erfahrungen die Persönlichkeitsbildung und die Stabilisierung dieser unterstützen, sofern natürlich die vorteilhaften Ausprägungen überwiegen.
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- Citation du texte
- Moritz Wenninger (Auteur), 2012, Psychologie des Gesundheitsverhaltens, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/201825
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