In unserer heutigen Zeit gilt es als selbstverständlich, dass die hispanophone Welt eine Einheit darstellt, die nicht nur aus Spanien besteht, sondern auch Teile des amerikanischen Kontinents umfasst und sich bis in den Pazifischen Ozean zu den Philippinen erstreckt.
Aus der Tatsache, dass die hispanophonen Länder geographisch über die Weltkugel verstreut liegen, ergibt sich, dass eine sprachkulturelle Institution von Nöten ist, die Normen fixiert, die verschiedene Varietäten berücksichtigen.
Hierbei stellt die Real Academia Española (RAE) unter den diversen sprachkulturellen Institutionen die etablierteste und damit einflussreichste Instanz dar.
In unserer heutigen Zeit gilt es als selbstverständlich, dass die hispanophone Welt eine Einheit darstellt, die nicht nur aus Spanien besteht, sondern auch Teile des amerikanischen Kontinents umfasst und sich bis in den Pazifischen Ozean zu den Philippinen erstreckt.
Aus der Tatsache, dass die hispanophonen Länder geographisch über die Weltkugel verstreut liegen, ergibt sich, dass eine sprachkulturelle Institution von Nöten ist, die Normen fixiert, die verschiedene Varietäten berücksichtigen.
Hierbei stellt die Real Academia Española (RAE) unter den diversen sprachkulturellen Institutionen die etablierteste und damit einflussreichste Instanz dar.
Die Real Academia Española beschäftigt sich nicht nur mit den Belangen der staatsnationalen iberischen Sprachnorm, sondern hat auch die lateinamerikanische Norm im Blick und berücksichtigt diese bei ihrer Arbeit, wie Greule und Lebsanft[1] folgendermaßen erläutern: "[die] sich nicht nur für die Kodifizierung der staatsnationalen spanischen, sondern auch für die panhispanische Norm zuständig fühlt".
Als Vorteil einer gemeinsamen Arbeit von Spanien und lateinamerikanischen Ländern wird gesehen, dass dadurch, dass die sprachlichen Normen gemeinsam festgelegt werden, die daraus entwickelten Empfehlungen leichter allgemeine Akzeptanz finden werden.
Seit ihrer Gründung im Jahr 1713 durch Juan Manuel Fernández Pacheco leistete die Akademie im 18. Jahrhundert einen entscheidenden Beitrag zur Festigung der sprachlichen Norm. Ihr Leitspruch dabei lautete "limpia, fija y da esplendor"[2]. Besonders wichtig waren die Publikation ihrer Grammatik im Jahr 1771 ("Gramática de la Lengua Castellana") und ihres Wörterbuches, dem "Diccionario de Autoridades" (1726-1739)[3]. Was man erwähnen muss, ist, dass bei diesen Veröffentlichungen Wörter mit regionaler Verbreitung Berücksichtigung finden[4].
Am Anfang des 17. Jahrhunderts konnte man nur durch die Erwähnung "voces de india" die Existenz von Amerikanismen wahrnehmen[5].
Allgemein betrachtet, kann man sagen, dass die Möglichkeiten der sprachlichen Mitbestimmung vorerst limitiert waren auf die Aufnahme von Amerikanismen in das Wörterbuch. Spanien zeigte sich sehr tolerant gegenüber den Indiosprachen, jedoch drängte die Monarchie darauf, dass die Indios durch Einrichtungen wie Schulen, die spanische Sprache vermittelt bekommen. Man wollte dadurch eine leichtere Christianisierung erlangen und es ergab sich dadurch die Möglichkeit für die Indios, ihre Rechte vor Behörden zu vertreten[6].
In der Zielsetzung der Sprachpolitik vollzog sich gegen Ende des 18. Jahrhunderts ein bedeutsamer Wandel.
Dabei wurde auch das Prinzip der sprachlichen Assimilation in die Reformgesetze im Jahr 1770 aufgenommen. Dadurch sollten die Indiosprachen ausgelöscht werden, wodurch das primäre Ziel nicht mehr nur die Verbreitung des Spanischen war[7].
[...]
[1] Greule A. / Lebsanft F. (Hgg.): Europäische Sprachkultur und Sprachpflege. Akten des Regensburger Kolloquiums, Oktober 1996., Tübingen 1998., S. 260.
[2] Berschin H. u.a. (Hgg.): Die spanische Sprache. Verbreitung. Geschichte. Struktur., 1. Auflage., München: 1987, S.117.
[3] www.rae.es
[4] vgl. Berschin, S. 117
[5] vgl. Noll, V.: Das amerikanische Spanisch: ein regionaler und historischer Überblick, Tübingen 2001, S.11
[6] vgl. Berschin, S. 98
[7] vgl. Berschin, S. 99
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- Christina Müller (Author), 2008, Real Academia Española vs. lateinamerikanisches Spanisch. Die Beziehung zwischen spanischen und amerikanischen Akademien, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/199051
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