„Hilf mir es selbst zu tun“ Das ist wohl der Leitsatz der mir im Zusammenhang mit Montessori gleich in den Kopf schießt. Die Kinder nicht zu bevormunden sondern sie stark im Leben zu machen. Schon in meiner Ausbildung zur Erzieherin faszinierte mich diese Art von Pädagogik die ja schon seit gut 100 Jahren praktiziert wird, und trotzdem nicht „aus der Mode kommt“.
Selbstverständlich kann man nicht alles so übernehmen, wie es Maria Montessori vor fünfzig oder neunzig Jahren gesagt hat. Die Zeiten und die Lebensverhältnisse haben sich ja nun verändert. Aber dennoch, die Gründsätze und die Prinzipien ihrer Pädagogik sind heute durchaus aktuell, wenn man sie in angemessener Weise in unsere Zeit betrachtet. Das Leben der Maria Montessori, die Auswirkungen ihrer Werke und ihres Tun faszinieren mich außerordentlich.. In dieser Arbeit versuche ich nun die wesentlichsten Aspekte zusammenzufassen. Zu Beginn dieser Arbeit habe ich mich wieder in ihre Pädagogik eingelesen und mich diesmal intensiv mit ihrer Biographie befasst. Dabei habe ich bemerkt, dass ihr Lebensweg eng mit ihrer Pädagogik zusammenliegen und ihre Lebensgeschichte nahezu identisch mit der Entstehungsgeschichte ihrer Pädagogik ist. Um die Bedeutung Montessoris besser zu verstehen, werde ich nun im ersten Teil dieser Arbeit ihr Leben und ihre wichtigsten Stationen beschreiben. In zweiten Teil werde ich nochmals genauer auf die Auswirkung Montessoris zu ihren Lebzeiten und darüber hinaus eingehen.
Um dies noch zu verdeutlichen, werde ich im letzten Teil noch einige wichtige Elemente und Begriffe ihrer Pädagogik kurz erläutern. Maria Montessori wurde am 31. August 1870 in der Kleinstadt Chiaravalle in der Provinz Ancona /Italien geboren. Ihr Vater Alessandro war ein angesehener Revisionsbeamter in der Finanzverwaltung. Ihre Mutter Renilde, geborene Stoppani, stammte aus einer Gutsbesitzerfamilie . Maria blieb das einzige Kind dieser gutbürgerlichen Familie. Mutter und Tochter waren durch Liebe und Verständnis miteinander eng verbunden. Ihre Mutter war es die sie in ihrem Werdegang immer wieder bestätigte. [...]
Gliederung
1. Vorwort
2. Übersicht über die nachfolgende Arbeit
3. Das Leben der Maria Montessori
4. Die Bedeutung Montessoris zu ihren Lebzeiten und in der heutigen Zeit
5. Die wichtigsten Elemente und Begriffe der Montessori-Pädagogik
5.1. Die sensiblen Phasen
5.2. Normalisierung
5.3. Polarisation der Aufmerksamkeit
5.4. Absorbierendes Lernen
5.5. Vorbereitete Umgebung
5.6. Freiarbeit
5.7. Rolle der Leiterin
6. Reflexion des Themas
7. Literaturverzeichnis
1. Vorwort
„Hilf mir es selbst zu tun“ Das ist wohl der Leitsatz der mir im Zusammenhang mit Montessori gleich in den Kopf schießt. Die Kinder nicht zu bevormunden sondern sie stark im Leben zu machen. Schon in meiner Ausbildung zur Erzieherin faszinierte mich diese Art von Pädagogik die ja schon seit gut 100 Jahren praktiziert wird, und trotzdem nicht „aus der Mode kommt“.
