Das Kartenblatt L 8524 Lindau am Bodensee zeigt das südwestliche Ende von Bayern sowie
den östlichen Teil des Bodensees mit anschließendem Rheintal. Der größte Teil des
Kartenblatts liegt in Österreich und zeigt Teile des österreichischen Bundeslandes
Vorarlberg. Das Kartenblatt liegt zwischen 9°40’ Ost und 10°00’ Ost sowie 47°24’ Nord
und 47°36’ Nord. Wir befinden und vornehmlich im Voralpenland im Gebiet der gefalteten
Molasse und im Grundmoränen Gebiet. Am südlichen Rand beginnen die Kalkalpen und am
westlichen Rand wird die Molasse vom Alpenrhein durchbrochen, der in den Bodensee mündet. Das Gebiet weist mit Ausnahme des Rheintals eine hohe Reliefenergie auf.
Insgesamt steigen die maximalen Höhen von Nord nach Süd in Richtung Alpen an, dabei
werden die Berge Richtung Süden immer steiler.[...]
Inhaltsverzeichnis
Interpretationsskizze
Allgemeine Informationen
Gebiet 1.0: Bodensee und Gebiet Dornbirn - Bregenz (Rheinauen)
Gebiet 2.0: Lindauer Hinterland (nördl. Bodenseeufer)
Gebiet 3.0 Allgäu
Gebiet 4.0 Bregenzerwald
Gebiet 4.1 Bregenzerwald zwischen Haselstauden und Riefensberg
Gebiet 4.2 Bregenzerwaldgebirge
Siedlungsgeographie
Literatur
Interpretationsskizze
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1.0: Bodensee und Gebiet Dornbirn - Bregenz (Rheinauen)
2.0: Lindauer Hinterland (nördl. Bodenseeufer)
3.0: Allgäu
4.0: Bregenzer Wald
4.1: Bregenzer Wald zwischen Haselstauden und Riefensberg
4.2: Bregenzerwaldgebirge
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Das Kartenblatt L 8524 Lindau am Bodensee zeigt das südwestliche Ende von Bayern sowie den östlichen Teil des Bodensees mit anschließendem Rheintal. Der größte Teil des Kartenblatts liegt in Österreich und zeigt Teile des österreichischen Bundeslandes Vorarlberg. Das Kartenblatt liegt zwischen 9°40’ Ost und 10°00’ Ost sowie 47°24’ Nord und 47°36’ Nord. Wir befinden und vornehmlich im Voralpenland im Gebiet der gefalteten Molasse und im Grundmoränen Gebiet. Am südlichen Rand beginnen die Kalkalpen und am westlichen Rand wird die Molasse vom Alpenrhein durchbrochen, der in den Bodensee mündet. Das Gebiet weist mit Ausnahme des Rheintals eine hohe Reliefenergie auf. Insgesamt steigen die maximalen Höhen von Nord nach Süd in Richtung Alpen an, dabei werden die Berge Richtung Süden immer steiler.
GEBIET 1.0: BODENSEE UND GEBIET DORNBIRN - BREGENZ (RHEINAUEN)
Der höchste Punkt im Gebiet 1.0 liegt bei Rechtswert (RW) 35/55/8 und Hochwert (HW) 52/51/9 auf einer Höhe von 443 im Gebiet der Ortschaft Halterdorf. Der tiefste Punkt in diesem Gebiet liegt bei RW 35/51/6 und HW 52/65/0 im Gebiet des Bodensees. Das gesamte Gebiet ist relativ flach. Die Rheinebene steigt jedoch leicht von Nord nach Süd und etwas stärker vom Rhein ostwärts an. Die mittleren Höhen in diesem Gebiet liegen bei 405 m über NN.
