In der vorliegenden Hausarbeit werden die Merkmale von Kanzleisprache als Fachsprache und des Frühneuhochdeutschen am Beispiel eines Dokuments aus der Kaiserlichen Kanzlei Karls IV. thematisiert.
Da ich mich bei der Darstellung der sprachlichen Kennzeichen des Frühneuhochdeutschen speziell auf das Schriftstück ‚1353 – Karl IV. an Landgraf Friedrich III. von Thüringen‘ (frühneuhochdeutscher ‚Originaltext‘ sowie die selbstständige Übersetzung davon: siehe Anhang) beziehen möchte und es sich folglich um einen Brief aus der Kaiserlichen Kanzlei Karls IV. handelt, werden zu Beginn der Arbeit einige wesentliche biographische Aspekte über Karl IV. als Herrscher gegeben.
Anschließend wird erklärt, was unter dem Begriff ‚Kanzleisprache‘ im Allgemeinen zu verstehen ist, aus welchen angenommenen, hauptsächlichen Gründen es zum Wandel von lateinischer zu deutscher Kanzleisprache kam und inwiefern Karls Kanzlei die deutsche Kanzleisprache und die neue Schrift-/Standardsprache beeinflusst hat.
Ferner wird dann der Begriff ‚Fachsprache‘ allgemein erklärt, um darauf aufbauend zu erschließen, was an Kanzleisprache bzw. an dargestellten Beispielen des ausgewählten Textes Fachsprache ist. Es werden fachsprachliche Eigenschaften deutlich gemacht.
Abschließend werde ich anhand des oben genannten Dokuments an Beispielen wesentliche bzw. die wichtigsten sprachlichen Merkmale des Frühneuhochdeutschen aufzeigen, ohne dabei explizit auf den Inhalt (siehe Übersetzung) des Schriftstückes und die darin vorkommenden, historischen Personen (Landgraf Friedrich III. von Thüringen, Johannes de Glacz) einzugehen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Biographisches zu Karl IV. als Herrscher
- Kanzleisprache
- Was ist Kanzleisprache?; Sprachlicher Wandel von Kanzleisprache
- Einfluss der Kaiserlichen Kanzlei Karls IV. auf Kanzlei- und Schrift-/Standardsprache
- Fachsprache
- Was ist Fachsprache?
- Kanzleisprache als Fachsprache
- Sprachliche Merkmale des Frühneuhochdeutschen am Beispieltext
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Merkmale der Kanzleisprache als Fachsprache und des Frühneuhochdeutschen anhand eines Dokuments aus der kaiserlichen Kanzlei Karls IV. Die Arbeit beleuchtet die sprachlichen Eigenheiten des ausgewählten Briefes und setzt diese in den Kontext der Sprachentwicklung des Frühneuhochdeutschen und der Entwicklung der Kanzleisprache.
- Biographischer Kontext von Kaiser Karl IV.
- Definition und Entwicklung der Kanzleisprache
- Kanzleisprache als Fachsprache
- Sprachliche Merkmale des Frühneuhochdeutschen
- Analyse eines Beispieltextes aus der Kanzlei Karls IV.
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung beschreibt den Fokus der Hausarbeit: die Analyse der Merkmale von Kanzleisprache als Fachsprache und des Frühneuhochdeutschen anhand eines Briefes aus der Kaiserlichen Kanzlei Karls IV. Sie skizziert den Aufbau der Arbeit, der mit einer kurzen biographischen Betrachtung Karls IV. beginnt, anschließend die Kanzleisprache und Fachsprache definiert und schließlich die sprachlichen Merkmale des Frühneuhochdeutschen am Beispieltext analysiert.
2. Biographisches zu Karl IV. als Herrscher: Dieses Kapitel bietet einen knappen Überblick über das Leben und Wirken Kaiser Karls IV. Es hebt seine erfolgreiche Politik zur Festigung seiner Hausmacht, die Förderung der Kultur in Prag durch die Gründung der Universität und die Errichtung der Prager Neustadt hervor. Die Goldene Bulle von 1356, die die Königswahl regelte und die Macht der Kurfürsten festigte, wird als zentrales Ereignis seiner Herrschaft beschrieben. Der Fokus liegt auf der Darstellung Karls IV. als mächtiger und einflussreicher Herrscher, der das Reich stabilisierte und die Nachfolge seines Sohnes Wenzel sicherstellte.
3. Kanzleisprache: Dieses Kapitel befasst sich mit dem Begriff „Kanzleisprache“ und ihrem sprachlichen Wandel. Es definiert Kanzleisprache als die geschriebene Sprache der Kanzleien im Frühneuhochdeutschen und erklärt die Funktion von Kanzleien als Beurkundungsstellen. Der Kapitel behandelt den Übergang von lateinischer zu deutscher Kanzleisprache etwa Mitte des 13. Jahrhunderts, wobei die Gründe für diesen Wandel zwar nicht abschließend geklärt sind, aber mit dem Wunsch nach Rechtsklarheit in der Bevölkerung in Verbindung gebracht werden. Die Rolle der Kanzlei Karls IV. bei der Entwicklung der deutschen Kanzleisprache und der neuen Schrift-/Standardsprache wird angesprochen.
4. Fachsprache: Dieses Kapitel definiert den Begriff „Fachsprache“ allgemein und untersucht anschließend, inwiefern die Kanzleisprache als Fachsprache betrachtet werden kann. Es werden spezifische Merkmale der Kanzleisprache herausgearbeitet, die sie als Fachsprache kennzeichnen, unter Berücksichtigung der Beispiele aus dem ausgewählten Text. Der Fokus liegt darauf, die fachsprachlichen Eigenschaften der Kanzleisprache aufzuzeigen und zu begründen.
