Die folgende Arbeit befasst sich mit der Frage des Guten und des Bösen in den Tragödien König Lear und Macbeth von William Shakespeare. Das Ziel dieser Arbeit ist es die Probleme der beiden Konzepte und die Rollen der Charaktere als Gut und Böse in Bezug auf die Tragödien zu untersuchen. Von Anfang an wird der Fokus dieser Arbeit auf die Handlungen von Charakteren und ihre moralischen Werte gestellt. Es wird gezeigt, dass während der Renaissance sich die Wahrnehmung des Guten und des Bösen verändert hat. In der späten Renaissance, als die intellektuelle Entwicklung des Menschen stattgefunden hat, begannen diese Konzepte gut, schlecht und böse zu unterscheiden. Durch die Untersuchung von Kräften des Guten wie Cordelia und Banquo, Kräften des Bösen wie Edmund und Lady Macbeth und problematischen Kräften wie Lear und Macbeth verdeutlicht diese Arbeit, dass unter allen diskutierten Charakteren Cordelia die reinste Güte vertritt. Andere Charaktere scheinen schlecht zu sein, weil sie innerhalb des „normalen“ Fehlverhaltens handeln. Zum Beispiel, täuscht Banquo König Duncan, Machiavel Edmund betrügt seine Familie, Lady Macbeth manipuliert ihren Mann und Lear wehrt seine Tochter ab. Nur Macbeth kann als böse Person genannt werden, weil er außerhalb des „normalen“ Fehlverhaltens handelt, nämlich er mordet. Allerdings ist Macbeth nicht eine böse Person in seiner Natur, da seine Antriebskraft für amoralisches Verhalten nicht sein rationaler Verstand sondern Emotionen sind. Außerdem offenbaren die beiden Tragödien, dass das Gute böse werden kann, wie auch das Böse gut werden kann. Dies bedeutet auch, dass die Natur des Guten und des Bösen wegen der Mehrdeutigkeit jedes Konzeptes problematisch ist. In Bezug auf Ethik und moralische Werte verdrehen die Charaktere die klassischen moralischen Werte, weil sie ihre unmoralischen Handlungen als eine Quelle für eigene Vorteile sehen. Jedoch, sind ihre amoralischen Handlungen diese wirkliche Quelle des Bösen, weil die unleugbar zu Zerstörung beziehungsweise zu Selbstzerstörung der Charaktere führen. Shakespeare dramatisiert individuelles amoralisches Verhalten der Menschen, das letztendlich zu ihren eigenen Tragödien führt. Das Fazit dieser Arbeit ist, dass die Probleme des Guten und des Bösen nicht behoben werden können, weil der Mensch ein Potenzial für die Entwicklung des Bösen und die Zerstörung der unschuldigen Güte besitzt.
Inhaltsverzeichnis
- Introduction
- The Concepts of Good and Evil in Renaissance.
- Good and Evil in King Lear and Macbeth
- Forces of Goodness: Cordelia and Banquo_
- Forces of Evil: Edmund and Lady Macbeth
- Challenging Concepts of Good and Evil: Lear and Macbeth _
- Resolving Evil? The Final Scenes.
- Conclusion
- Bibliography
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Konzepte von Gut und Böse in den Tragödien König Lear und Macbeth von William Shakespeare. Das Hauptziel ist es, die Probleme der beiden Konzepte und die Rollen der Charaktere als Gut und Böse in Bezug auf die Tragödien zu analysieren. Der Fokus liegt auf den Handlungen der Charaktere und ihren moralischen Werten. Die Arbeit zeigt, dass sich die Wahrnehmung des Guten und des Bösen während der Renaissance verändert hat.
- Die Entwicklung der Konzepte von Gut und Böse in der Renaissance.
- Die Darstellung von Gut und Böse in den Tragödien König Lear und Macbeth.
- Die Ambivalenz der Charaktere und ihre Fähigkeit, sowohl gut als auch böse zu sein.
- Die ethischen und moralischen Werte, die in den Tragödien dargestellt werden.
- Die problematische Natur von Gut und Böse und ihre Auswirkungen auf die Charaktere und die Welt der Tragödien.