Hydrographisch geprägt wird das Gebiet 1.0 vom Rhein und vom Bodensee in die alle Fließgewässer münden. Der Rhein liegt am äußersten westlichen Rand des Kartenblatts. Er wurde begradigt und eingedeicht. Die Eindeichung in diesem Gebiet lässt darauf schließen, dass die Gefahr besteht, dass die Gewässer bei Schneeschmelze über die Ufer treten. Aufgrund des geringen Gefälles in diesem Gebiet wären von den Überschwemmungen große Gebiete betroffen. Weitere Gewässer die ebenfalls eingedeicht wurden, sind: die Bregenzer Ache, die Dörnbirner Ache, der Staldenbach, der Schwarzachbach. Festzustellen ist außerdem, dass das Gebiet von Entwässerungsgräben durchzogen ist. Dies lässt auf einen sehr feuchten Boden schließen, der zur Bewirtschaftung trockengelegt werden musste. Augrund der sehr niedrigen Reliefenergie in diesem Gebiet entwässern die Gräben nicht ausschließlich in eine Richtung. Im Gebiet um Dornbirn existieren noch sumpfige Gebiete, was die Vermutung feuchter Böden bestätigen würde. Der Bodensee ist ein Zungenbeckensee, der durch die letzte Eiszeit entstanden ist. In ihm befindet sich eine Insel auf der die Stadt Lindau am Bodensee liegt. Die Insel ist über einen Damm und eine Brücke mit dem Ufer verbunden.
Der tiefere Untergrund in diesem Gebiet besteht wahrscheinlich aus Kiesen und Sanden, die der Rhein und seine Zuflüsse während des Pleistozän und Holozän abgelagert haben. Vor der Begradigung floss der Rhein wahrscheinlich als Mäander durch das Rheintal und wechselte häufiger sein Flussbett.
Die Böden in diesem Gebiet sind wahrscheinlich Auenböden, die vom Rhein geprägt wurden. Es müssen fruchtbare Böden sein, da in diesem Gebiet keine Waldgebiete existieren und auf den Trockengelegten Flächen ausschließlich Garten- und Ackerbau betrieben werden. Falls der Grundwasserspiegel hier sehr hoch ist, könnte es auch zur Bildung von Gley kommen.
Die Vegetation zeichnet sich vor allem durch Ackerbau aus, der auf den trockengelegten Auenböden betrieben wird. Im Bereich der Siedlungen existieren darüber hinaus Flächen intensiver Gartenbaunutzung. Es existieren einige Restflächen auf denen noch Sumpfvegetation existieren dürfte. Die Ackerflächen sind zudem durchsetzt mit Bäumen, insbesondere die Birke worauf der Name Birkenwiese schließen lässt, die zusätzlich zur Trockenlegung der Flächen dienen. Durch die Klimastabilisierende Wirkung des Bodensees, der für relativ milde Winter sorgt, ist dieses Gebiet zusätzlich begünstigt.
GEBIET 2.0: LINDAUER HINTERLAND (NÖRDL. BODENSEEUFER)
Der höchste Punkt in Gebiet 2.0 bei RW 35/55/8 und HW 52/71/0 nahe der Ortschaft Zeisertsweiler. Der tiefste Punkt liegt bei RW 35/52/9 und HW 52/68/5 in der Ortschaft Aeschach. Das gesamte Gebiet ist sehr hügelig wobei es vom Bodensee Richtung Norden ansteigt. Die durchschnittlichen Höhen in diesem Gebiet liegen bei ca. 450 m über NN.
Im Gebiet 2.0 existieren nur wenige Fließgewässer. Der größte Fluss ist die Laibach, die auch die Staatsgrenze zwischen Deutschland und Österreich bildet. Die Laibach fließt von Nord nach Süd und mündet in den Bodensee. Es existieren darüber hinaus noch kleinere Bäche wie die Ach, die auch von Nord nach Süd fließt und in den Bodensee mündet, der Wolfsbach, der von Nord nach Süd fließt und in die Ach mündet, oder der Mötzacher Tobelbach, der bei Oberhof entspringt und bei Aeschach in die Ach mündet. Neben diesen Bächen existieren noch mehrere kleinere Seen, wie die Weißenberger Weiher in der Nähe von Weißenberg. Darüber hinaus existieren auch mehrere kleinere Moorgebiete zum Beispiel nahe dem Dorf Eggenwatt. Einige dieser Moorgebiete werden von Gräben durchzogen, die zur Trockenlegung der Feuchtgebiete beitragen sollen.