5. Sprachliche Merkmale des Frühneuhochdeutschen am Beispieltext: Dieses Kapitel analysiert die sprachlichen Merkmale des Frühneuhochdeutschen anhand des Beispieltextes aus der Kaiserlichen Kanzlei Karls IV. Es werden konkrete Beispiele aus dem Text herangezogen, um die typischen sprachlichen Eigenheiten des Frühneuhochdeutschen zu veranschaulichen, ohne dabei den Inhalt des Briefes selbst oder die darin genannten Personen zu erörtern. Die Analyse konzentriert sich auf die sprachlichen Besonderheiten, ohne inhaltliche Interpretationen.
Schlüsselwörter
Frühneuhochdeutsch, Kanzleisprache, Fachsprache, Karl IV., Kaiserliche Kanzlei, Sprachwandel, Schrift-/Standardsprache, Urkundensprache, Beispieltext, Sprachliche Merkmale.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Hausarbeit: Kanzleisprache Karls IV.
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Diese Hausarbeit analysiert die Merkmale der Kanzleisprache als Fachsprache und des Frühneuhochdeutschen anhand eines Dokuments aus der kaiserlichen Kanzlei Karls IV. Der Fokus liegt auf den sprachlichen Eigenheiten eines ausgewählten Briefes und deren Einordnung in den Kontext der Sprachentwicklung des Frühneuhochdeutschen und der Entwicklung der Kanzleisprache.
Welche Themen werden in der Hausarbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: den biographischen Kontext Kaiser Karls IV., die Definition und Entwicklung der Kanzleisprache, die Kanzleisprache als Fachsprache, die sprachlichen Merkmale des Frühneuhochdeutschen und die Analyse eines Beispieltextes aus der Kanzlei Karls IV.
Welche Kapitel umfasst die Hausarbeit und worum geht es in jedem Kapitel?
Die Hausarbeit gliedert sich in folgende Kapitel:
- Einleitung: Beschreibung des Fokus der Arbeit (Analyse von Kanzleisprache und Frühneuhochdeutsch) und der Struktur der Arbeit.
- Biographisches zu Karl IV.: Kurzer Überblick über das Leben und Wirken Karls IV. mit Fokus auf seine politische Bedeutung und seine kulturelle Förderung.
- Kanzleisprache: Definition des Begriffs "Kanzleisprache", sprachlicher Wandel der Kanzleisprache (vom Lateinischen ins Deutsche) und der Einfluss der Kanzlei Karls IV. auf die Entwicklung der deutschen Kanzleisprache und -schrift.
- Fachsprache: Allgemeine Definition von "Fachsprache" und Untersuchung der Kanzleisprache als Fachsprache anhand spezifischer Merkmale.
- Sprachliche Merkmale des Frühneuhochdeutschen am Beispieltext: Analyse der sprachlichen Merkmale des Frühneuhochdeutschen im ausgewählten Brieftext aus der Kanzlei Karls IV. ohne inhaltliche Interpretation des Briefes selbst.
- Schluss: (nicht detailliert in der Zusammenfassung beschrieben)
Welche Schlüsselwörter sind für diese Hausarbeit relevant?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Frühneuhochdeutsch, Kanzleisprache, Fachsprache, Karl IV., Kaiserliche Kanzlei, Sprachwandel, Schrift-/Standardsprache, Urkundensprache, Beispieltext, Sprachliche Merkmale.
Welcher Text wird in der Hausarbeit analysiert?
Die Hausarbeit analysiert einen Brief aus der Kaiserlichen Kanzlei Karls IV. Der Inhalt des Briefes selbst wird jedoch nicht detailliert interpretiert, sondern lediglich seine sprachlichen Merkmale im Kontext des Frühneuhochdeutschen und der Kanzleisprache.
Wie wird die Kanzleisprache in der Hausarbeit charakterisiert?
Die Kanzleisprache wird als die geschriebene Sprache der Kanzleien im Frühneuhochdeutschen definiert. Ihre Funktion als Beurkundungssprache wird hervorgehoben. Die Arbeit untersucht ihren sprachlichen Wandel vom Lateinischen ins Deutsche und ihre Rolle in der Entwicklung einer neuen Schrift- und Standardsprache.
Wie wird die Fachsprache in der Hausarbeit definiert und in Bezug zur Kanzleisprache gesetzt?
Die Hausarbeit definiert den Begriff "Fachsprache" allgemein und untersucht anschließend die Kanzleisprache auf ihre fachsprachlichen Merkmale. Es werden spezifische Merkmale der Kanzleisprache herausgearbeitet, die sie als Fachsprache kennzeichnen, unter Berücksichtigung von Beispielen aus dem ausgewählten Text.
Welche sprachlichen Merkmale des Frühneuhochdeutschen werden analysiert?
Die Analyse konzentriert sich auf die sprachlichen Besonderheiten des Frühneuhochdeutschen im Beispieltext, ohne den Inhalt des Briefes oder die darin genannten Personen zu erörtern. Konkrete Beispiele aus dem Text werden herangezogen, um die typischen sprachlichen Eigenheiten des Frühneuhochdeutschen zu veranschaulichen.
- Quote paper
- B.A. Ann Drechsler (Author), 2010, Merkmale von Kanzleisprache als Fachsprache und des Frühneuhochdeutschen am Beispiel eines Dokuments aus der Kaiserlichen Kanzlei Karls IV., Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/198463