Selbstverständlich kann man nicht alles so übernehmen, wie es Maria Montessori vor fünfzig oder neunzig Jahren gesagt hat. Die Zeiten und die Lebensverhältnisse haben sich ja nun verändert. Aber dennoch, die Gründsätze und die Prinzipien ihrer Pädagogik sind heute durchaus aktuell, wenn man sie in angemessener Weise in unsere Zeit betrachtet
2. Übersicht über die nachfolgende Arbeit
Das Leben der Maria Montessori, die Auswirkungen ihrer Werke und ihres Tun faszinieren mich außerordentlich.. In dieser Arbeit versuche ich nun die wesentlichsten Aspekte zusammenzufassen. Zu Beginn dieser Arbeit habe ich mich wieder in ihre Pädagogik eingelesen und mich diesmal intensiv mit ihrer Biographie befasst. Dabei habe ich bemerkt, dass ihr Lebensweg eng mit ihrer Pädagogik zusammenliegen und ihre Lebensgeschichte nahezu identisch mit der Entstehungsgeschichte ihrer Pädagogik ist. Um die Bedeutung Montessoris besser zu verstehen, werde ich nun im ersten Teil dieser Arbeit ihr Leben und ihre wichtigsten Stationen beschreiben. In zweiten Teil werde ich nochmals genauer auf die Auswirkung Montessoris zu ihren Lebzeiten und darüber hinaus eingehen.
Um dies noch zu verdeutlichen, werde ich im letzten Teil noch einige wichtige Elemente und Begriffe ihrer Pädagogik kurz erläutern.
3. Das Leben der Maria Montessori
Maria Montessori wurde am 31. August 1870 in der Kleinstadt Chiaravalle in der Provinz Ancona /Italien geboren. Ihr Vater Alessandro war ein angesehener Revisionsbeamter in der Finanzverwaltung. Ihre Mutter Renilde, geborene Stoppani, stammte aus einer Gutsbesitzerfamilie . Maria blieb das einzige Kind dieser gutbürgerlichen Familie. Mutter und Tochter waren durch Liebe und Verständnis miteinander eng verbunden. Ihre Mutter war es die sie in ihrem Werdegang immer wieder bestätigte.
Im Alter von fünf Jahren zogen ihre Eltern mit ihr nach Rom um ihr alle Möglichkeiten einer guten Ausbildung zu bieten. Mit sechs Jahren kam Maria Montessori in eine öffentliche Schule. Schon bald zeigten sich ihre Neigungen zur Mathematik und zu den naturwissenschaftlichen Fächern und deshalb entschloss sie sich nicht auf das traditionelle Gymnasium zu wechseln. Sie wählte vielmehr einen damals neuen moderneren Schultyp der den Schwerpunkt auf naturwissenschaftliche und technische Lerninhalte legte.
Trotzdem der Schulalltag im 29. Jahrhundert stark vom stupiden Auswendiglernen gekennzeichnet war , schloss Maria im Jahre 1886 mit außerordentlich gutem Erfolg ab, und ebenso erfolgreich absolvierte sie den anschließenden vierjährigen Besuch eines technischen Institutes. Nach dem letzten Examen überraschte sie ihren Vater mit dem Wunsch Ingenieurin zu werden. Dieser Plan durchkreuzte völlig seiner konservativen Weltanschauung. Er hatte ihr, wenn einen Beruf, dann den der Lehrerin zugedacht. Maria meldete sich zum Studium an, wurde aber abgelehnt. Ihr Interesse an den Naturwissenschaften, besonders an der Biologie und der Mathematik, so überhand genommen, dass sie nun den entschiedenen Wunsch hatte, Medizin zu studieren. Mit unvorstellbarer Beharrlichkeit, verfolgte sie ihren Plan des Medizinstudiums. Maria wandte sich an öffentlichen Stellen und konnte so ihren Wunsch doch noch erfüllen.
Als erste weibliche Medizinstudentin Italiens wurde von Montessori besonders viel Überwindung und Disziplin abverlangt. Nur so konnte sie es diesem „Männerfach“ aushalten, wo man ständig nur auf Schwächen von ihr wartete. Doch sie hielt es durch, und gewann sogar einen Wettbewerb und hatte somit die Möglichkeit, als Assistentin in einem Krankenhaus praktische Erfahrungen zu sammeln.