Der tiefere Untergrund in diesem Gebiet besteht wohl aus Grundmoränenmaterial, das während des Pleistozäns abgelagert wurde. Dies dürfte auch die Moorgebiete und Hügel in der Landschaft erklären, die ich als Drumlins interpretieren würde.
Die Böden in diesem Gebiet dürften im Bereich der sumpfigen Gebiete Moor- oder Torfböden sein. In den höher gelegenen oder trockenen Gebieten würde ich auf Braunerden bis Parabraunerden schließen. Die Böden sind nicht sehr fruchtbar, da weite Gebiete von Wald und Wiesen bewachsen sind.
Die Waldgebiete in Gebiet 2.0 bestehen vor allem aus Laub und Nadelwald. Ackerbau existiert kaum. Gartenbau wird in den Ortschaften direkt am Bodensee betrieben. Die meisten Flächen bestehen aus Wiesen. In den Moorgebieten dürfte Moorvegetation existieren.
GEBIET 3.0 ALLGÄU
Der höchste Punkt in Gebiet 3.0 ist der Hirschberg mit 1095 m über NN bei RW 35/61/9 und HW 52/64/9. Der tiefste Punkt liegt bei RW 35/58/0 und HW 52/60/4 auf einer Höhe von 456 m über NN. Das Gebiet durchziehen zwei Höhenzüge die von Südwest in Nordöstliche Richtung nahezu parallel verlaufen, wobei sie sich nach Nordosten abflachen.
Alle Gewässer in Gebiet 3.0, bis auf den Beulenbach, der nach Norden entwässert, entwässern in die Bregenzer Ache, die in den Bodensee mündet. Weitere wichtige Fließgewässer sind die Weissach, die von Nordosten her kommend nach Südwesten fließt und bei Rohrhalden in die Bregenzer Ache mündet; die Rotach, die nördlich von Weiler- Simmerberg entspringt, in südliche Richtung fließt und bei Nellenburg ebenfalls in die Bregenzer Ache mündet; und die Bolgenach, die von Südosten herkommend nach Nordosten fließt und bei Bündegg in die Weissach mündet. All diese Gewässer haben sich sehr stark in das Gestein eingetieft, so dass sich an bestimmten Flussabschnitten ab Ende der letzten Eiszeit Schluchten ausgebildet haben. Diese stark eingetieften Täler lassen auf widerstandsfähige Gesteine schließen. Im Gebiet um den Pfänder haben sich zusätzlich mehrere kleinere Bäche ebenfalls stark ins Gestein eingetieft. Insgesamt existiert in Gebiet 3.0 ein dichtes Gewässernetz. In der Nähe von Sulzberg existiert ein Moorgebiet auf einem Plateau in dem auch Torfstich betrieben wird.
Der tiefere Untergrund in Gebiet 3.0 besteht im nördlichen Teil wahrscheinlich aus Grundmoränenmaterial welches während des Pleistozäns abgelagert wurde. Südlich daran anschließend liegt das Gebiet der gefalteten Molasse aus denen auch die beiden großen Höhenzüge bestehen dürfte. Die Molasse wurde bei der Alpenbildung mitgefaltet.
Die Böden in diesem Gebiet dürften in erster Linie Braunerden sein, mit Ausnahme der Moorgebiete in denen Torfböden vorherrschend sein dürften.
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- Citation du texte
- Marie Burger (Auteur), 2007, Karteninterpretation L 8524 - Lindau am Bodensee, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/199265
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