Volkswirtschaften unterliegen einem stetigen Umschwung. Für Unternehmen stehen strukturelle Veränderungen, Kostenreduktionen sowie der Wettbewerb um qualifizierte Arbeitskräfte im Fokus.
Die Achillesferse eines Unternehmens bildet auch in einer hoch technisierten Volkswirtschaft die Gesamtheit der Mitarbeiter, die für ein Unternehmen tätig ist. Diese Arbeitnehmer tragen maßgeblich zum Erfolg oder Misserfolg eines Unternehmens bei. Ein Unternehmen ist daher sehr darauf bedacht, möglichst viele Mitarbeiter zu beschäftigen, die hoch qualifiziert sind und ein hohes Maß an Leistungsbereitschaft aufbringen.
Die vorliegende Ausarbeitung mit dem Titel “Forced-Ranking Systems und relative Leistungsentlohnung“ soll bei der Problematik ansetzen, wie Arbeitsverträge ausgestaltet sein sollten, damit Mitarbeiter eines Unternehmens Anreize haben, dauerhaft eine hohe Leistungsbereitschaft bereitzustellen. Der Fokus liegt hierbei auf der Betrachtung sogenannter „relativer Leistungsentlohnung“. Es soll insbesondere die Frage beantwortet werden, inwiefern relative Leistungsentlohnung in Form von relativen Leistungsturnieren in der Lage ist, optimale Anreize bei Mitarbeitern zu induzieren, sodass Unternehmen eine möglichst hohe Produktivität erreichen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung
- Methodischer Aufbau
- Die Prinzipal-Agenten-Theorie
- Die Theorie relativer Leistungsentlohnung
- Relative Leistungsentlohnung
- Das Grundmodell nach LAZEAR/ROSEN
- Relative Leistungsturniere bei Risikoneutralität
- Relative Leistungsturniere bei Risikoaversion
- Relative Leistungsturniere bei Heterogenität
- Keine Selbstsortierung der Turnierteilnehmer
- Gemischte Turniere sind ineffizient
- Vor- und Nachteile relativer Leistungsentlohnung
- Vorteile
- Nachteile und mögliche Lösungsansätze
- Einsatz relativer Leistungsentlohnung in der Praxis
- Forced-Ranking Systems
- Forced-Ranking Systems in der Praxis: Eine empirische Studie
- Weitere empirische Evidenz zur Praxisrelevanz relativer Leistungsentlohnung
- Schlussbetrachtung
- Anhang 1: Relative Leistungsturniere unter Risikoneutralität
- Anhang 2: Relative Leistungsturniere unter Risikoaversion
- Anhang 3: Relative Leistungsturniere mit heterogenen Agenten
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit befasst sich mit Forced-Ranking Systems und relativer Leistungsentlohnung im Kontext der Personalökonomik. Ziel ist es, die Funktionsweise und Effektivität dieser Anreizsysteme im Vergleich zu anderen Entlohnungssystemen zu analysieren.
- Die Prinzipal-Agenten-Theorie als Grundlage für die Analyse von Anreizsystemen
- Theoretische Grundlagen der relativen Leistungsentlohnung, insbesondere die Turniertheorie
- Vor- und Nachteile von Forced-Ranking Systems und relativer Leistungsentlohnung
- Empirische Evidenz zum Einsatz von Forced-Ranking Systems in der Praxis
- Diskussion von Problemen und möglichen Lösungsansätzen im Zusammenhang mit relativer Leistungsentlohnung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Diplomarbeit ein und stellt die Problemstellung sowie den methodischen Aufbau dar. Kapitel zwei gibt eine kurze Einführung in die Prinzipal-Agenten-Theorie, die als Grundlage für die Analyse von Anreizsystemen dient. Kapitel drei widmet sich der Theorie relativer Leistungsentlohnung und diskutiert ein Grundmodell nach LAZEAR/ROSEN, das den Wettbewerb zwischen zwei Agenten in einem Leistungsturnier betrachtet. Dabei werden verschiedene Szenarien mit unterschiedlichen Annahmen wie Risikoneutralität, Risikoaversion und Heterogenität der Agenten untersucht.
Kapitel vier befasst sich mit den Vor- und Nachteilen von relativer Leistungsentlohnung. Es werden sowohl Vorteile wie die Selbstbindung des Prinzipals, geringere Kostenstruktur und die Möglichkeit der Selbstselektion von Agenten hervorgehoben als auch Nachteile wie die Gefahr von Motivationsverlust, Sabotage und Kollusion diskutiert. Kapitel fünf analysiert den Einsatz von Forced-Ranking Systems in der Praxis am Beispiel von Merck & Co. Inc. Die Studie von MURPHY zeigt, wie die Einfiihrung eines Forced-Ranking Systems die Produktivität des Unternehmens gesteigert hat.
Zusätzlich werden die Ergebnisse weiterer empirischer Studien zusammengefasst, die die Praxisrelevanz der relativen Leistungsentlohnung belegen. Die Schlussbetrachtung fasst die Ergebnisse der Diplomarbeit zusammen und stellt die Relevanz der Tournament-Theorie nach LAZEAR/ROSEN heraus.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Forced-Ranking Systems, relative Leistungsentlohnung, Turniertheorie, Prinzipal-Agenten-Theorie, Anreizsysteme, Produktivitätssteigerung, Motivationsverlust, Sabotage, Kollusion, empirische Studien, Praxisrelevanz, Personalökonomik. Die Arbeit untersucht die Funktionsweise und Effektivität von Forced-Ranking Systems und relativer Leistungsentlohnung in der Praxis und analysiert die damit verbundenen Vor- und Nachteile.
- Arbeit zitieren
- Bernd Claßen (Autor:in), 2012, Forced-Ranking Systems und relative Leistungsentlohnung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/201421
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