Das Phänomen Mobbing wird heute fast überall angetroffen, also nicht nur im täglichen Arbeitsleben, sondern auch im privaten, sozialen und im Bildungsbereich. Wir konzentrieren uns jedoch hier überwiegend auf den Arbeitsbereich. Das Wort „Mobbing“ ist nur ein neuer Begriff, den Inhalt von Mobbing, also die zwischenmenschlichen Konflikte, gab es schon immer, früher wurde nicht so viel Aufheben davon gemacht. Man versteht Mobbing als eine Art Konfliktlösung, die jedoch meistens auf die Kosten anderer geht. Eine Form von Mobbing ist auch die sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz. Sie stellt eine starke Einschränkung des persönlichen Wohlbefindens und der beruflichen Entwicklung der Frauen dar und wird aus diesem Grund in dieser Ausarbeitung mit beleuchtet. Die Folgen von Mobbing sind oft schwerwiegend und enden für manchen, der vielleicht zu sensibel ist, in einem Selbstmord.
INHALTSVERZEICHNIS
1. Einleitung
2. Was ist Mobbing ?
2.1. Definitionen
2.2. Erste Anzeichen
3. Mobbinghandlungen
3.1. Das Phasenmodell
3.2. Die 45er Liste
3.3. Der Leidensweg der Betroffenen
4. Die Ursachen
5. Die sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz
5.1 Das Beschäftigtenschutzgesetz
6. Die Folgen von Mobbing
6.1. Medizinische Folgen
6.2. Soziale Folgen
7. Handlungs – bzw. Lösungsmöglichkeiten
8. Praktische Abwehrmaßnahmen gegen Mobber
9. Quellenangaben
9.1 Anlagen
EINLEITUNG
Das Phänomen Mobbing wird heute fast überall angetroffen, also nicht nur im täglichen Arbeitsleben, sondern auch im privaten, sozialen und im Bildungsbereich. Wir konzentrieren uns jedoch hier überwiegend auf den Arbeitsbereich.
Das Wort „Mobbing“ ist nur ein neuer Begriff, den Inhalt von Mobbing, also die zwischenmenschlichen Konflikte, gab es schon immer, früher wurde nicht so viel Aufheben davon gemacht.
Man versteht Mobbing als eine Art Konfliktlösung, die jedoch meistens auf die Kosten anderer geht.
Eine Form von Mobbing ist auch die sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz. Sie stellt eine starke Einschränkung des persönlichen Wohlbefindens und der beruflichen Entwicklung der Frauen dar und wird aus diesem Grund in dieser Ausarbeitung mit beleuchtet.
Die Folgen von Mobbing sind oft schwerwiegend und enden für manchen, der vielleicht zu sensibel ist, in einem Selbstmord.
2. Was ist Mobbing ?
Man könnte auch sagen, Mobbing bedeutet so viel wie Psychoterror am Arbeitsplatz !
Von Mobbing spricht man, wenn eine Person mindestens einmal die Woche mindestens ein halbes Jahr lang einer oder mehrerer von den 45 Mobbing – Möglichkeiten (siehe hier Ausführungen über die 45er – Liste, Anlage 1) ausgesetzt ist.
Das Wort „Mobbing“ kommt aus dem englischen Sprachschatz (to mob) und heißt soviel wie über jemanden herfallen, anpöbeln, angreifen oder attackieren.[1]
Seinen Ursprung hat der Begriff in der lateinischen Sprache. Hier wird mit „mobile vulgus“ die aufgewiegelte Volksmenge, die wankelmütige Masse bezeichnet.[2]
Unter Mobbing versteht man eine Art Feindseligkeit einer anderen Person gegenüber. Man mag diese Person nicht und möchte sie vielleicht aus einer Position oder einer Firma hinausekeln. Man versucht dies mit böswilligen Scherzen oder Bemerkungen anonym durchzusetzen. So ist es nur schwer beweisbar.
Hier werden bevorzugt die Arg – und Wehrlosigkeit, sowie sonstige Schwachstellen des Opfers über längere Zeit ausgenutzt.
Das Opfer selbst weiß sich oft nicht zu wehren und gibt dann irgend-wann auf. Das kann bis zum Verlust des Arbeitsplatzes führen und wie auf S. 3 schon erwähnt auch zum Selbstmord.
Mobbing schadet überall, es kostet Kraft, Energie und Geld der Betroffenen, der Unternehmer / Behörden und des Staates. Durch Mobbing kann es bei der Arbeit zu Ausfall und Fehlzeiten, zu einer reduzierten Motivation, Leistungsfähigkeit und – bereitschaft der Mitarbeiter kommen.
Es gibt zwei Arten von Mobbing in der Arbeitswelt[3]:
1. Mobbing durch Kollegen
Sie spielen ihren „ungeliebten“ Kollegen aus, anstatt ihn zu akzep-tieren. Dieser Kollege wird geschnitten und von allem ausgeschlossen, obwohl es sich meistens um kontaktfreudige Menschen handelt. Während sie offenherzig und jederzeit hilfsbereit sind, reden die Kollegen hinter dem Rücken über sie und machen sie schlecht.
Ein weiterer Angriffspunkt ist, wenn die Betroffenen nicht mehr das tägliche Pensum ihrer Arbeit schaffen. Dann werden die einfachsten Dinge zu den schwierigsten Aufgaben. Das macht ihre Arbeit dann noch unerträglicher. Sie werden von den Kollegen als faul hingestellt, und bekommen zu hören, dass man ja ihre Arbeit mit übernehmen muss.
Diese Form von Mobbing gehört zu den häufigsten Arten.