Zusammenfassung der Kapitel
- Introduction
Die Einleitung führt in die Thematik der Arbeit ein und stellt die beiden Tragödien König Lear und Macbeth von William Shakespeare vor. Sie skizziert die Problematik der Konzepte von Gut und Böse und erläutert die Zielsetzung der Arbeit. Zudem wird die Veränderung der Wahrnehmung von Gut und Böse in der Renaissance aufgezeigt.
- The Concepts of Good and Evil in Renaissance.
Dieses Kapitel untersucht die Entwicklung der Konzepte von Gut und Böse in der Renaissance. Es werden die mittelalterlichen Vorstellungen von Gut und Böse als göttliche und teuflische Kräfte beleuchtet und mit den neuen Renaissance-Ideen von Gut und Böse als Teil der menschlichen Natur kontrastiert. Die Bedeutung der hierarchischen Ordnung in der Renaissance und die Rolle der Familie und Gesellschaft in der Definition von moralischem Verhalten werden hervorgehoben. Das Kapitel zeigt, wie die Renaissance-Denker die Konzepte von Gut und Böse als komplexer und problematischer erkannten.
- Good and Evil in King Lear and Macbeth
- Forces of Goodness: Cordelia and Banquo_
Dieses Unterkapitel analysiert die Charaktere Cordelia und Banquo als Vertreter des Guten in den beiden Tragödien. Cordelia verkörpert die reinste Form der Güte und ihre Liebe zu ihrem Vater Lear ist unerschütterlich. Banquo hingegen zeigt eine ambivalentere Form der Güte, da er zunächst versucht, der Versuchung des Bösen zu widerstehen, letztendlich aber von seiner eigenen Ambition verführt wird.
- Forces of Evil: Edmund and Lady Macbeth
Dieses Unterkapitel untersucht die Charaktere Edmund und Lady Macbeth als Vertreter des Bösen. Edmund ist ein Machiavellischer Charakter, der durch Täuschung und Manipulation seine eigenen Ziele verfolgt. Lady Macbeth ist von einer unbändigen Ambition getrieben, die sie dazu bringt, ihren Mann zum Mord zu drängen. Beide Charaktere zeigen eine gewisse Komplexität und Ambivalenz, da sie auch positive Eigenschaften aufweisen.
- Challenging Concepts of Good and Evil: Lear and Macbeth _
Dieses Unterkapitel betrachtet die problematischen Charaktere Lear und Macbeth, die sowohl gut als auch böse sein können. Lear ist ein stolzer König, der durch die Täuschung seiner Töchter in den Wahnsinn getrieben wird. Macbeth ist ein tapferer Krieger, der von seiner eigenen Ambition verführt wird und schließlich zum Mörder wird. Beide Charaktere zeigen eine tiefe Ambivalenz in ihrer Natur und stellen die klaren Grenzen zwischen Gut und Böse in Frage.
- Forces of Goodness: Cordelia and Banquo_
- Resolving Evil? The Final Scenes.
Dieses Kapitel analysiert die Schlussakte der beiden Tragödien und untersucht, ob und wie das Böse besiegt werden kann. In König Lear wird Edgars Güte schließlich über Edmunds Bosheit triumphieren, während Lear und Cordelia Opfer des Bösen werden. In Macbeth wird Malcolm, der rechtmäßige Erbe des Throns, die Macht übernehmen, während Macbeth durch seine eigenen Taten zugrunde geht. Die Bedeutung der Hexen als Repräsentanten des potenziellen Bösen in Macbeth wird diskutiert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Konzepte von Gut und Böse, die Tragödien König Lear und Macbeth, die Charaktere Cordelia, Banquo, Edmund, Lady Macbeth, Lear und Macbeth, die Renaissance, die ethischen und moralischen Werte, die Ambivalenz der Charaktere, die Macht des Guten und des Bösen sowie die problematische Natur von Gut und Böse.
- Citation du texte
- Alina Müller (Auteur), 2012, Good and Evil In Shakespeare´s King Lear and Macbeth, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/200565
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