Sowohl in THE SOCIAL NETWORK (USA 2010) sowie dem ein Jahr später folgenden
THE GRIL WITH THE DRAGON TATTOO (VERBLENDUNG, USA/SCHWEDEN/GB/
DEUTSCHLAND 2011) zeichnet sich das Duo von Trent Reznor und Atticus Ross für
den zugehörigen Soundtrack verantwortlich. Für ihre Arbeit zu THE SOCIAL NETWORK
erhielten beide den Oscar. Im Gegensatz zu THE GIRL WITH THE DRAGON
TATTOO, bei dem anhand der gemachten Erfahrung ein klares konzeptionelles Erwartungsbild
vermutet sein kann, war bei THE SOCIAL NETWORK keineswegs vorher
absehbar, wie der Soundtrack tatsächlich klingen würde.
Generell mangelt es dem überwiegend dialoglastigen Film an Szenen, in denen sich
eine Komposition sich in den Vordergrund spielen könnte. Trent Reznor war sich
bei den ersten Skizzen zu keineswegs sicher, ob diese im Sinne des Regisseurs sind:
„I wasn’t sure how dark or isolated David wanted this movie to come across.“ Fincher hatte Reznor gewählt, weil er glaubte, dieser habe ein Gespür für das, was er
erzählen wollte. Die Entwürfe trafen schließlich einen Ton, der ihn nicht nur überzeugte,
sondern ihn veranlasste dem Soundtrack weit mehr Raum zu geben als dies
vermutlich zum Zeitpunkt des Drehs vorgesehen war. Die Musik ist sehr stark mit
den dialoglastigen Szenen des Films vermittelt. Im Laufe der Post Produktion wurde
sogar Rhythmik und Schnitt vieler Szenen an die Stücke des Soundtracks angepasst.
Es schien viel mehr zu einer traditionellen Orchestrierungsarbeit zu werden. Jedoch ähnelt das Ergebnis keinesfalls bekannten orchestralen Vertonungen.
Im Folgenden soll nachvollzogen werden, wie der ungewöhnliche, organisch elektronische
Sound entscheidend die Ästhetik des Films prägt und durch die teils punktgenaue
szenische Einarbeitung die dramaturgische Gestaltung. Bereits in den ersten
Minuten wird die Erwartungshaltung des Zuschauers durch die Musik derart beeinflusst,
dass sie für Sichtweise des Films bestimmend ist.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Titelmelodie und Erwartungshaltung an den Film
3. Dramaturgische Konzeption und deren musikalische Komponente
3.1 Rhythmisierung der Plot-Dramaturgie durch den Soundtrack
3.2 Höhepunkt und Sonderfall der rhythmischen Montage - 7 die Henley-Regatta-Sequenz
3.3 Subjektive Perspektiven der Figur des Mark Zuckerberg - 7 „Hand Covers Bruise“ als Triptychon
3.4 Vermittlung von Plot- und Charakterdramaturgie
4. You’re Score made the film - Fazit
5. Quellen
- Arbeit zitieren
- Anonym,, 2012, Der Soundtrack als dramaturgisches Gestaltungsmittel in David Finchers "The Social Network", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/201768
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