2. Mobbing durch den Chef
Hier ist auch der Ausdruck „Bossing“ bekannt.
Diese Art kommt nicht so oft vor. Aber wenn sie vorkommt, nutzen ihre Chefs ihre Position aus und haben immer wieder das Glück selten belangt zu werden.
Sie fühlen sich ihrer Macht erhaben.
Eine große Rolle spielt hier die Sympathie. Ist ein Mitarbeiter dem Chef unsympathisch, dann wird dieser immer wieder unter den Demütigungen und dem Druck des Chefs zu leiden haben.
Eigene Willensstärke und Durchsetzungsvermögen sind fehl am Platz.
Eigentlich kann man diesem Chef dann überhaupt nichts mehr recht machen. Für diesen zählt weder die Kreativität, die Arbeitsmoral, noch die Einsatzfreudigkeit. Ja, letztendlich wird noch der gute Umgang mit Kollegen und Kunden bemängelt.
Und hat der Chef es dann geschafft, seinen ungeliebten Kollegen aus dem Arbeitsverhältnis zu entlassen, dann findet dieser immer noch Möglichkeiten zu mobben, indem er z.B. ein schlechtes Arbeits-zeugnis (negative Beurteilungen) ausstellt, Unterlagen zurückhält, etc.
2.1 Definitionen
Mobbing lässt sich wie folgt definieren:
Man versteht darunter
- ein konfliktbelastetes Geschehen am Arbeitsplatz
- unter Kollegen oder zwischen Vorgesetzten und Untergebenen
- bei der die angegriffene Person unterlegen ist und
- von einer oder mehrerer Personen systematisch und
- während längerer Zeit
- mit dem Ziel und / oder dem Effekt des Ausstoßens
- direkt oder indirekt
angegriffen wird.[4]
Das Bundesarbeitsgericht definiert Mobbing wie folgt:
Mobbing ist das
- systematische
- Anfeinden, Schikanieren oder Diskriminieren
- von Arbeitnehmern
- untereinander oder durch Vorgesetzte[5]
Nach den o.g. Definitionen bedeutet Mobbing die Terrorisierung und die Schikanierung eines Menschen durch Mitarbeiter und des Chefs in Form von Beschimpfungen, Wegnahme von Arbeitsmaterialien und persönlichen Sachen und der Verbreitung von Lügen fast jeden Tag, mindestens 1 Mal die Woche in einem Zeitraum von mindestens einem halben Jahr.
2.2 Erste Anzeichen
Die meisten Mobbing – Betroffenen merken erst gar nicht, dass sie gemobbt werden.
Mit einem normalen vielleicht auch etwas heftigeren Scherz muss man leben können. Wiederholt sich ein Scherz allerdings wöchentlich oder täglich, dann ist dahinter eine Methode erkennbar. Lt. der o.g. Definition ist Mobbing ein dauerhaftes Verhalten. Treten somit Belästigungen öfters und wiederkehrend auf, ist es „Mobbing“!
Es fängt meist harmlos an. Aus Meinungen werden Standpunkte, aus Meinungsverschiedenheiten Beziehungskonflikte. Sachprobleme werden auf Personenebenen verlagert. Aus verbalen Auseinander-setzungen werden Koalitionen gebildet, am Ende tritt eine Polarisierung ein. Es entsteht ein „Wir – Gefühl“, aus den Konflikt-parteien entstehen verschiedenen Positionen. Der so genannte Feind (also letztendlich der Betroffene) wird ausgesucht. Der Betroffene tritt automatisch in diese Rolle, er bemerkt es nicht einmal, sondern fängt an sich zu rechtfertigen und zurückzuschlagen, ohne dass er weiß, was ihm vorgeworfen wird.[6]
3. Mobbinghandlungen
Die Erfahrung zeigt, dass die einzelnen Mobbinghandlungen im kommunikativen Bereich liegen. Sie lassen sich am leichtesten durchführen, hinterlassen meistens keine Spuren und benötigen keine besondere Vorbereitung. Die Hemmschwelle ist hier auch am niedrigsten anzusetzen.[7]
Wer hat schon ein Gewissen, wenn er jemanden nieder macht.
Gibt es Beschwerden über bestimmte Äußerungen, dann redet der Mobber sich raus: „So habe ich das doch nicht gemeint!“ oder „Da müssen sie was falsch verstanden haben!“
Das Mobben lässt sich in 5 Phasen unterteilen, in das so genannte Phasenmodell. Es zeichnet den Leidensweg von Mobbingopfern nach.
Dieses Phasenmodell wurde von Leymann entworfen, nachdem er einige Mobbingopfer interviewt und dabei typische Verläufe kennen gelernt hatte.
[...]
[1] Vgl. www.mobbing.praxis11.de, Februar 2003
[2] Vgl. Dt. Polizei – Zeitschrift der Gewerkschaft, Jan. 2003, Nr. 1, S. 6
[3] Vgl. http://www.natalys-web.de/mobbingsart.htm
[4] Vgl. www.mobbing.praxis11.de / Dt. Polizei – Zeitschrift der Gewerkschaft, Jan.2003, Nr.1, S. 6
[5] Vgl. Dt. Polizei – Zeitschrift der Gewerkschaft, Jan. 2003, Nr. 1, S. 7
[6] Vgl. Schluss mit Mobbing, Jürgen W.Goldfuß, 2002, S. 20
[7] Vgl. Dt. Polizei – Zeitschrift der Gewerkschaft, Februar 2003, Nr. 1, S. 7
- Citation du texte
- Stephanie Rubin (Auteur), 2003, Das Phänomen Mobbing mit Schwerpunkt im Arbeitsbereich, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/19844
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