Das Genie Machiavellis lag vornehmlich in seiner einzigartigen Weise, die Leute, deren Handeln – kurz, das menschliche Leben zu beobachten und daraus praktische Schlussfolgerungen zu ziehen. Machiavellis Ziel war es immer, die Menschen so zu beschreiben, wie sie wirklich sind, ohne dabei einen euphemistischen Ton anzuschlagen oder ins Pejorative zu versinken. Machiavelli brilliert durch nüchterne Ausformulierungen der Wirklichkeit. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass auch dieses Werk, „La Mandragola“, von dieser außergewöhnlichen Gabe der Beobachtung und der Beschreibung geprägt ist. In diesem Stück flicht Machiavelli seine Weltanschauung in ein fiktives Geschehen einer Komödie ein, wobei Machiavelli dramentheoretische Aspekte mit Elementen der novellistischen Tradition verschmilzt.
Thema dieser Hausarbeit ist „‚La Mandragola’ und die Tradition der Novelle“, wobei das erklärte Ziel darin besteht, aufzuzeigen, inwieweit das Stück „La Mandragola“ novellistische Züge aufweist. Dazu möchte ich im Folgenden kurz auf die Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte der Novelle eingehen, um dann einen Bogen zu den Gemeinsamkeiten der Novelle und dem zu untersuchenden Werk Machiavellis, „La Mandragola“, schlagen zu können, wo ich mich sowohl auf die äußeren wie auch auf die inneren Charakteristika beider Genres beziehen werde.
Es ist noch anzumerken, dass sich die Bezugnahme auf Novellen in dieser Arbeit fast ausschließlich auf den Novellenzyklus Boccaccios, das „Decamerone“, beschränkt. Dies geschieht sowohl aufgrund der Tatsache, dass sich „La Mandragola“ durch einen gewissen Imitationscharakter zu Form und Inhalt einiger Novellen jenes Zyklus’ auszeichnet als auch aufgrund der Rolle, welche Boccaccio als partielle Inspirationsquelle und Vorbild nicht unerheblichen Ausmaßes für Machiavelli und dessen Werk zukommen dürfte.
Gliederung
1. Einleitung
2. La Mandragola und die Tradition der Novelle
2.1 Ursprung und Geschichte der Novelle
2.2 Äußere Charakteristika
2.2.1 Form
2.2.2 Prosa und Volkssprachlichkeit
2.3 Innere Charakteristika
2.3.1 Aufbau und straffes Handlungsgefüge
2.3.2 Erzählhaltung
2.3.3 Reale Vorstellbarkeit
2.3.4 Neuheit oder unerhörte Begebenheit
2.3.5 Leitsymbolische Vorausdeutungs- und Integrationstechniken
2.3.6 ‘Innamoramento per fama’ und weitere Motive des “Decamerone”
3. Fazit
- Citation du texte
- Enrico Suchy (Auteur), 2005, La Mandragola und die Tradition der Novelle, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/199815
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