Im Alter von 26 Jahren schloss sie ihr Studium mit ausgezeichnetem Erfolg ab. Als erster weiblicher „Doktor“ Italiens, wurde sie als Delegierte gewählt um ihr Land auf einem Frauenkongress in Berlin zu vertreten.
Anschließend arbeitet Maria Montessori in einem Krankenhaus in Rom und unterhielt außerdem noch eine eigene Praxis. Ab 1897 wurde sie freiwillige Assistentin einer psychiatrischen Klinik. In dieser Klinik hatte man schwachsinnige Kinder abgeschoben und wie Gefangene in einem kahlen Raum gehalten, ohne Kontakte nach draußen, ohne Anregungen zur Beschäftigung und nur notdürftig versorgt. Das Schicksal dieser Kinder ergriff Maria sehr und sie begann sich mit deren Problemen zu beschäftigen. Sie studierte die Werke der französischen Ärzte und Pädagogen Itard und Sèguin. Diese beiden hatten versucht, Methoden zu entwickeln mit denen man schwachsinnigen Kindern helfen wollte. Auch die Arbeit anderer Pädagogen beeindruckte Montessori zu dieser Zeit, so etwa Rousseau, Pestalozzi und Fröbel.
Marias Überzeugung stärkte sich immer mehr, dass das Problem dieser Kinder in erster Linie ein pädagogisches ist und kein medizinisches.
Schon 1897 hielt Maria Montessori auf einem nationalen Ärztekongress einen Vortrag, in dem sie die mangelnde Fürsorge für gestörte und zurückgebliebene Kinder als eine Ursache für ansteigende Kriminalität kritisierte.
Im Jahre 1898 wurde die „nationale Liga für die Erziehung behinderter Kinder“ gegründet, die Montessori angehörte. Zwei Jahre später gründete diese Liga ein medizinisch-pädagogisches Institut zur Ausbildung von Lehrern für geistig behinderte Kinder. Die Leitung hatte Maria übernommen.
In diese Jahre fällt auch ein anderes wichtiges Ereignis im Leben Montessoris: Am 31. März 1898 wird ihr Sohn Mario geboren. In der Zusammenarbeit mit einem Arzt hatte sich eine Liebesbeziehung entwickelt, und sie wurde schwanger. Nach damaliger Moral hätten sie heiraten müssen, aber der Kindsvater ging eigene Wege. Deswegen gab Maria ihren Sohn zu Pflegeeltern. Ihr Verhältnis zueinander scheint das nicht weiter belastet zu haben, denn ihr Sohn Mario hat sie bis an ihr Lebensende als Manager und Übersetzer begleitet und später ihr Werk sorgsam gewahrt und weiter ausgebaut.
Im Jahre 1901, auf dem Höhepunkt ihrer Anerkennung, verließ Maria plötzlich das Institut. Es wird vermutet dieser Umstand mit dem Vater ihres Kindes gilt, der ebenfalls in diesem Institut tätig war.
Sie entschloss sich Anthropologie, Psychologie und Erziehungsphilosophie zu studieren. 1906 wurde Montessoris Leben erneut eine unerwartete Richtung gegeben.
Nachdem in Rom nach wie vor Wohnungsnot herrschte, beschloss eine Gruppe von Bankiers, ein Modell für soziales, modernes Wohnen zu schaffen. Als Mieter suchte man sich Familien aus, in denen sowohl der Mann als auch die Frau arbeitete. Damit sollte das Bezahlen der Mieten gesichert werden. So ergab sich das Problem der Kinderbetreuung. Man stellte im Erdgeschoss einen Raum zur Verfügung und suchte nach jemanden der etwa fünfzig Kinder am Tag versorgen sollte.
Diese Leitung übernahm Maria Montessori zusammen mit einer einfachen Frau die sie einstellte. Ihr Ziel war es, an diesen Kindern eine Erziehung der Sinne zu erproben, ihr eigenes Material einzusetzen, und zu beobachten wie die Kinder damit umgingen. Sie wollte diese Arbeit mit denen der behinderten Kinder vergleichen.
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- Citation du texte
- Kerstin Müller (Auteur), 2002, Maria Montessori, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/19803
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